Wietzorek erlöst Kinderhaus

Von Finn Bruns

(30.04.23) Es hat dann doch ganz schön lange gedauert, bis die Reserve von Westfalia Kinderhaus sich bei TGK Tecklenburg belohnt hat. Bis zur 70. Minute stand nämlich die Null, ehe Paul Wietzorek die Kinderhäuser erlöste. Bis dahin hatte ein massiver Chancenwucher das Offensivspiel von der Westfalia bestimmt. Trainer Stefan Kloer berichtete, dass ihm beim Tanz in den Mai in Kinderhaus schon mehrfach zum Klassenerhalt gratuliert wurde. Ganz so weit will der scheidende Übungsleiter aber noch nicht gehen: "Ich plane nur für nächste Woche gegen Rheine."

Dort haben seine Schützlinge dann die Chance, den Klassenerhalt endgültig einzutüten. Diese gute Ausgangslage hat sich Kinderhaus über die zurückliegenden Wochen erarbeitet, der Erfolg in Tecklenburg war bereits der dritte Sieg hintereinander. Die Anfangsphase des Spiels gestaltete sich noch relativ ausgeglichen, aber mit fortschreitender Spielzeit wurde Kinderhaus immer dominanter. Nino Rachid Kraatz traf die Latte, Vincent Gogoll schoss knapp am Tor vorbei. 

"Wahnsinn, was wir für Chancen haben liegen lassen"

In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel dann noch einseitiger, die Kobbos hatten ordentlich Dusel und einen starken Patrick Kulig zwischen den Pfosten, der mehrfach den Einschlag verhinderte. Der eingewechselte Jan Zimmermann traf zudem den Pfosten, eine weitere Chance von Kraatz wurde auf der Linie von einem Tecklenburger entschärft. "Wahnsinn, was wir für Chancen haben liegen lassen", wunderte sich Stefan Kloer. "Wenn es ein bisschen normaler läuft, gewinnen wir das vielleicht mit 4:1."

So dauerte es aber bis in Minute 70, ehe Kinderhaus jubeln durfte. Paul Wietzorek setzte sich durch und brachte den Ball vors Tor, der letzte Kontakt kam wohl von einem Tecklenburger. Nichtsdestotrotz wurde Wietzorek als Torschütze im Spielbericht vermerkt. Kobbo-Trainer Julian Lüttmann war mit dem Auftritt seiner Jungs nicht zufrieden: "Mit dem 0:1 waren wir noch gut bedient, im Moment ist es eine ernüchternde Situation. Wir wollen das Buch dieser Saison so schnell wie möglich schließen." 

Die Tecklenburger haben das Glück, dass sie in der Hinrunde sehr solide gepunktet haben - wäre das nicht der Fall, dann müssten sie womöglich noch um den Klassenerhalt zittern. In der Rückrundentabelle steht die Mannschaft vom Kahlen Berg nämlich auf dem vorletzten Platz. Kinderhaus freute sich hingegen über den Erfolg und darüber, dass sie sich kein Gegentor gefangen haben. Von einer "überragenden defensiven Leistung" sprach Kloer, der jetzt ganz entspannt in den Mai tanzen kann.

TGK Tecklenburg - Westfalia Kinderhaus II 0:1 (0:0)
Tor: 1:0 Wietzorek (70.)