Falke steht vor der "Woche der Wahrheit"


Von Nils Tyczewski

(03.04.13) Phrasendreschen gehört zum Fußballschnack wie Mayo zur Pommes. Und manchmal beschreibt eine der 1000 mal gehörten "Weisheiten" eine Situation tatsächlich besser, als jede andere Formulierung. Deswegen greift heimspiel-online ausnahmsweise tief in die Wühlkiste der abgegriffenen Worthülsen: Falke Saerbeck steht vor der Woche der Wahrheit.

Trotz des überraschenden 2:1-Erfolgs gegen GW Rheine am vergangenen Wochenede beträgt der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz noch acht Punkte. Jetzt stehen nacheinander zwei Heimspiele gegen direkte Konkurrenten auf dem Programm: Am Sonntag kommt die punktgleiche Arminia aus Ibbenbüren ins Sportzentrum an der Lindenstraße, am Donnerstag gibt Schlusslicht FC Mecklenbeck seine Visitenkarte ab. Zwei Siege und die Falken hätten das rettende Ufer wieder unmittelbar vor Augen.

"Irgendwann müssen Punkte her"

Da kam der unerartetet Dreier gegen Rheine gerade recht. "Zum einen war das unser erster Sieg gegen eine Mannschaft aus dem oberen Tabellendrittel", erklärt Falkes Trainer Michael Menke, zum anderen ging es uns gehörig auf den Keks, jede Woche zu hören wir hätten gut gespielt und alles gegeben. Letztlich ist Fußball ein Ergebnissport und da müssen dann irgendwann auch Punkte her".

Jetzt also die Heimspiele gegen die direkte Konkurrenz. Saerbeck holte zwölf seiner insgesamt 14 Punkte vor heimischer Kulisse. Sowohl Ibbenbüen als auch Mecklenbeck konnten in der Fremde erst einmal dreifach punkten. In der Hinrunde holte das Team von Trainer Michael Menke allerdings nur einen Zähler aus den beiden Partien. An das 0:0 in Ibbenbüren kann ich mich noch sehr gut erinnern. Wir haben dort sehr schlecht gespielt und nur reagiert", blickt Menke auf die Partie im September zurück.

"Wollen uns keinen Rucksack aufladen"

Diesmal sollen die beiden Partien schon mehr als einen Zähler bringen. Zwei Siege mag Menke von seinen Jungs aber nicht einfordern. "Wir wollen uns keinen Rucksack aufladen indem wir sagen, wieviele Punkte wir jetzt unbedingt holen müssen", erklärt Menke. Immerhin seien in den Spielen seiner Mannschaft bis zum Saisonende noch 45 Zähler zu verteilen. "Uns muss einfach klar sein, dass wir immer konkurrenzfähig sein müssen. Aber klar, in den kommenden Wochen treffen wir auf Gegner, gegen die wir punkten sollten."

Ob der Coach dabei wieder auf die eminent wichtigen Felix Steuter und Volker Sundermann zurückgreifen kann, steht allerdings noch in den Sternen. Steuter studiert in Aachen, Sundermann in Oldenburg. Beide halten sich unter der Woche bei lokalen Teams fit, stehen Falkes Trainer aber nur unregelmäßig zur Verfügung.