Kreisliga A
Bovenschulte kommt direkt zur Sache
Von Fabian Renger
(25.08.23) Eintracht Mettingens Lucas Bovenschulte ist offensichtlich jemand, der gerne ohne viel Vorgeplänkel direkt zur Sache kommt. Nach 58 Minuten des Heimspiels gegen Brukteria Dreierwalde wollte Mettingens Coach Pascal Heemann Bovenschulte einwechseln. Referee Stefan Schönfelder pfiff Foulspiel und Freistoß für die Mettingen. Bovenschulte durfte vor der Ausführung rein."Genau in dem Moment habe ich ihm gesagt: Jetzt gehst du bitte direkt dahin", erklärte Heemann. Bovenschulte tat wie ihm aufgetragen, schritt zur Tat und parkte die Kugel aus halblinker Position ins Netz. 2:1 mit dem ersten Ballkontakt. Nach 90 Minuten notierte Schönfelder einen 3:1 (0:1)-Sieg der Mettinger. Bovenschultes Arbeitsnachweis ging dabei noch viel weiter.
Beim Tor zum Endresultat hatte er nämlich auch seine Füße mit im Spiel. Auf der rechten Angrifsseite jagte er einem langen Ball hinterher, Dreierwaldes Positionsspiel in der Defensive war eher so semigeil und so war es einfaches Spiel. Bovenschulte brachte die Kugel von Rechtsaußen flach mit Schärfe nach innen, Glenn Schröer netzte aus zwölf Metern mithilfe des Innenpfostens ein - 3:1 (71.). Bovenschulte setzte außerdem noch einen Freistoß aus identischer Position wie beim 2:1 an den Außenpfosten. Kann ja auch nicht alles klappen.
Dreierwalde hinten und vorne mit fehlendem Mut
"Mettingen hat verdient gewonnen", strich unterdessen Brukterias Trainer Hubi Ahmann heraus. In etlichen Bereichen sei seine Elf von Beginn an nicht an ihre Leistungsgrenze gekommen. "Wir haben ein bisschen zu passiv verteidigt", spürte der Gäste-Coach teilweise Angst in den Zweikämpfen. Aber auch im Spiel mit dem Ball vermisste er dennötigen Mut, die Bälle gingen viel zu schnell viel zu einfach wieder verloren. Mettingen wiederum hatte das Groß an Ballbesitz. Heemann schätzte den Anteil auf etwa 75 Prozent. Weil die Defensive gerade auswärts in Mettingen verdichtet sein sollte, machten die Dreierwalder hinten auch alles zu, was zu ging. Zwingende Hochkaräter waren so eine Rarität. Marius Moormann hatte eine nennenswerte Möglichkeit.
Umso überraschender wirkte da die Führung der Gäste. Sebastian Vennemann traf per Kopf (38.). Damit ging es in die Katakomben. Dort spornte Ahmann seine Jungs dazu an, es mit der Führung im Rücken alles etwas mutiger zu gestalten. Die Umsetzung? Naja. Direkt nach Wiederbeginn verschob Dreierwalde eher schlecht als recht und Schröer glich zum 1:1 aus (48.). In der Folgeschien es jedoch allmählich so, als würde die Brukteria besser reinfinden. "Wir sind kombinationssicherer geworden", so Ahmann.
Mitten rein in die Phase des Aufschwungs fielen allerdings Bovenschultes große Augenblicke. "Das ist einfach das Händchen des Trainers", witzelte Heemann. Stimmt ja sogar. Kurzum: Mettingen führte irgendwann mit 3:1. Dabei blieb es bis zum Abpfiff, auch weil Abschlüsse der Dreierwalder Linus Determann und Sebastian Vennemann nicht ins Ziel fanden.
Torhüter der Dritten steht im Kasten
Spannend übrigens: Bei Mettingen stand mit Jan Schulz der Torwart der Dritten zwischen den Pfosten. Jannik Sriskandarajah weilt im Urlaub, sein Vertreter Leon Küthe meldete sich krank ab, Erik Schröer aus der Reserve verletzte sich im Spiel gegen Lengerich am Mittwoch. "Riesenrespekt und riesengroßes Dankeschön dafür", schickte Heemann Grüße raus in Richtung dritte Mannschaft.
Eintracht Mettingen - Brukteria Dreierwalde 3:1 (0:1)
0:1 S. Vennemann (38.), 1:1 Schröer (47.)
2:1 Bovenschulte (58.),3:1 Schröer (71.)