ISV weiter wie ein Spitzenteam

Von Christian Lehmann

(27.10.19) Im Nordosten des Heimspiel-Landes wächst offenbar ein neuer Riese heran. Die Ibbenbürener SpVgg hat sich nach dem 3:0 (1:0)-Erfolg über den SC Hörstel endgültig zum Spitzenteam der Bezirksliga 12 gemausert und ist nun erster Jäger von Tabellenführer SC Greven 09. Gegen den Aufsteiger ließen die Ibbenbürener so gut wie gar nichts anbrennen. Für die Kirsche auf der Sahnetorte sorgte einer, der eigentlich gar nicht mehr da ist.

"Paolo kann ich immer anrufen." Heiko Becker ist happy. Derzeit scheint alles, was er anpackt, zu funktionieren. Um für die letzte halbe Stunde noch mal einen Brecher vorne reinwerfen zu können, hatte der ISV-Coach wieder einmal Stefan Brink einen Job als Alters-Teilzeitkraft besorgt. Der Stürmer dankte es ihm mit seinem Kopfball-Tor zum 3:0-Endstand nach Flanke von Mischa Bischoff (80.). "Ich bin sehr zufrieden damit, welche Einstellung die Jungs heute gezeigt haben. Solche Spiele, in denen alle davon ausgehen, dass man locker gewinnt, sind die schwersten. Hörstel hat versucht, uns weh zu tun. Die Mittel haben gegen uns aber nicht ausgereicht."

Hörstel harmlos

Nicht eine gefährliche Großchance erspielten sich die Gäste während der gesamten 90 Minuten. Die Hausherren hingegen belagerten schon im ersten Durchgang den Hörsteler Strafraum. Nachdem mehrere Flanken-Salven durch die Box geflogen waren, köpfte Kevin Hagemann den Ball nach einer Flanke von Maurice Bischoff aufs Tor. Daniel Wieschebrock parierte zwar glänzend, doch den Abpraller drückte Steffen Büchter mit dem Scheitel über die Linie (1:0/18.). Kurz nach der Pause machte dann Kevin Hagemann mit seinem siebten Saisontor alles klar. Nach Flanke Maurice Bischoffs und Kopfball-Ablage durch Julian Büchter traf der Stürmer zum 2:0 (55.). Nach Brinks Tor zum 3:0 hätten die Gastgeber bei einem Pfostentreffer von Hagemann - Wieschebrock war der Ball durch die Hosenträger gerutscht (88.) - noch erhöhen können.

"Vorn hat uns die Durschlagskraft gefehlt. Ben Gashi war auf sich allein gestellt", sagte Hörstels Coach Klaus Frecken nach der Partie. Ihm hatten unter anderem seine Offensiv-Größen Julin Muthulingam, Christian Biermann und Patrick Schoo gefehlt. "Es war ein verdienter Sieg für die ISV. Ich hätte mir ein Gegentor weniger gewünscht. Die Jungs haben ihr bestes gegeben." Bitter für Hörstel: Jan Niestegge und Pascal Thele mussten in der zweiten Halbzeit verletzt raus."

Ibbenbürener SpVgg - SC Hörstel     3:0 (1:0)
1:0 S. Büchter (18.), 2:0 K. Hagemann (55.), 
3:0 Brink (80.)