Bezirksliga 12
Erster Sieg für Vragel da Silva
Von Christian Lehmann
(25.02.24) In seinem ersten Spiel mit dem TuS Graf Kobbo Tecklenburg hatte Neu-Coach Vragel da Silva noch hauchdünn einen Sieg verpasst, bei seinem Heimdebüt klappte es dann aber. Dank eines engagierten, bissigen Auftritts speziell in der Anfangsphase fuhren die Kobbos gegen den Borghorster FC einen souveränen 3:0 (2:0)-Erfolg ein. Da Silva war zufrieden, hatte aber noch einige Härchen in der Suppe gefunden.
"Wir haben taktisch viel verändert, aber einen zusätzlichen Stürmer gebracht. Zu Hause wollten wir etwas offensiver agieren. Die erste Halbzeit war sehr gut, da haben wir sehr wenig Borghorster Chancen zugelassen", sparte der Coach nicht mit Lob. Er wusste aber auch: "Was uns noch fehlt, ist die Cleverness, um so ein Spiel nach 2:0-Führung mit Ballbesitz runterzuspielen. Wir haben den Gegner mit unnötigen Ballverlusten in der zweiten Halbzeit stark gemacht."
Samanci mit der frühen Führung
Die Schnelligkeit und der Trickreichtum von Berkant Samanci erwies sich für die Kobbos in der Anfangsphase als gutes Mittel, um die BFC-Hintermannschaft auszuhebeln. Schon nach vier Minuten wurde der Tecklenburger Wirbelwind von Dennis Taskesen auf die Reise geschickt, ließ seinen Gegenspieler Raffael Dobbe aussteigen und zwirbelte den Ball ins lange Eck. Nur sechs Minuten später schlug ein Freistoß von Taskesen direkt und mittig im Borghorster Kasten ein - Schnapper Jannik Anselmi sah dabei unglücklich aus (10.).
"Von da an haben wir überhaupt nicht mehr stattgefunden und immer die falschen Entscheidungen getroffen", ärgerte sich Gästecoach Roland Jungfermann. Sein Plan, den Gegner müde zu spielen und dann über die gewohnten Stärken im Umschaltspiel zum Erfolg zu kommen, schlug kolossal fehl, weil die Borghorster die Anfangsphase völlig verpennten - und anschließend nicht mehr für Punkte infrage kamen, weil sie die Zugeständnisse, die ihnen die Kobbos machten, nicht nutzen konnten. "Wir haben viel zu umständlich gespielt. Im letzten Drittel waren wir einfach zu harmlos. Ich glaube, wir hätten noch drei Stunden spielen können, ohne ein Tor zu erzielen..."
Schiedsrichter-Lob von da Silva
Für den Schlusspunkt sorgte letztlich wieder der starke Samanci, der nach einem langen Befreiungsschlag ein Abspracheproblem in der Borghorster Hintermannschaft nutzte und zum 3:0-Endstand traf (78.). Kurz zuvor hatte Tecklenburgs Till Guttek wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte gesehen (65.). Sein Team wurde allerdings dadurch nicht dezimiert, weil Guttek schon ausgewechselt worden war und auf der Bank saß.
Dass Schiedsrichter Julius Beck insgesamt sieben Gelbe Karten und besagte Ampelkarte gegen sein Team verhängte, veranlasste da Silva nicht zur Schiedsrichter-Kritik - im Gegenteil. "Es war ein normales Bezirksligaspiel mit vielen hart geführten Zweikämpfen. Der Schiedsrichter hat seine Linie sehr konsequent durchgezogen und sich nichts gefallen lassen. Das fand ich sehr gut, es sollte öfter so sein."
TGK Tecklenburg - Borghorster FC 3:0 (2:0)
Tore: 1:0 Samanci (4.), 2:0 Taskesen (10.),
3:0 Samanci (78.)