Rabah Abed und die "Gurke"

(22.10.17) Einen Videoschiedsrichter gibt es in der Landesliga bekanntlich nicht. Die Referees auf den Amateurfußballplätzen können sich nicht rückversichern, sondern müssen wie in Senden es das Trio Julian Weymann, Julius Beck und Paul Breul getan hat, ohne technische Hilfsmittel Entscheidungen treffen. Eine war nicht unerheblich beim 1:0 (0:0)-Sieg des VfL Senden gegen den TuS Altenberge.

Der erstmals nach Verletzung wieder eingewechselte Dennis Otto zündete über rechts den Turbo und legte quer für Lucas Morzonek. Der Mann mit dem Eisenfuß zog ab, schoss aber nur einen Gegner an. Rabah Abed lauerte an der richtigen Stelle und drückte den Ball über die Linie (81.).

Und jetzt wird's knackig: Referee Weymann blies in seine Pfeife, weil er Abed im Abseits gesehen hatte, nahm diese Entscheidung nach Rücksprache mit seinem Assistenten aber zurück. Tor für Senden, 1:0, drei Punkte!

Ablauf nachvollziehbar

"Wir hätten das Spiel vorher entscheiden müssen", ließ sich TuS-Coach Florian Reckels nicht darauf ein, die Niederlage am Gespann festzumachen. Für Reckels war der Ablauf, der zur Entscheidung führte, ja auch nachvollziehbar: Der Assistent hatte die bessere Sicht auf die Dinge als der Unparteiische. Weniger ärgerlich macht es die Sache natürlich nicht. Reckels: "Vorne machen wir die Dinger nicht und dann kriegst du eben so eine Gurke."

Und wie die Altenberger das Ding in der ersten Halbzeit hätten über die Bühne bringen können. Christopher Thomassen, dem letzte Woche in Lengerich noch ein Doppelpack gelang, war in zwei Szenen ohne Zielwasser unterwegs. Auch Malte Greshake war dem 1:0 der Gäste verdammt nahe.

"Altenberge ist für mich ein sehr guter Aufsteiger", sagte VfL-Coach Rainer Leifken auch vor dem Hintergrund dieser sauber herausgespielten Torchancen. Sein Team verstand es in den zweiten 45 Minuten besser, über die Flügel zu agieren und mit Ballsicherheit die Zügel anzuziehen.

VfL Senden - TuS Altenberge     1:0 (0:0)
1:0 Abed (81.)