Bezirksliga 12
Fechtel lässt "Lieblingsgegner" Teuto Riesenbeck alt aussehen
Von Christian Lehmann
(25.02.24) Sapperlot! Wenn das mal keine Ansage des SC Greven 09 war! Mit 4:1 (1:0) besiegten die Nullneuner am Sonntag Teuto Riesenbeck in der Schöneflieth - auch dank dreier Tore des starken Patrick Fechtel. Wer nun aber dachte, die Hausherren hätten ihren Gegner mucker an die Wand gespielt, der irrte. "Das war kein 4:1-Spiel", meinte Riesenbecks Coach Niklas Plake.
"Es war ein gutes Spiel, aber kein sehr gutes von uns. Vielleicht ist das Ergebnis in Summe ein bisschen zu hoch", räumte auch Grevens Übungsleiter Yannick Bauer ein. Dürfte ihm aber letztlich auch egal gewesen sein, schließlich nimmt der Dreier vor dem harten Match gegen den SC Münster 08 am nächsten Sonntag ein wenig Druck vom Kessel. "Es war mega wichtig, hier die drei Punkte zu holen. Jetzt haben wir uns ein kleines Polster erarbeitet...", so Bauer.
Fechtels "Kacktor" zum 1:0
Er hatte eine sehr gute Anfangsphase von seinem Team gesehen, in der Fechtel früh und ziemlich unorthodox zum 1:0 traf. Nach hoher Balleroberung und Steckpass Chris Klaas rutschte ihm der Ball beim Schussversuch über den Schlappen und knickerte über Teuto-Schnapper Timo Knüppe hinweg ins Tor (7.). Wenig später stürmte Klaas dann völlig allein aufs Riesenbecker Tor zu, er jagte die Kugel aber weit über den Kasten (20.). Nachdem sich dann Stefan Sackarndt und Aljoscha Kottenstedde bei einer weiteren vielversprechenden Strafraumszene nicht einig gewesen waren (25.), verpuffte die Grevener Angriffswucht. Fortan war Teuto am Drücker. "Wir haben uns enorm viele Foulspiele geleistet, die wir vermeiden wollten. Bei Standards haben sie eine Körperlichkeit, die für uns nur schwer zu verteidigen ist", so Bauer.
Kurz nach der Pause schien dann zunächst das Momentum zu kippen: Der eingewechselte Robin Stallmeier schickte Florian Schocke. Der schirmte den Ball ab und leitete mit dem ersten Kontakt weiter zu Teuto-Kapitän Niklas Heilemann, der zum 1:1-Ausgleich traf. Wenig später nagelte Daniel Abelmann die Murmel ans Lattenkreuz (50.), ehe Grevens Schnapper Florian Gorski verletzt ausgewechselt werden musste. "Wir waren in der Phase echt am Drücker", so Plake.
Tore zum richtigen Zeitpunkt
Doch das Tor fiel auf der anderen Seite: Klaas steckte durch auf Fechtel, der von halblinks eingelaufen war und zum 2:1 vollstreckte (63.). Zehn Minuten vor dem Ende sorgte der Stürmer dann für die Vorentscheidung, diesmal auf Zuspiel von Jonas Rüschenschulte (3:1/80.). Sekunden zuvor hatte Riesenbecks Spielertrainer Plake kurz nach seiner Einwechslung den Ausgleich verpasst. Rüschenschulte tütete schließlich den Sieg endgültig ein. Nach einem langen Ball in die Spitze hatte Knüppe bei seinem Klärungsversuch Mitspieler Benedikt Bischoff in die Hacken geschossen, Rüschenschulte bekam den Rebound und bugsierte die Kugel ins verwaiste Tor (4:1/82.).
"Patrick hat heute mehr Treffer als in der gesamten Hinrunde erzielt und aus drei Chancen drei Tore gemacht. Das ist eine Qualität, die uns in dieser Saison oft gefehlt hat und die wir brauchen", freute sich Bauer. "Zu Patrick Fechtel muss man nicht viel sagen", stimmte Plake mit ein. "Ich weiß nicht, ob das nur gegen uns so ist, aber der Junge ist einfach eiskalt. Der trifft regelmäßig gegen uns." Den Dreier für die Grevener ordnete er als nicht unverdient ein: "Man muss aber auch sagen, dass für uns mehr drin war. Wir sind schlecht ins Spiel gekommen, hatten 20 Minuten lang keinen Zugriff. Danach haben wir weiter vorne angepackt, waren deutlich griffiger, hatten viele gefährliche Standards und ein gutes Pressing. Das Spiel kann auch ganz anders ausgehen."
SC Greven 09 - Teuto Riesenbeck 4:1 (1:0)
Tore: 1:0 Fechtel (7.), 1:1 Heilemann (47.),
2:1 Fechtel (63.), 3:1 Fechtel (80.),
4:1 Rüschenschulte (82.)