Lautenbach bringt Kinderhaus den ersten Sieg

Von Finn Bruns

(21.08.22) Es ist vollbracht: Die Reserve von Westfalia Kinderhaus fuhr mit einem 4:1(2:1) beim TuS Altenberge den ersten Bezirksligasieg ein. "Heute wollten wir mit aller Macht gewinnen", sagte Trainer Stefan Kloer und konnte sich bei diesem Plan mal wieder auf Torjäger Niels Lautenbach verlassen, der quasi drei der vier Kinderhauser Tore erzielte. Beim TuS Altenberge gibt es indes nach der zweiten Pleite eine Menge zu tun. 

Die Westfalia-Reserve kam richtig gut ins Spiel und belohnte sich direkt mit dem Führungstreffer: Ein Diagonalball von Nick Rensing wurde von Aljoscha Kottenstedde verarbeitet, der im Zentrum Niels Lautenbach bediente. Dass im Spielbericht Altenberges Kapitän Felix Kemper als Eigentorschütze vermerkt ist, liegt daran, dass Lautenbachs Abschluss vom auf der Torlinie postierten Kemper ins eigene Tor gelenkt wurde (6.). "Man hat gemerkt, dass sich Kinderhaus mit einigen Spielern aus der ersten Mannschaft verstärkt hat", fand Altenberges Trainer Pascal Hölker. "Vor allem Aljoscha Kottenstedde auf der Außenbahn haben wir nicht unter Kontrolle bekommen."

Gerdes-Geistesblitz zum Ausgleich 

Aber der Vorsprung der Gäste hielt nicht lange, denn Simon Gerdes ereilte ein Geistesblitz. Er sah, dass Westfalia-Keeper Paul Fuchs zu weit vor seinem Tor stand und schoss den Ball aus guten 40 Metern einfach mal ins Gehäuse (13.) - genial. "Nach dem Gegentor sind wir ein wenig ins Wanken geraten", fand Stefan Kloer. Doch seine Jungs fingen sich wieder und vergaben durch Niels Lautenbach eine gute Möglichkeit. 

Lautenbach war es dann auch, der seine Mannschaft wieder in Führung brachte. Nach einer Balleroberung netzte der Goalgetter zum 2:1 ein (35.). "Wir hatten einige gute Pressingmomente", analysierte Stefan Kloer das Kinderhauser Spiel gegen den Ball. Kurz vor dem Pausentee hätte Altenberge erneut ausgleichen können, aber Christian Hölker schoss aus spitzem Winkel knapp am Tor vorbei. 

Fanclub zum Bezirksliga-Debüt

Auch nach der Halbzeit hatte Altenberge einige Gelegenheiten, aber die Fortuna war nicht auf Seiten der Gastgeber zu finden. Daniel da Costa traf einen Ball im Zentrum aus 5 Metern Entfernung zum Tor nicht richtig, "das war eigentlich ein hundertprozentiges Ding" (Pascal Hölker), außerdem hätte es einen Handelfmeter für die Steinfurter geben können. "Wenn das gepfiffen wird, können wir uns nicht beschweren", erklärte Kloer. Stattdessen war es aber sein Team, das den nächsten Treffer für sich verbuchte. Nach einem Standard landete der Ball bei Christoph Göbel, der den am Boden liegenden TuS-Keeper Till Scheipers mit einem Lupfer überwand (70.).

Mit dem Rückstand im Rücken machte der TuS hinten auf, wodurch sich Lücken für Kinderhaus ergaben, die die Gäste gnadenlos ausnutzten. Und Niels Lautenbach - wer denn auch sonst - erzielte in der Nachspielzeit das 4:1 (90+3.). Bemerkenswert war außerdem, dass Schiri Niklas Kalfayan sein erstes Bezirksligaspiel pfeifen durfte und gleich mal einen eigenen Fanclub mitbrachte. "Er hat wirklich gut gepfiffen", lobte Stefan Kloer den Debütanten. Und auch mit seiner Mannschaft konnte der Übungsleiter zufrieden sein. Dennoch verwies er auch darauf, dass noch eine Menge Arbeit bevorsteht. 

TuS Altenberge - Westfalia Kinderhaus II 1:4 (1:2)
0:1 Kemper (Eigentor/6.), 1:1 Gerdes (13.)
1:2 Lautenbach (35.), 1:3 Göbel (70.),
1:4 Lautenbach (90+3.)