Wasser ist nass und Epe trifft spät

Von Malte Greshake

(15.10.23) Der ganz normale Wahnsinn und fast schon ein Naturgesetz. Mal wieder schlug der FC Epe in dieser Saison ganz spät zu und stellte einen Spielverlauf so nochmal auf den Kopf. Jetzt erwischte es sogar Spitzenreiter SuS Neuenkirchen. Jannik Holtmann erzielte dieses Mal in der Nachspielzeit den späten Ausgleichstreffer. Die Begegnung endete 2:2 (0:1)-Unentschieden. Nach sieben Siegen in Folge ließ der SuS erstmalig wieder Punkte liegen.

Springen wir direkt zur letzten Szene des Spiels. In der dritten Minute der Nachspielzeit jagten die Eperaner nochmal einen Freistoß vor des Gegners Tor. Dort brach komplettes Chaos aus, niemand bekam den Ball so richtig unter Kontrolle, noch kratzte aber ein Neuenkirchener Fuß das Ding von der Linie. Daraufhin landete das Spielgerät allerdings bei Holtmann. Und der hatte keine Mühe, unbedrängt zum späten 2:2 einzuschieben (90.+3). Großer Jubel auf Seiten der Gäste - lange Gesichter beim Primus.

Neuenkirchen nimmt's sportlich

"Das war dann schließlich zu befürchten, wenn man es vorher nicht zumacht", meinte Neuenkirchens Co-Trainer Philipp Hölscher. "Heute fühlt sich das für uns natürlich noch ärgerlich an. Aber irgendwann passiert das dann halt mal. Wir dürfen nicht hadern - mit unseren bisher 25 gesammelten Punkten sind wir voll zufrieden." Vor den späten Ausgleichtreffer hätte der SuS den Deckel nämlich durchaus draufmachen können. Die Angriffe spielten die Hausherren aber nicht konsequent genug aus. Auch Epe-Keeper Niklas Baumann hielt sein Team im Spiel. 

"In der zweiten Halbzeit haben wir leider alles vermissen lassen, was wir zuvor stark gemacht haben", sagte FC-Trainer Jan Sundermann. Die Eperaner waren in den Zweikämpfen nicht mehr griffig und agierten bei eigenem Ballbesitz nicht mutig genug. Und das nutzt so ein Gegner natürlich aus: Erst glich der gerade erst eingewechselte Malte Nieweler nach einer punktegenauen Flanke von Nick Petlach aus (65.), wenig später drehte Murat Hitir per 23-Meter-Schuss und mithilfe des Innenpfostens das Spiel (69.).

Sonst fliegt dir das am Ende um die Ohren...

"Mit dem Punkt in Neuenkirchen darf man natürlich immer zufrieden sein", so Sundermann noch. "Hier werden nicht viele Mannschaften punkten. Aber wenn man mit einer Führung in die Halbzeit geht, will man mehr mitnehmen." Für die hatte Philipp Hörst in Durchgang eins gesorgt: Nach einem Fehlpass von Leon Varelmann umkurvte er SuS-Keeper Lukas Greiwe und butzte zum 1:0 (32.).

Zuvor waren die Hausherren, die aus ihrem Ballbesitz noch zu wenig machten, selbst nah an der Führung dran gewesen. Felix Wiggers und Marco Diekmann ließen jedoch beste Gelegenheiten aus. Nach dem Seitenwechsel fand der Tabellenführer dann zwar seine Kaltschnäuzigkeit wieder. Nur gegen die Eperaner brauchst du eben mehr als einen Ein-Tore-Vorsprung. Sonst fliegt dir das am Ende um die Ohren...

SuS Neuenkirchen - FC Epe     2:2 (0:1)
0:1 Hörst (32.), 1:1 Nieweler (65.),
2:1 Hitir (69.), 2:2 Holtmann (90.+3)