Kinderhaus verliert "typisches Unentscheiden-Spiel"

(25.02.24) Nach dem spektakulären Auswärtssieg bei Tabellenführer Burgsteinfurt stellte die Zweite der Kinderhauser auch die SpVg Emsdetten vor Probleme. Doch in der Schlussphase fehlte der Westfalia die Puste, um die Niederlage doch noch abzuwenden. Der frischgebackene Tabellenzweite gestaltete es dann deutlich und fuhr einen 3:0 (0:0)-Auswärtssieg ein. 

"Ganz lange sah es nach einem typischen Unentschieden-Spiel aus", berichtete Kinderhaus' Trainer Gerrit Rolwes. "Ich hatte das Gefühl, wer den ersten Treffer macht, geht als Sieger vom Platz." Damit sollte er recht behalten. Doch seine Mannschaft machte es bis eben zum ersten Gegentreffer sehr ordentlich. Die Hausherren arbeiteten gut gegen den Ball und hielten das Spiel lange eng. "Es war ein hartes Stück Arbeit. Der Sieg ist absolut verdient, jedoch war es bis zum 1:0 ein wahrer Abnutzungskampf", berichtete Emsdettens Coach Daniel Apke. Weil die SpVg keine Lösungen gegen das Abwehrbollwerk aus K-Town fand, ging es torlos in die Pause.

Kaum Chancen - ein Standard muss her

Nach der Pause war es zunächst ein ähnliches Bild. "Wir hatten die Aktionen, die wir uns vor dem Spiel ausgerechnet haben. Nur fehlte in unseren Umschaltmomenten die Durchschlagskraft oder der Abschluss", sagte Rolwes. Doch nun wollten es die Gäste anders probieren. Nachdem der vielleicht zu kleinliche Fußball der Emsdettener nicht funktionierte, wollten die Jungs von Apke nun früher zupacken und schneller den Weg zum Tor finden. "Die standen aber weiter kompakt und tief und haben kaum Räume zugelassen", sagte Apke. "Wir haben keine Mittel gefunden."

So brauchte es dann eben einen Standard. Ein Freistoß von Tim Merker flog in den Sechzehner, den Luca Tillmann nach etwas Gestocher über die Linie drückte (60.). Unmittelbar danach hatte die Westfalia die Chance zum Ausgleich. Der Versuch von Jonathan Kruse wurde aber noch auf der Linie geklärt. "Wir brauchten dann zwei, drei Minuten, um uns zu schütteln. Bis zum letzten Drittel war's dann auch ordentlich, jedoch hatten wir keine klare Torchance", berichtete Rolwes. Denn auch die Emsdettener verteidigen kompakt und ließen wenig zu. Nur vorne mangelte es jedoch weiterhin an Ideen. "Wir hatten kaum Torchancen, waren aber klar spielbestimmend. In der Phase war es viel Hin und Her", sagte Apke.

Zum Ende hin hatten die Gäste aber mehr Luft und entschieden die Partie. Fynn Wessels verlängerte den Ball auf Malte Drewes. Der erkannte, dass Kinderhaus-Schnapper Tayyip Demir nicht richtig postiert war und löffelte die Kugel aus guten 35 Metern ins Netz (87.). Schickes Ding! Wenige Augenblicke später sorgte Niklaas Houghton für das 3:0. Sein Passversuch wurde gestoppt und er bekam den Ball zurück. Weil Demir schon auf dem Weg ins Zentrum war, hatte Houghton leichtes Spiel und schob ein (89.).

Westfalia Kinderhaus II - SpVg Emsdetten 0:3 (0:0)
0:1 Tillmann (60.), 0:2 Drewes (87.)
0:3 Houghton (89.)