Stadtlohns siegt weiter, Coesfeld rutscht ab

Von Malte Greshake

(19.02.24) Manchmal läuft es eben von alleine. In der Anfangsphase der Partie legte sich Milan Tendahl vom SuS Stadtlohn einen Eckball zurecht. Mit ordentlich Effet zwirbelte er die Murmel in den Sechzehner von Gegner SG Coesfeld. Der Ball wurde länger und länger und länger - und schlug hinter SG-Keeper Jannik Fleige im langen Eck ein. Die Stadtlohner jubelten über die Führung. Die Coesfelder ärgerten sich hingegen über den vermeidbaren Gegentreffer. Und nach diesem Muster setzte sich das Spiel danach fort. Die Gäste aus Stadtlohn siegten schließlich mit 3:1 (2:0) und verringerten den Abstand zur Tabellenspitze bis auf zwei Punkte. 

"Wir sind in dieser Saison nicht immer unbedingt die schlechtere Mannschaft", meinte Coesfelds Kapitän Lucas Jacobs. "Wir müssen allerdings die individuellen Fehler abstellen. Das ist ärgerlich und kostet uns die Punkte. " Vor der Halbzeit ließ Fleige nämlich einen Schuss von Jannik Buning vorne prallen und Marvin Robert stand bereit, um zum 2:0 abzustauben (36.). Die Stadtlohner belohnten sich damit jedoch auch für einen starken Auftritt in Halbzeit eins. Maximilian Rhein und Daniel Diekenbrock hatten zuvor schon beste Chancen ausgelassen.

Stadtlohn schwimmt plötzlich

So leicht ließen sich die Coesfelder trotzdem nicht in die Knie zwingen. Nach dem Seitenwechsel waren Jacobs und seine Jungs am Drücker. Mehr Aggressivität in den Zweikämpfen, grundsätzlich eine offensivere Ausrichtung - die Gäste gerieten nun ordentlich ins Schwitzen. "Da hat unser Pass- und Kombinationsspiel nicht mehr gepasst und wir haben zu viele einfache Fehler gemacht", meinte Hendrik Maduschka. Und das rächte sich schließlich.

Als Dennis Lowak in der 54. Minute im Zentrum frei zum Abschluss kam und den Anschluss herstellte, waren die Gastgeber wieder dran. Aber: Mal wieder brachten sich die Coesfelder selbst in die Bredouille. Im Aufbauspiel ließen sie sich von Tendahl den Ball abluchsen. Dessen Pass landete bei Rhein, der die Murmel mit einem Kontakt an Fleige vorbeispitzelte (55.). Innerhalb nur einer Minute hatten die Stadtlohner also die passende Antwort auf den Gegentreffer gefunden. Und brachten die Führung auch schließlich souverän ins Ziel. "In der ersten Halbzeit waren wir drückend überlegen und hätten es deutlicher stellen dürfen", meinte Maduschka noch. "Nach der Pause war es aber keine überzeugende Leistung mehr."

Und Jacobs hob zum Schluss noch einmal den warnenden Finger. Die Coesfelder haben mittlerweile nur noch einen Punkt Vorsprung auf die Abstiegszone. "Natürlich ist Stadtlohn nicht unbedingt der Gegner, gegen den wir etwas holen müssen. Wir richten uns nach anderen Mannschaften", so der SG-Spielführer. "Trotzdem müssen wir aufpassen, dass wir nicht noch weiter abrutschen."

SG Coesfeld - SuS Stadtlohn     1:3 (0:2)
0:1 Tendahl (13.), 0:2 Robert (36.),
1:2 Lowak (54.), 1:3 Rhein (55.)