Nullacht watscht leblose Wackeraner ab

Von Malte Greshake

(23.02.24) So ein nasses und windiges Sauwetter kann einem schonmal einen schönen Fußballabend vermiesen. Ebenjene Widrigkeiten herrschten am gestrigen Donnerstagabend im Derby zwischen dem SC Münster 08 und Wacker Mecklenbeck. Wichtig ist es dann, die richtige Einstellung zu zeigen. Und das bekam nur ein Team hin: Die Nullachter strahlten über die gesamten 90 Minuten mächtig Spielfreude aus und gewannen gegen leblose Mecklenbecker schließlich verdient mit 5:0 (2:0).

Dementsprechend angefressen war Wacker-Coach Daniel Efker hinterher. "Wir haben verdient in der Höhe verloren", hielt er fest. "Das war mit Abstand die schlechteste Pflichtspielleistung, die ich gesehen habe, seit ich bei Wacker bin. Wir waren in allen Belangen unterlegen. Von A bis Z haben wir alles vermissen lassen, was wir im Spiel gegen Riesenbeck noch gut gemacht haben." Für Efker sei es ein Rätsel gewesen, warum sein Team nach einer guten Trainingswoche eine solche Leistung gezeigt habe. "Von allen Spielern war es ein Totalausfall", so der enttäuschte Trainer. "Da kann sich keiner herausnehmen."

Die Nullachter hatten den Gästen von Beginn an demonstriert, wie Derby geht. Aggressiv in den Zweikämpfen, lautstark in allen Mannschaftsteilen, ein sauberes Passspiel - schnell bogen die Hausherren so auf die Siegerstraße ein. Yannik Jünger setzte sich dann in der 20. Spielminute gegen gleich vier passive Wackeraner durch und flankte punktgenau in den Rückraum. Dort stand Bassam Machmouchi bereit, um sein Team in Führung zu schießen. Im Anschluss war es Joscha Lange, der den Ball tief in der Mecklenbecker Hälfte eroberte. Er scheiterte zunächst noch an Wacker-Keeper Lucas Exner, legte allerdings den Abpraller zu Machmouchi herüber - 2:0 (31.).

Wacker wehrt sich nicht

"Das war ein überzeugender Auftritt", frohlockte Nullacht-Coach Gerrit Göcking . "Wir hatten das Spiel komplett im Griff, haben nichts zugelassen und hätten sogar noch mehr Tore machen können." Als Jünger prompt nach der Pause von Machmouchi auf die Reise geschickt wurde und nachlegte (47.), war das bereits die Vorentscheidung. Die Gäste wehrten sich nämlich weiterhin nicht gegen die Prügel. Und bei den Nullachtern brachten die Einwechselspieler nochmal Schwung in die Geschichte. Steffen Dondrup kam Mitte der zweiten Hälfte und legte Joscha Lange einen auf (72.). Auch Rui Guimaraes trug sich nach seiner Einwechslung in die Torschützenliste ein (79.).

Und wären die Gastgeber noch effektiver gewesen, hätte es eben noch übler für Wacker ausgehen können. "Wir konnten froh sein, dass Nullacht zwischendurch einen Gang rausgenommen hat", meinte Efker noch. "Wir sind in die Muster unserer schlechten Vorbereitung zurückgefallen. Da müssen wir jetzt aber durch." Göcking seinerseits hob die "brutale" Breite seines Kaders hervor. "Da ist reichlich Qualität vorhanden", so der Trainer abschließend, der mit seiner Truppe zumindest bis Sonntag den zweiten Tabellenplatz zurückeroberte.

SC Münster 08 - Wacker Mecklenbeck     5:0 (2:0)
Tore: 1:0 Machmouchi (20.), 2:0 Machmouchi (31.),
3:0 Jünger (47.), 4:0 Lange (72.),
5:0 Guimaraes (79.)