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Kreisliga A - Tecklenburg

Mathias Rottmann (l.) ist eine treue Person. Er hat in seinem Leben für einen Verein die Treter geschnürt: Eintracht Mettingen. Foto: Renger

Mettingens (G)Oldie von der Außenbahn


Von Fabian Renger

(07.09.23) Mathias Rottmann ist schon ein Phänomen. Der Mann ist auf der offensiven Außenbahn von Eintracht Mettingen II zu finden. Ein flinker Mann, der Begriff 'Gazelle' würde passen, er macht durchaus seine Meter im Spiel, rennt die Linie rauf und runter. Er trifft auch gerne mal die Bude, legt häufig Tore auf. Klingt alles vielleicht nicht so besonders, ist es aber: Rottmann ist nämlich schon 38 Jahre alt. Das merkt man auf dem Platz definitiv nicht. Wie um alles in der Welt schafft er das?

"Ich gehe viel laufen", ist das Erfolgsrezept des (G)Oldies der Eintracht offensichtlich relativ simpel. Beruflich macht er als Projektingenieur im Bereich Lärmschutz ebenfalls viele Kilometer, ist oft unterwegs, kann häufig nur freitags trainieren. "Ein bisschen was tue ich dafür", sagt er zu seinem Fitnesszustand. "Wenn ich mal ein Training ausfallen lasse oder nicht da bin, ersetze ich das durch eine Laufeinheit." Andere Leute kicken mit 38 längst in den Altherren, die haben zwar auch ihn schon angerufen, teilweise mischt Rottmann auch bereits mit. Aber der volle Fokus gehört derzeit noch Eintracht II. Und das ist auch gut so.

Einmal Eintracht - immer Eintracht

"Ich wollte eigentlich schon im letzten Jahr aufhören. Ich hatte schon das ein oder andere Wehwechen", erklärt er. "Da dachte ich mir eigentlich: Es ist jetzt gut, es reicht nicht mehr." Doch der Körper macht wieder mit, er fühlt sich fit. Also geht noch ein Jahr. "Ich denke, dass es - Stand jetzt - die letzte Saison für mich ist." Abschließende Gedanken habe er sich noch nicht gemacht. Also könnte ihn Mettingen zwo ja noch überzeugen. Abwarten. Vereinstreu ist die Nummer '3' der Eintracht sowieso. "Gespielt habe ich immer in Mettingen, ungefähr seit der F-Jugend", verrät er. Bis Mitte 20 gehörte er zur Ersten, dann rief das Studium, das ferne Köln, er half bei Heimaturlauben nur noch in Mettingens Dritter aus. Später kam er wieder, spielt nun eben bei der Reserve - und wird dort gebraucht.

Mit Abstand ist er der älteste im Kader. "Ich hoffe, dass ich einigen jungen Spielern, die gerade aus der A-Jugend hochgekommen sind, ein bisschen helfen kann", weiß er um seine Rolle. Mettingen II ist perfekt in die Saison gestartet. Im zweiten Jahr nach dem Aufstieg, das oft als schweres verrufen wird, ist die Eintracht-Reserve mit zehn Punkten derzeit Vierter. "Das ist top und damit hätte keiner so gerechnet nach der Vorbereitung. Die war katastrophal, die Ergebnisse grottenschlecht", erinnert sich der Außenbahnspieler an Niederlagen gegen SW Esch oder Recke II. "Da dachten eigentlich alle, es geht von Anfang nur um den Nichtabstieg." Doch es fluppt. Auch hier ist das Erfolgsrezept simpel: Es sind alle Mann an Bord. Mettingens Reserve-Trainer Jochen Löffers kann mit 15 bis 18 Spielern dauerhaft planen. "Bei uns ist das stark davon abhängig, wie gut die Beteiligung ist", so Rottmann. Wenn sich alle mal so fit halten würden wie er...

