Frühe Elfer werfen Concordia Albachten in Ahaus aus der Bahn
Von Christian Lehmann
(25.03.23) Die Landesliga-Luft wird für Concordia Albachten so langsam, aber sicher dünner. Am Freitagabend ließ die Mannschaft von Trainer Sebastian Hänsel eine weitere Gelegenheit verstreichen, Druck auf die Konkurrenz im Tabellenkeller aufzubauen. Eintracht Ahaus setzte sich unter Flutlicht in der Augenklinik Arena mit 4:0 (2:0) durch und beendete damit nach zuvor drei Pleiten in Serie den eigenen Negativlauf. So klar das Endergebnis war, so ärgerlich war aus Concorden-Sicht das Zustandekommen der Ahauser Führung.
In einer furiosen Anfangsphase der Hausherren, die unter anderem Pech bei einem Pfostentreffer von Till Dresemann hatten (5.), kam Lennart Varwick im Strafraum zu Fall. "Ich habe da echt nichts gesehen und weiß nicht, wer da gefoult haben könnte", zuckte Hänsel mit den Achseln. Schiedsrichter Niklas Simpson zeigte jedoch nach einem Hinweis seines Linienrichters auf den Punkt - Chrissi Behrendt traf zum 1:0 (7.). Wenige Minuten später war der Toptorschütze der Eintracht erneut zur Stelle. Albachtens Torwart Matthias Schöneich bekam nach einer Ecke den Ball nicht richtig zu packen, griff nach und erwischte dabei Jan Kröger. "Ein klarer Elfer", räumte Hänsel diesmal ein.
Nur wenige Möglichkeiten für Albachten
"Danach war es für Ahaus einfach, tief zu stehen, uns kommen zu lassen und auf Konter zu spielen", befand Hänsel. In der zweiten Halbzeit probierten die Gäste alles, mit Ausnahme einiger sporadischer Chancen von Thomas Kroker sprang dabei aber nicht mehr allzu viel heraus. Effektiver und zielstrebiger waren die Gastgeber: Nach einer Seitenverlagerung bekam Jonathan Noack den Ball und brachte ihn in die Mitte zu Lenny Varwick, der zum 3:0 traf (64.). Nur vier Minuten später setzte Cihan Bolat auf Zuspiel von Behrendt den Schlusspunkt (4:0/68.).
"Am Ende hatten wir noch drei, vier gute Chancen - aber wir sind nach der Niederlagenserie happy, mal wieder gewonnen zu haben", meinte Eintracht-Coach Frank Wegener. "Am Ende war's klar und hochverdient. Ich denke, Sebastian sieht es ähnlich. Die ersten 20 Minuten waren Powerplay von uns, da haben wir den Gegner komplett in die eigene Hälfte reingedrückt. Ich ziehe trotzdem den Hut vor Albachten und habe Respekt davor, dass sie immer den spielerischen Ansatz suchen. Eine sympathische Mannschaft, aber ich fürchte, die Chance ist gering, dass sie die Liga halten." Hänsel gratulierte derweil fair: "Ahaus ist der verdiente Sieger. Die ersten 20 Minuten haben uns das Genick gebrochen. Da hat uns der Gegner mit seiner robusten, erfahrenen Mannschaft komplett überrumpelt. Von den zwei frühen Gegentoren konnten wir uns nicht mehr erholen."
Eintracht Ahaus - Concordia Albachten 4:0 (2:0)
Tore: 1:0 Behrendt (7./FE), 2:0 Behrendt (16./FE),
3:0 Varwick (64.), 4:0 Bolat (68.)