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Kreisliga A

Westfalia Westerkappeln gegen Preußen Lengerich - ein Spiel, das es so wohl nicht alle Tage gibt. Foto:Rolf Grundke/Rolfinaction

SECHS ZU FÜNF – Scheibenschießen zwischen Kappeln und Lengerich 


Von Finn Determeyer

(27.08.23) Da denkst du in Westerkappeln geht die Kirmes erst am 9. September los, gehst nichtsahnend Sonntagnachmittags ins Hanfriedenstadion und dir wird auch ohne Fahrgeschäft schwindelig. So dürfte es zumindest den meisten Beobachtern ergangen sein bei diesem völlig absurden 6:5 (3:4)-Erfolg der Kappelner über Preußen Lengerich…

Schwindlig und eventuell auch speiübel dürfte in jedem Fall auch den beiden Übungsleitern an der der Seitenlinie geworden sein. Zumindest beim Blick darauf, was die jeweiligen Defensiven fabrizierten. „Vorne hui, hinten pfui bei beiden Mannschaften“, umschrieb Lengerichs Coach Andreas Schüttpelz das muntere Scheibenschießen. Kappeln-Coach Jens Hollmann wusste auch nicht so recht, was er von der Darbietung seiner Schützlinge halten sollte: „Das ist irgendwie surreal. Du gewinnst 6:5 und kannst dich nicht wirklich freuen. Offensiv war es gut. Aber fünf Gegentore darfst du niemals kriegen.“ Muss sich auch aus Lengericher Sicht recht bescheiden anfühlen. Da schenkst du dem Gegner auswärts fünf Stück ein und verlierst dennoch.

Micke startet den Wahnsinn

Versuchen wir das Spektakel zumindest mal halbwegs chronologisch aufzudröseln. Für die Hausherren begann die Partie maximal schlecht. Zunächst knipste Kevin Micke für die Gäste (6.), ehe Steffen Kellermeyer im unmittelbaren Anschluss noch ein Eigentor unterlief (7.). Immerhin: Kappeln kam in Person von Marvin Ricker schnell zum Anschlusstreffer (12.). Nur um sich erneut im direkten Gegenzug einen zu fangen – Linus Wacker stellte auf 3:1 für die Lengericher (13.). Spätestens als Dominik Ullmann den erneuten Anschluss herstellte (17.) und die Preußen durch Doppelpacker Wacker wieder prompt antworteten (20.), dürfte allen Beteiligten klar gewesen sein, dass das hier ein ganz wilder Ritt werden würde. Allerdings war danach erstmal kurz Luft holen angesagt. Über zwanzig Minuten verstrichen ohne Tor. Gibt’s ja gar nicht. Dann klingelte es doch nochmal. Kappelns Lukas Fuchs stellte den völlig gängigen Halbzeitstand von 3:4 her.

Fuchs hatte richtig Bock

In der Kabine stellte Hollmann taktisch und personell ein wenig um. Musste er wohl auch. Zumindest wurde es nun etwas besser. Die Hausherren kamen griffiger und bissiger aus der Kabine. Allerdings nicht kopflos. „Wir sind die ganze Zeit ruhig geblieben. Zumindest das war positiv“, so Hollmann. Folgerichtig kauften die Kappelner den unerfahrenen Preußen im zweiten Durchgang den Schneid ab und drehten die Partie. Keit Schimke (61.) und erneut Fuchs (65.) stellten auf 5:4. Reichte aber immer noch nicht. Denn jetzt wurde auch Lengerich wieder wach und kämpfte sich ins Spiel zurück. Und auf die Anzeigetafel (in Westerkappeln nicht vorhanden, wäre bei diesem Spiel aber ohnehin abgestürzt). Marc Siegmund traf sehenswert zum 5:5 (75.). Das hätte der Schlusspunkt sein können. Und das wäre vermutlich auch in Ordnung gewesen. Aber Lukas Fuchs wollte halt seinen Dreierpack schnüren, tauchte allein vor der Bude auf und netzte zum umjubelten 6:5 ein (88.). Das war’s dann tatsächlich.

Was bleibt von diesem aberwitzigen Spektakel? Außer die Frage, ob die beiden Schnapper Florian Brönstrup (Westerkappeln) und Julian Greitens (Lengerich) jetzt Rückenschmerzen haben vom vielen Bücken nach dem Ball im Netz. Bei Schüttpelz eine Erkenntnis, die er in den letzten Wochen öfter einsehen musste: „Jung und naiv verliert wieder ein Spiel, das nicht verloren werden muss.“ Er sagt aber auch: „Es sind trotzdem gute Ansätze dabei. Wir arbeiten weiter.“ Für Hollmann fühlte sich die Partie irgendwie wie ein Testspiel an: „Keine Ahnung warum. Das war einfach superkomisch heute. Wir freuen uns über die sieben Punkte zum Start. Mehr aber auch nicht.“

Westfalia Westerkappeln – Preußen Lengerich 6:5 (3:4)
0:1 Micke (6.), 0:2 Kellermeyer (7./ET.),
1:2 Ricker (12.), 1:3 Wacker (13.),
2:3 Ullmann (17.), 2:4 Wacker (20.),
3:4 Fuchs (42.), 4:4 Schimke (61.),
5:4 Fuchs (65.), 5:5 Siegmund  (75.),
6:5 Fuchs (88.)



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