Freut sich auf Timo Twachtmann: 08-Coach Andreas Höppner.

Nullacht landet den nächsten Transfer-Coup


Von Nils Tyczewski

(26.06.13) Der SC Münster 08 bastelt fleißig an seinem Kader für die kommende Saison. Beim Blick auf die bereits feststehenden Neuzugänge kann die Konkurrenz weiche Knie bekommen. Clemens Donner kommt vom 1. FC Gievenbeck, Sören Velling, Mark Behling und Sebastian Waeteraere von GW Gelmer. Jetzt gab ein weiterer echter Kracher seine Zusage: Timo Twachtmann. Timo wer? Im Münsterland ist Twachtmann bislang unbekannt. Er kommt vom Schleswig-Holsteinischen Oberligisten SSC Hagen Ahrensburg und gehörte dort als Mittelfeldregisseur zu den absoulten Stützen des Teams.

Twachtmann kommt aus der eigenen Jugend des SSC und spielte seit 2003 für den Verein im Kreis Stormarn. Seit Oktober 2012 studiert er in Münster Sport und Geschichte auf Lehramt. Training und Spiele für den SH-Ligisten waren für den 21-Jährigen wegen der rund dreistündigen Fahrzeit zuletzt also mit großem Aufwand verbunden. Darum sollte ein Klub am Studienort her. Den Kontakt zu Nullacht vermittelten Twachtmanns Studienkollegen Clemens Donner und Philipp Spangenberg. "Gegen Ende der Saison war unser Kader ziemlich dünn besetzt. Wenn uns dann so ein Spieler quasi in die Arme läuft, wäre es ja fahrlässig, ihn nicht aufzunehmen", sagt Spury Wellermann, Sportlicher Leiter des Kanal-Klubs.

Auch Trainer Thomas Höppner ist zufrieden mit der Neuverpflichtung. "Er war in Ahrensburg absoluter Stammspieler und hat schon in der Rückserie ein paar Mal bei uns mittrainiert. Wir haben in der Zentrale schon jetzt eine hohe Qualität, aber wir werden schon einen Platz für ihn finden", sagt der Coach.

Twachtmann passt offensichtlich auch menschlich gut ins Konzept der Münsteraner. Wie die Nullachter zahlt auch der SSC Hagen Ahrensburg seinen Spielern kein Geld. Twachtmann lehnte in der Vergangenheit mehrere Angebote anderer Klubs ab und hielt seinem Heimatverein die Treue. "Finanziell können wir ihm nichts bieten. Er hat uns aber gesagt, dass für ihn ohnehin der Spaß am Fußball und die Kameradschaft in der Mannschaft im Vordergrund stehen", berichtet Thomas Höppner. Ein Feld, auf dem der Kanal-Klub punkten kann.

Mit der Verpflichtung des beidfüßigen Mittelfeldspielers sind die Personalplanungen an der Manfred-von-Richthofen-Straße abgeschlossen. Neben den externen Zugängen Twachtmann, Behling, Donner, Velling und Rückkehrer Waeteraere ergänzen sechs Spieler aus dem eigenen Nachwuchs den Kader. "Wir starten also mit 28 Spielern in die Vorbereitung. Damit sind wir komplett", sagt Höppner. "Eine Ausnahme würde wir nur machen, wenn Gerd Müller anruft. Der schießt in der Bezirksliga bestimmt auch heute noch 50 Tore."