"Wichtig sind nicht drei Tore, sondern das entscheidende"

Von Luca Adolph

(18.08.23) Westfalia Osterwicks Mario Worms hat mal wieder kräftig zugelangt und drei Tore gegen den SV Heek gemacht. Dennoch hätte es der Spielertrainer lieber anders gehabt: "Die Tore hätte lieber jemand anderes schießen können, wenn wir dafür die Punkte mitgenommen hätten. Wenn Du auswärts drei Tore schießt, solltest Du das Spiel auch gewinnen. Völlig bitter", sagte Worms nach der Pleite gegen Heek. Im Dinkelstadion reichte es trotz seines Dreierpacks nicht mal zu einem Punktgewinn. Heeks spielender Übungsleiter Rainer Hackenfort hatte das letzte Wort und besorgte in der Nachspielzeit noch den 4:3 (2:1)-Erfolg.

Am Ende des Tages entschied Hackenfort das Duell der Spielertrainer für sich. Hierbei ließ Pablo Klein den Ableger von Christian Theuring durch. Aus elf Metern machte "Hacki" nun kurzen Prozess (90.+3) und behielt die Punkte folglich in Heek. "Wichtig ist nicht, dass Du drei Tore schießt, sondern das entscheidende machst", sagte der HSV-Trainer mit einem zwinkernden Auge in Richtung Worms.

"Das Beste, was Liga zu bieten hat"

Osterwicks Offensiv-Akteur hatte seine Heeker zuvor schließlich vor eine gehörige Aufgabe gestellt. Worms bekamen die Gastgeber nicht so richtig in den Griff. "Mario ist mit das Beste, was die Bezirksliga zu bieten hat. Der bringt ein enormes Tempo mit. Außerdem gehorcht ihm der Ball. Da können wir uns bei Noel bedanken, dass er nicht fünf oder sechs Tore schießt", sagte Hackenfort über Worms.

Zunächst war HSV-Schnapper Noel Oellrich jedoch machtlos, als Worms einen Foulelfmeter an ihm vorbei in den Kasten schickte (7.). Danach hatten der Torschütze und Leon Eggemann weitere Möglichkeiten auf dem Schlappen. Da war Oellrich allerdings auf seinem Posten. So kehrte der HSV folglich zurück. Luka Kösters (25.) und Nils Alfert per Heber (33.) drehten das Spiel. Nach der Osterwicker Drangphase waren die Gastgeber nun besser drin.

Spieß wieder gedreht

Kurz nach der Pause wendete sich das Blatt aber schon wieder. Nun war die Westfalia erneut am Drücker. Worms schubste einen missglückten Rückpass zum 2:2 über die Linie (48.). Danach ging Osterwick auch wieder in Führung: Beim Steckpass von Noah Eggemann legte Worms die Murmel an Oellrich vorbei und lief damit anschließend ins Tor. Das 3:2 (68.).

Damit waren die Gastgeber aber noch nicht geschlagen. Phil Sundermann tackerte einen Freistoß in die Mauer. Den zweiten Ball schnappte sich Theuring, setzte an und präsentierte eine Fackel vom Allerfeinsten (77.). Danach klatschte es selbst von Worms Beifall: "Was für ein Tor. Da kannst Du nichts machen. Sonst hatten wir aber zu viele individuelle Fehler. Die werden in der Liga dann eiskalt bestraft." Wie auch bei Hackenforts Treffer in der Nachspielzeit. Da stand der Coach schlichtweg zu frei vor dem Kasten. Was folgte war ein Platzsturm und Heeks erster Heimsieg.

SV Heek – Westfalia Osterwick     4:3 (1:2)
0:1 Worms (7., FE.), 1:1 Kösters (25.),
2:1 Alfert (33.), 2:2 Worms (48.),
2:3 Worms (68.), 3:3 Theuring (77.),
4:3 Hackenfort (90.+3)