Am 30. Dezember noch mit dem SC 08 siegreich im Finale der Stadtis, nun auf dem Weg nach Davensberg? Rashid Hassanzadeh-Ashrafi (l.), hier im Endspiel-Duell mit dem Gievenbecker Michael Fromme. Foto: Hackmann

Hassanzadeh-Ashrafi simst 08-Trainern seinen Weggang


Von Lutz Hackmann

(04.01.13) Rashid Hassanzadeh-Ashrafi, vor wenigen Tagen am Berg Fidel mit seinem Final-Tor noch einer der Hauptprotagonisten beim neuen Stadtmeister SC Münster 08, hat sich sozusagen still und leise aus dem Staub gemacht bei den Kanal-Kickern. Seine Abmeldung beim Bezirksliga-Dritten ging fristgerecht vor Silvester ein, an Neujahr setzte der Mittelfeldspieler dann auch seine Trainer Andreas und Thomas Höppner über seine Entscheidung, die Nullachter noch im Winter zu verlassen, in Kenntnis. Per SMS, was den beiden Coaches im Übrigen übel aufstieß.

„Es ist ein Medium, das heutzutage genutzt wird. Trotzdem macht man so etwas anders!“, fand Andreas Höppner gegenüber Heimspiel-online klare Worte zum Stil des Abgangs des schussgewaltigen Akteurs. Weiter wollte Höppner kein Aufhebens um die Art und Weise machen: „Das sollte man jetzt so auf sich beruhen lassen, auch wenn man sich etwas wundern muss, dass er uns während der Stadtis kein Sterbenswort darüber gesagt hat. Okay, er hat am Berg Fidel wichtige Tore geschossen, ein bitterer Beigeschmack bleibt für uns aber. Aber damit ist das Ding jetzt auch für uns durch!“

Auch Waldemar Klemke hat sich bei den Nullachtern zum Jahreswechsel abgemeldet. Für die Höppners ist das kaum noch der Rede wert, da das Tischtuch zwischen Spieler und Trainerduo ohnehin zerschnitten war und Klemke seit mehreren Wochen schon nicht mehr für die Bezirksliga-Elf auflaufen durfte. Nach einer Nichtnominierung für ein Kreispokalspiel im Oktober hatte sich Klemke wortlos verabschiedetet und war zunächst nicht mehr erschienen. Als der Akteur dann zurückrudern wollte, setzten die Höppners ein P davor. „Da sind wir hart geblieben, das ging für uns gar nicht“, berichtet Andreas Höppner. Klemke zieht es nun zurück zu seinem Ex-Verein Davaria Davensberg. Es könnte durchaus möglich sein, dass Klemke dann auch Hassanzadeh-Ashrafi im Schlepptau hat.

Entgegen anders lautenden Gerüchten ist mit dem Tabellenletzten der Landesliga 4 allerdings noch nichts klar mit dem Ex-08-Duo. „Wer das als fix verkündet hat, der weiß mehr als wir“, kommentierte Davarias Sportleiter Uwe Mörchen den Status quo am Freitagmorgen gegenüber Heimspiel-online. „Natürlich sind wir mit beiden Spielern in Verhandlungen. Abgeschlossen ist da aber noch nichts“, sagt Mörchen, der die beiden Personalien auch verschieden bewertet: „Mit Waldemar sind wir zu 99 Prozent klar“, berichtet der SVD-Sportchef, „aber bei Rashid müssen wir schauen. Wenn der SC Münster 08 in diesem Fall eine Ablöse für die Freigabe haben will, dann werden wir das nicht bezahlen können“, gesteht Mörchen. Dass die Art und Weise Hassanzadehs Abmeldung bei den Höppners nicht unbedingt förderlich war, ihm den Abgang zu vereinfachen, ist auch Mörchen klar, der allerdings ankündigt: „Ich werde heute nochmal mit Andreas Höppner telefonieren und möchte das auch nochmal von ihm hören!“ Fest steht allerdings, dass beim heute gestarteten Davert-Pokal, den die Davaren in Ascheberg ausrichten, weder Klemke noch Hassanzadeh-Ashrafi für die Blau-Weißen bereits auflaufen.