Noch kein Mal abgestiegen

Aufgestiegen ist er in seiner Zeit als Fußballer mehrere Male. Abgestiegen noch nicht. "Das muss im vermutlich letzten Jahr auch nicht mehr sein", sagt Rottmann lachend. Und wir denken: Seine Mannschaft würde ihm zum Abschied gerne auch den Nichtabstieg schenken. Und wer weiß: Vielleicht hängt er dann ja doch noch ein Jahr dran...

Rottmann und die Mettinger Zweitvertretung haben spielfrei an diesem Wochenende, das Spiel gegen Lengerich wurde bereits ausgetragen. Er selbst fliegt am Wochenende in den Kreta-Urlaub. Vorher nahm er sich aber Zeit zum Tippen.

Anschwitzen, 5. Spieltag

SC Halen - VfL Ladbergen (Do., 19.30 Uhr)
Fabian Bükers erste Dienstreise als neuer Trainer des VfL Ladbergen führt ihn direkt ins schöne Halen. Wie schön es dort ist - und ist es wirklich 'ne schicke Anlage, idyllisch gelegen -, habe ich am Dienstagabend erfahren. Ich war endlich am Hasenkamp. Hab meine Anschwitzschulden-Flasche Ramazotti überbracht und ja, es hat sich wirklich gelohnt, dafür 'ne Dreiviertelstunde mit meinem Polo 160km/h über die Bahn zu brettern. Mal sehen, wie schön die Rückfahrt für Büker wird. De Trainerwechsel beim VfL kam auch für mich völlig überraschend. Pro-Tipp für Halen-Fahrer: Ein Navi wäre nicht verkehrt.
Heimspiel-Tipp: Büker trägt 'nen tollen Vornamen. Aber ich bin seit Dienstagabend Fan von Daniel Vaughan. Deswegen: 2:1
Rottmann: Bei Ladbergen dauert das noch ein bis zwei Wochen mit dem neuen Trainer. Halen gewinnt 3:2.

Cheruskia Laggenbeck - Teuto Riesenbeck II (Fr., 19 Uhr)
Nach Hadi Shehab (Kreuzbandriss) verletzte sich nun auch Laggenbecks Keeper Julian Maug. Immerhin ist's wohl doch kein Kreuzbandriss. "Starke Prellung, Bluterguss und Bänder gedehnt, Stand jetzt, kein Kreuzbandriss", gibt sein Trainer Vladan Dindic Entwarnung. Glück gehabt. Sonst hätte Betreuer "Matze" Osterbrink oder Co-Trainer Marc Wichmann noch mitmischen müssen - Letzterer steht zumindest in der Kaderliste bei fussball.de...
Heimspiel-Tipp: A-Junior Jan-Luca Burghardt hat bisher 49 Einsatzminuten als Senior verbucht und schon zwei Tore. Das dritte folgt. Dreckiger Sieg in der Schlussphase, aber das ist den Gastgebern völlig wumpe: 1:0.
Rottmann: Laggenbeck fand ich im letzten Jahr sehr stark, die haben uns konditionell damals ziemlich platt gemacht. 3:1

Westfalia Westerkappeln - Arminia Ibbenbüren (Fr., 19 Uhr)
Fast schon still und heimlich kletterten die Kappelner auf Platz drei, sie sind noch immer ungeschlagen, haben bereits zehn Zähler. Einziger Makel: Die Null stand hinten bisher noch nicht. Sowohl das 4:2 in Riesenbeck als auch das 6:5 gegen Lengerich kürzlich dürften Jens Hollmanns Lebenerwartung jeweils um einige Jahre verkürzt haben. Vorverlegt wurde, weil in Westerkappeln von Samstag an Kirmes angesagt ist. Vielleicht geht Hollmann ja 'nen Deal ein: Wenn ihr zu Null spielt, gebe ich euch drei Runden am Bierstand aus. Bei einem Gegentor muss die Mannschaft dem Coach den Abend spendieren. Wäre doch fair, oder?
Heimspiel-Tipp: 3:0! Die Kirmes kann kommen. Bastian Dölemeyer ist in dieser Woche für ne Butze zuständig.
Rottman: Kappelns Lauf geht weiter. 4:2.

