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Bezirksliga 7

Webers Hattrick mit einer gebrochenen Hand


Von Fabian Renger

(30.08.21) Dieser Mann ist nicht von dieser Welt. Die Rede ist von Nick Weber. Von wem auch sonst. Der 25-Jährige galt im Vorfeld des Saisonauftakts eigentlich als Wackelkandidat, plötzlich stand er doch im Aufgebot des TuS SG Oestinghausen gegen die SF Ostinghausen. Bereits in der ersten Minute brach sich Weber die Hand, er spielte dennoch eine Hälfte durch und schoss dann mal eben drei Buden. Völlig irre. Danach ging's ins Krankenhaus, Weber wurde abends noch operiert. Er muss noch ein paar Tage stationär ausharren. Vielleicht trug das Endergebnis ja zur Genesung bei: Oestinghausen schlug die Gäste nämlich mit 3:2 (3:0).

Die SFO bekamen im ersten Durchgang trotz einer Doppelbewachung keinen Zugriff auf Oestinghausens Unterschiedspieler. "Der hat eine individuelle Klasse, da gibt's keinen anderen in der Liga", lobte SFO-Coach Rüdiger Hötte. In der ersten Viertelstunde war seine Mannschaft am Zog. Lars Schröder hatte direkt mal zwei gute Einschussmöglichkeiten (2./8.). Ostinghausen hätte dem Fast-Namensvetter ordentlich in die Suppe spucken können.

Ein brutales Tor

Allmählich kamen auch die Hausherren rein. Vor allem das 1:0 tat ihnen merklich gut. Und das war wieder so ein Weber-Moment: Jari Limbrock schlug einen Freistoß von jenseits der Mittellinie auf den zweiten Pfosten. Weber lief genau dorthin, drei bis vier Meter von der Grundlinie entfernt. Brustabnahme, Dropkick mit dem Außenrist und ab ins lange Eck. Toooor (15.). Ein brutal enger Winkel. Ein brutal gutes Tor. "Das macht nur er in der Liga", wusste auch Webers Coach Dierk Meincke.

Wie gesagt: Seine Elf fand nun den Mut im eigenen Spiel. Nachdem sie vorher viele Bälle einfach nur rausgedroschen hatte, spielte sie nun einen ordentlichen Ball mit Selbstvertrauen. Marius Vogel hätte erhöhen können, zielte zu hoch (17.). Zweimal parierte der bockstarke SFO-Goalie Maximilian Koch sensationell (25./30.). Wenig später war er allerdings machtlos. Ein Ostinghausener Einwurf missriet völlig, Moritz Pipers bekam die Pille und steckte durch zu Weber, der zwei Verteidiger stehen ließ und auf 2:0 erhöhte (31.). Vorm 3:0 schlug Nico Scholz einen langen Ball, Ostinghausens Hintermannschaft spielte ein Ründchen 'Nimm du ihn nicht, ich hab ihn auch nicht' und Weber sagte Danke (41.)

SGO zieht sich etwas zurück

Zur Halbzeit ging bei ihm aber nichts mehr. Weber war weg. Und damit der Mann, der die Bälle festmachte. Zwar kam mit Niklas Senk ein guter Offensivspieler, aber ein gänzlich anderer Spielerytpus. Oestinghausen versuchte nun, irgendwie das 3:0 zu verteidigen. Die Sportfreunde hatten gefühlt 75 Prozent Ballbesitz, Oestinghausen stand tief hinten drin.

"Wir haben es trotzdem gut gelöst, weil wir uns in jeden Zweikampf reingeschmissen haben", sagte Meincke. Zweimal klingelte es dennoch in der SGO-Hütte. Nach 55 Minuten rutschte ein Freistoß von Mustafa Daoud irgendwie durch - nur noch 3:1. Später legte Tom Franke mit einem satten Schuss aus 18 Metern das 3:2 nach (80.). Zuvor hatte Oestinghausen gute Todesstoß-Nadelstiche versiebt. In der Schlussminute hätte sich Gäste-Goalie Koch beinahe zum Helden gekrönt. Er war bei einer Ecke mit nach vorne geeilt, kam aber nur mit der Haarspitze an die Kugel. Das hätte auch noch gefehlt.

"Eigentlich hätten die Zuschauer beim Rausgehen nochmal bezahlen müssen"

"Nach dem 1:3 waren die stehend k.o. Bei uns hat die letzte Konsequenz vorne gefehlt", so Hötte, der in den nächsten Wochen auf Friedrich Bömer-Schulte verzichten muss. Er zog sich einen Muskelfaserriss zu. Meincke wiederum hatte mächtig Spaß am Spiel: "Eigentlich hätten die Zuschauer beim Rausgehen nochmal bezahlen müssen. Das war ein Beispiel für zwei sehr gute Bezirksliga-Mannschaften, beide hatten sofort das Visier runter, es war viel Tempo drin. Wir sind am Ende kompakt geblieben und nicht in Hektik verfallen."

TuS SG Oestinghausen - SF Ostinghausen 3:2 (3:0)
1:0 Weber (15.), 2:0 Weber (31.)
3:0 Weber (41.), 3:1 Daoud (55.)
3:2 Franke (80.)



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