VfL Billerbeck

Vorbereitung: "Es sieht ganz und gar nicht gut aus", sagt Trainer Yannick Gieseler ganz offen. Fast über die gesamte Vorbereitung stand ihm nur die Hälfte seines Kaders zur Verfügung. Kapitän Max Zumbülte fällt aufgrund von Patellasehnen-Problemen noch monatelang aus, dasselbe gilt für Robin Gloe. Leon Zeug, Andreas Lembeck und Julian Lutum sind verletzungsbedingt ebenfalls in den ersten Wochen der Saison keine Option. Auf die Langzeitverletzten Henning Piegel und Timo Muddemann muss er ohnehin noch etwas verzichten. Jonas Mete hat seinem Trainer mitgeteilt, dass er nicht mehr Fußball spielen möchte. Weil überdies auch noch Felix Leimkühler, Max van Dieken (beide krank) sowie die Urlauber Leon Friedrich und Robin Roxin am ersten Spieltag fehlen werden, malt Gieseler vor dem Spiel beim SV Gescher schon fast schwarz. "Eigentlich hätte ich unser Spiel in Dülmen (0:4, Anm.) am Wochenende abgesagt, wenn der Verein dort nicht eine offizielle Veranstaltung gehabt hätte. Wenn mir drei Leute ausfallen, dann kriege ich das normalerweise immer kompensiert. Aber das sind so viele... Von den Ausfällen sind eigentlich fünf Mann gesetzt, man muss es so sagen: Im Moment sind wir so nicht Bezirksliga-tauglich."

Spielsystem: Immerhin: Die Teststpiele brachten - mit Ausnahme des schwachen 0:4 in Handorf - in taktischer Hinsicht einige Erkenntnisse. Mit dem Pressing-Verhalten seiner Mannschaft war Gieseler da durchaus zufrieden. Es ist stark davon auszugehen, dass die Truppe mit dem gewohnten 4-2-3-1 in die Saison gehen und erst einmal auf ihre Stärken gegen den Ball bauen wird.

Auftaktprogramm: "Das wird nicht ohne", findet Gieseler. Auftaktgegner Gescher und auch der SC Reken, den der VfL am 2. Spieltag zum ersten Heimspiel empfängt, haben Ambitionen. Spätestens gegen Adler Weseke, die SG Coesfeld und den FC Epe müssen Punkte her, wenn die Truppe nicht frühzeitig unten reinrutschen will. "Wir werden gucken, wie es nach den ersten vier, fünf Spielen aussieht, dann müssen wir vielleicht etwas nachjustieren", so Gieseler. Externe Neuzugänge meint er damit aber nicht, die sind nicht vorgesehen.

Schlüsselspieler: "Die haben wir nicht, weil wir nur funktionieren, wenn wir als Team zusammen arbeiten. Dann sind wir richtig schwer zu bespielen", sagt der Coach. Allerdings sticht der spielende Co-Trainer Philipp "Pepe" Daldrup auf dem Platz noch immer heraus, weil er lautstark die Richtung vorgibt. 

Saisonziel: Da nennt uns Gieseler nur ein Wort: Klassenerhalt.

Titelfavorit(en): "Ich kann mir nichts anderes vorstellen, als dass Stadtlohn aufsteigt. Ich sehe sie mit meilenweitem Abstand vorn. Vorwärts Epe ist sicherlich auch gut besetzt. Da bin ich gespannt, wie schnell sich der neue Trainer und die Mannschaft aneinander gewöhnen." Vor allem auf die Entwicklung hinter der Spitzengruppe ist Gieseler gespannt: "Unsere Liga ist super ausgeglichen."