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Matchwinner: Lennart Varwick (r.) schnürte gegen Altenrheine einen Doppelpack. Foto: Greshake

Varwick-Wahnsinn in der Nachspielzeit


Von Christian Lehmann

(11.02.23) Nach dem Schlusspfiff krächzte Ahaus-Trainer Frank Wegener sichtlich ergriffen ins Telefon. "Sorry für meine Stimme. Es war ein emotionales Spiel." Seine Eintracht hatte am Freitagabend den SC Altenrheine dank eines Doppelpacks von Lennart Varwick im wahrsten Sinne des Wortes niedergerungen. Der Siegtreffer zum 2:1 (1:0)-Endstand fiel in der zweiten Minute der Nachspielzeit - und brachte die Gäste auf die Barrikaden.

"Muss erst eine Nacht drüber schlafen. Sonst bleibe ich nicht sachlich", erwiderte Altenrheines Trainer Marc Wiethölter auf unsere Anfrage am Abend. Am frühen Samstagmorgen, es muss eine sehr kurze Nacht gewesen sein, schickte er uns dann eine knapp 13-minütige Sprachnachricht. "So nah liegen Freud' und Leid beieinander. Zuerst einmal muss ich Frank gratulieren, er hat eine richtig coole, stabile Kombo da zusammen. Neben Bockum-Hövel ist das offensiv sicherlich mit das Beste in der Liga. Wie wir verteidigt haben, dafür kann ich meiner Mannschaft nur ein Kompliment aussprechen. Ich war absolut begeistert davon, wie sich beide Teams aufgerieben und gefightet haben. Die Art und Weise, wir wir das 2:1 bekommen, ist allerdings sehr bitter..."

Umstrittenes 2:1-Siegtor

Kurz vor dem entscheidenden Treffer hatten die Gäste ein Foulspiel an Kevin Vollrath gesehen. Es ging jedoch nicht mit Freistoß für den SCA, sondern mit einem Hochball weiter. So nahm das Unheil für die Blau-Weißen seinen Lauf: Der lange Schlag in die gegnerische Hälfte ermöglicht den Hausherren noch einen letzten Abschluss. Obwohl sein Assistent Abstoß für die Altenrheiner anzeigt, entscheidet Schiedsrichter Jonas Grütter auf Eckball. "Das darf er - aber es ist bitter, weil es zwei Entscheidungen gegen uns sind. Vermutlich war's wirklich ein Eckball, aber vorher habe ich ein klares Foul an Kevin gesehen", klagte Wiethölter. "Ich muss den Schiedsrichter trotzdem dafür loben, dass die Partie mit elf gegen elf zu Ende gegangen ist." Unter anderem hatte der eingewechselte Niklas Huesmann in der Schlussphase mit einem taktischen Foul in der letzten Linie Glück, da hätte man auch auf Notbremse entscheiden können. Nicht die einzige knifflige Entscheidung, die der Unparteiische zu treffen hatte...

Auch im ersten Durchgang war es ein zwar nicht hochklassiges, dafür aber hochintensives Fußballspiel: In den ersten 15 Minuten waren die Gäste besser drin und verzeichneten die erste richtig gute Chance: Maik Klostermann traf nach einem Diagonalball von Max Stermann die Kugel freistehend nicht richtig (8.). "Wir waren sehr aggressiv, laufstark und präsent", lobte Wiethölter seine Jungs. Dann jedoch konterten die Ahauser nach einem SCA-Einwurf über Cihan Bolat, Lenny Varwick setzte sich gegen Stermann durch, erwischte Altenrheines Keeper André Wiesch auf dem falschen Fuß und traf aus scheinbar aussichtsloser Position zum 1:0 für die Hausherren (28.). Die Altenrheiner hielten robust dagegen, kurz vor der Pause ging es nochmal heftig zur Sache. Eintrachts Till Dresemann und Altenrheines Yannik Langner sahen nach heftigen Foulspielen die Gelbe Karte, auch zwischen beiden Trainerbänken flogen die Fetzen.

Wegener: "Der Glaube versetzt Berge"

Nach Wiederbeginn verpassten die Eintrachtler dann durch Chrissi Behrendt die Vorentscheidung. Er hatte Wiesch bereits umkurvt, kam dabei aber aus dem Tritt und traf nur das Außennetz (60.). Im Gegenzug wäre Lennart Theismann in einer ähnlichen Szene beinahe der Ausgleich gelungen (63.). Varwicks Abschluss aus kurzer Distanz nach Zuspiel von Justus Schücker wurde von einem Altenrheiner Abwehrbein auf der Linie geklärt (70.). Nach einer Flanke von Max Thamm und Schuss von Kevin Vollrath forderten die Kanalkicker einen Strafstoß, Timo Brillert soll die Hand am Ball gehabt haben (79.). Dann gelang er doch, der von den Gästen ersehnte Ausgleich: Vadim Schmidt vollstreckte mit einem abgefälschten Schuss (1:1/86.). Damit hätte die Wiethölter-Elf gut leben können - nicht aber Match-Entscheider Lennart Varwick.

"Der Glaube versetzt Berge. Es war ein bisschen ruppig, es ging ordentlich zur Sache gegen einen echt fiesen Gegner - und fies ist noch positiv ausgedrückt. Ich glaube aber, dass wir am Ende nicht unverdient gewonnen haben", meinte Wegener abschließend. Wiethölter gab ihm zähneknirschend Recht: "Wir haben läuferisch und kämpferisch alles abgerufen. Es war ein richtiger Abnutzungskampf. Mit dem 1:1 wären wir sehr zufrieden gewesen. Leider Gottes zählen die Ergebnisse. Vielleicht hat die etwas erfahrenere, reifere Mannschaft gewonnen."

Eintracht Ahaus - SC Altenrheine     2:1 (1:0)
Tore:
1:0 Varwick (28.), 1:1 Schmidt (86.),
2:1 Varwick (90.+2)



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