SC Reken ist bereit für den Gipfel

Von Christian Lehmann

(04.03.24) Acht Tage vor dem Kracher beim SuS Stadtlohn hat der SC Reken seine Hausaufgaben gemacht und den Rückstand auf den Ligaprimus wieder auf zwei Punkte verringert. Beim 4:2 (2:1)-Erfolg über den VfL Ramsdorf mussten die Hausherren allerdings ordentlich rackern und gleich zwei Rückschläge in Form von Strafstößen hinnehmen. 

"Es war ein absolutes Kampfspiel, ein echter Schlagabtausch. Wir haben es unnötig spannend gemacht durch die beiden unnötigen Elfmeter, die man hätte umgehen können", resümierte Rekens Coach Dave Marnold nach dem Spiel. "Über den zweiten kann man zumindest diskutieren. Wenn sich Luca Knüver da vorher cleverer verhält, passiert das erst gar nicht."

Schnelle Antwort

Doch erstmal von vorn: Die erste große Chance eines zunächst sehr umkämpften Fights hatten die Gäste: Nach einem katastrophalen Fehlpass im Rekener Aufbauspiel steuerte Noah Ebbing frei auf das Tor zu, doch SCR-Schnapper Sören Stauder reagierte prächtig (20.). Auf der Gegenseite hatte zunächst Luca Fasselt das 1:0 auf dem Fuß (21.), ehe es wenige Augenblicke später doch fiel. Nach einer hohen Balleroberung auf der rechten Seite verlagerten die Gastgeber das Spiel, Mats Rohling kam an den Ball und hielt drauf. Die Rekener Protestschreie ob eines vermeintlichen Handspiels wichen schnell Jubelschreien, als das Spielgerät ins Tor trudelte (1:0/23.). Auf der Gegenseite gab es wenig später den ersten Strafstoß, nachdem Dominik Göbel Ramsdorfs Noah Ebbing mit dem hohen Fuß im Gesicht getroffen hatte - Koray Arslan trat an und traf (1:1/30.). Reken antwortete nur Sekunden später, Luca Knüver brachte den SCR nach einem Freistoß von der rechten Seite per Kopf in Führung (2:1/31.).

Kurz nach Wiederbeginn stellte dann Kavin Mulè-Ewald nach einer Ecke ebenfalls per Kopf zum 3:1 (48.) - doch auch das brachte keine Ruhe ins Spiel. Nach einem vermeintlichen Foulspiel von Knüver an Thanusan Ranjan zeigte Schiedsrichter Joel Pereira erneut auf den Punkt, wieder netzte Arslan ein (3:2/55.). Nun war das Spiel offen, Stauder vereitelte mit einer tollen Parade gegen Arslan den erneuten Ausgleich (64.) und erwies sich auch sonst als bärenstarker Rückhalt. Julius Nieters machte schließlich im Nachsetzen den Sack zu, nachdem Yusuf Keskin in Folge eines Konters zum Abschluss gekommen war (4:2/82.). Die Gäste hätten nach einem vermeintlichen Ellenbogen-Einsatz gegen Chris Hasselkus gerne noch einen weiteren Strafstoß bekommen (88.).

Ebbing: "Rekens Bester war der Torwart"

"Drei Elfmeter wären aber wohl zu viel des Guten gewesen", räumte Ramsdorfs Coach Daniel Ebbing ein. Gleichwohl betonte er: "Ich war zufrieden mit der Leistung. Die Jungs haben eine ordentliche Partie geliefert und dem Gegner nichts geschenkt. Rekens Bester war der Torwart, der hat eine riesen Leistung gezeigt - das sagt viel übers Spiel aus. Bei vier Gegentoren bin ich aber weit davon entfernt zu behaupten, der Sieg ist unverdient. Schade trotzdem, dass wir uns nicht mit einem Punkt belohnt haben."

SC Reken - VfL Ramsdorf     4:2 (2:1)
Tore: 1:0 Roling (23.), 1:1 Arslan (30./FE), 
2:1 Knüver (31.), 3:1 Mulè-Ewald (48.),
3:2 Arslan (55./FE), 4:2 Nieters (82.)