Bezirksliga 12
Picht dreht ISV ein
Von Christian Lehmann
(15.09.19) Was für ein Jammer für Blau-Weiß Aasee, dass dieser Max Picht nicht nur ein exzellenter Fußballer, sondern auch ein richtig guter Handballer ist. Im Spiel gegen die Ibbenbürener SpVgg zeigte der Teilzeit-Arbeiter im Dress der Hausherren, was er auf dem Kasten hat. Mit zahlreichen Tempodribblings, einem Tor und einer Vorlage war der Joker beim 2:1 (0:1)-Erfolg maßgeblich daran beteiligt, dass BWA das Spiel noch drehte. ISV-Coach Heiko Becker ging frustriert und wortlos in die Kabine - erst Stunden später hatte er sich ein wenig beruhigt.
"Ich bin immer noch bei 500 Volt nach dem, was wir da in der zweiten Halbzeit fabriziert haben", erklärte der Coach. "Wir müssen zur Pause mit 3:0 führen. Wenn wir ansatzweise so weiter gespielt hätten, dann hätten wir jetzt zwölf Punkte und wären richtig gut dabei. Die Mannschaft muss mir zugestehen, dass ich nach so einem Auftritt auch mal stinkesauer bin."
Glückliche, aber verdiente Führung
Im ersten Durchgang hatte der Coach die Partie ziemlich entspannt und beseelt verfolgt. Das frühe Führungstor durch Marvin Hagemann fiel ziemlich glücklich, spielte den Gästen jedoch in die Karten. Nach einem langen Ball von Lauritz Sundermann setzte Marvin Hagemann nach und hatte Glück, dass BWA-Keeper Leon Berkemeyer der Ball durchrutschte. Beim 0:1 (7.) beklagten die Hausherren jedoch eine vermeintlich klare Abseitsstellung. Bis zur Pause, und auch in den Minuten danach, waren die Gäste drauf und dran, einen zweiten Treffer nachzulegen, doch vor allem Marvin und Kevin Hagemann verpassten dies.
Das rief Picht auf den Plan: Das dynamische Kraftpaket setzte sich mit einem Beinschuss im Zentrum selbst in Szene und vollendete sehenswert zum 1:1 (54.). Zu diesem Zeitpunkt hatten die Hausherren vom 4-3-3 auf ein 3-4-1-2-System umgestellt. Kurz darauf hätten die Gastgeber nach einem Schuss von Ersan Keser gerne einen Handelfmeter-Pfiff gehört, doch Referee Florian Meer tat ihnen diesen Gefallen nicht (60.). Dann trat wieder Picht in Erscheinung. Nach seiner Flanke auf den ersten Pfosten hielt Debütant Leon Henning das Füßchen in den Ball, ehe sich die Ibbenbürener das Ding selbst rein eumelten (1:2/67.). Danach brachten die Gäste nicht mehr eine einzige Offensivaktion auf die Kette.
Kuhlmann lobt seine Mentalitäts-Monster
BWA-Coach Andre Kuhlmann lobte vor allem die gute Mentalität seiner Mannschaft. "Wir haben am vergangenen Wochenende sicherlich deutlich besser gespielt, heute haben wir aber Moral bewiesen."
Für die Spiele gegen die ISV, Germania Hauenhorst und den SV Wilmsberg hatte der Coach im Vorfeld das Ziel ausgegeben, sieben Punkte zu holen. Der erste Schritt ist getan - auch dank Picht: "Wir wissen, dass wir da einen richtig Guten haben..."
BW Aasee - Ibbenbürener SpVgg 2:1 (0:1)
0:1 M. Hagemann (7.), 1:1 Picht (54.),
2:1 Henning (67.)