Ruhoffs Anschlusstreffer kommt zu spät

Von Malte Greshake

(01.09.23) Nach dem Seitenwechsel lag der Anschlusstreffer für Germania Horstmar in der Luft. Einem 0:2-Rückstand rannte die Mannschaft von Spielertrainer Niklas Melzer zu diesem Zeitpunkt hinterher. Egal, ob es dann allerdings Aaron Wiepen, Kevin Behn oder Marcel Exner versuchten - der Ball wollte einfach nicht in das Tor von Gegner Concordia Albachten. Erst kurz vor Ende der regulären Spielzeit verkürzte Yannick Ruhoff schließlich doch noch. Was zu spät kam: Die Gäste aus Albachten fuhren durch das 2:1 (2:0) den zweiten Saisonsieg ein.

"Wenn das Spiel länger gedauert hätte, bestand schon die Gefahr, dass es kippt", atmete Concordia-Coach Max Heimsath hinterher erstmal kräftig durch. "Hintenheraus war es eine schwierige Angelegenheit. Weil wir es vorher eben auch verpasst haben, es zu entscheiden." Direkt nach der Halbzeit hatte Lars Zymner die beste Möglichkeit besessen, die Vorentscheidung zu erzielen: Sein Schuss trudelte allerdings knapp am Horstmarer Pfosten vorbei (50.). Und danach spielten die Gäste ihre Konter und Überzahlsituationen einfach nicht sauber genug aus...

Horstmar blieb somit im Spiel - und übernahm mithilfe der Brechstange immer mehr die Spielkontrolle. Als Wiepen und Behn jeweils freigespielt im Sechzehner auftauchten, war jedoch beides Mal noch ganz knapp ein Albachtener Bein dazwischen. Marcel Exner scheiterte zudem gleich zweimal an Concordia-Schnapper Thorben Hövelmann. Als Ruhoff die Gastgeber per Kopfball doch noch jubeln ließ (89.), entwickelte sich in der Nachspielzeit zwar ein heißer Tanz, die Germania wurde aber einfach nicht mehr zwingend genug. Albachten rettete den Vorsprung ins Ziel.

Horstmar nicht durchschlagskräftig genug

"Der Unterschied war einfach, dass der Gegner seine Chancen kühl weggemacht hatte", analysierte Melzer später. "Ein Punkt wäre vom Spielverlauf möglich gewesen und hätte uns sehr gut geschmeckt. Wir haben nach der Pause eine gute Reaktion gezeigt, waren am Ende aber nicht durchschlagskräftig genug. Aus diesem Grund geht die knappe Niederlage auch in Ordnung."

In der ersten Halbzeit hatten die Gäste ihre Chancen nämlich eiskalt genutzt. Lars Zymner brachte Albachten in der 29. Minute auf Kurs, bis es vor der Halbzeit dann auch richtig was fürs Auge gab: Nach einem Spielzug über mehrere Stationen landete der Ball bei Thomas Kroker, der auf 2:0 erhöhte (41.). Nur nach dem Gang in der Kabine ging den Gästen die Effektivität abhanden. Und: "Wir haben von hinten nicht mehr mutig nach vorne gespielt und uns dem Spiel von Horstmar angepasst", meinte Heimsath noch. "Deswegen hat sich so ein offenes Spiel entwickelt." Mit dem besseren Ende für sein Team. Nach sechs Punkten aus drei Spielen zog der Coach deswegen auch ein positives Fazit: "Das ist zufriedenstellend."

Germania Horstmar - Concordia Albachten     1:2 (0:2)
0:1 Zymner (29.), 0:2 Kroker (41.),
1:2 Ruhoff (89.)