Eintracht Mettingen - Westfalia Hopsten (So., 15 Uhr)
Bedauerlicherweise haben wir in Öffnet externen Link in neuem Fensterunserem Spiel der Woche die Mettinger Tristan Pötter und Gerrit Neumann an mindestens zwei Stellen verwechselt. Das tut mir Leid, auch ganz privat. Solltet ihr euch beschweren wollen, nur zu, könnte ich verstehen. Ich wurde in der Grundschule auch oft für meinen Zwillingsbruder gehalten. Das war schlimm. Kommen wir zu den wichtigen Themen: Steigt Mettingen I auf? Rottmann sagt: "Ich glaube, dass sie auf jeden Fall ein großer Kandidat für den Aufstieg sind." In Hopsten trainert Ralf Scholz, einer seiner ehemaligen Trainer in Mettingen vor 15 Jahren, und dessen Co Lars "Kenko" Kenkel war einst sogar Rottmanns Mitspieler.
Heimspiel-Tipp: Hopsten macht - auch wenn's nicht so schwer ist - 'ne bessere Figur als in der Vorwoche, geht sogar in Führung. Aber Mettingen dreht das Spiel. 2:1. Den Siegtreffer macht Tristan Pötter. Oder war es doch Gerrit Neumann?
Rottmann: Schwierig. 2:1.

SW Lienen - Brukteria Dreierwalde (So., 15 Uhr)
Lienen wirkte in Ibbenbüren in der vorigen Woche völlig verunsichert. Wie sollte es aber auch anders sein, wenn du nach drei Niederlagen zur ebenfalls punktlosen Arminia reist und nach wenigen Sekunden schon wieder hinten liegst? Da kannst du gar nicht gegen arbeiten. Es helfen bloß noch Erfolgserlebnisse. Es fehlt allerdings auch an Personal. 16 Leute (!) fehlten zuletzt in Ibbenbüren. An Lars Falkes Training liegt es aber nicht: Unter den vielen Ausfällen gibt's nur eine muskuläre Geschichte.
Heimspiel-Tipp: Lienen überrascht. Vollkommen unverdient. Scheißegal. 3:2. Und das nach zwei Rückständen. Bockstark! Das dürfte Auftrieb geben.
Rottmann: Bei Dreierwalde kann ja immer alles passieren. Lienen erkämpft sich einen Punkt. 2:2.

TuS Recke - ISV II (So., 15 Uhr)
Ich sage es, wie es ist: Selbst gegen Mettingen holte der TuS einen Zähler, damit hätte ich nicht gerechnet. Es macht mir Angst, wie gut diese Recker funktionieren. Und vor allem scheint dort auch die Pumpe zu funktionieren: Sieben der zehn Recker Saisontore fielen nach der Pause. Auch die beiden Treffer (nach der regulären Spielzeit) im Kreispokal gab's im zweiten Abschnitt.
Heimspiel-Tipp: Recke ist einfach mal fällig, sonst kriege ich es bald mit der Angst zu tun. 0:1
Rottmann: 4:2.

SV Büren - SC Dörenthe (So., 15 Uhr)
"Gegen Dörenthe haben wir am Ende noch geschwommen. Wenn die wollen, dann können die auch", findet Rottmann den DSC sympathisch. Die Bürener brauchten am Dienstag im Pokal gegen Halen erst ein Gegentor, um dann so richtig loszulegen. Mit Wut im Bauch klappte es dann halbwegs, viel Abschlussglück hatte der SVB jedoch nicht. Bemerkenswert: Notgedrungen ließ SVB-Coach Marcel Czichowski alle elf Spieler durchspielen. Das musst du bei der Hitze dann auch erstmal durchstehen...
Heimspiel-Tipp: Der DSC reiste vorige Woche ohne Punkte aus Halen wieder ab. Büren ist eine ähnliche Strecke, diesmal gibt's immerhin einen Zähler. In der Nachspielzeit gleicht ein Dörenther per Kopf zum 1:1 aus. Auf dem Rückweg wird an der nächstbesten Tanke gehalten.
Rottmann: 2:1



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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