90.+3! Krasniqi nickt dem SuS spät noch einen ein
Von Malte Greshake
(11.11.23) Die Suppe hatte sich der SuS Neuenkirchen selbst eingebrockt. Bis zur 70. Minute der Partie gegen die Ibbenbürener SpVgg führte der Spitzenreiter mit 2:0. Allerdings verpassten die Neuenkirchener es, bei weiteren Chancen den Deckel draufzumachen. Bis die Gäste aus Ibbenbüren noch einmal alles nach vorne warfen, den Anschlusstreffer erzielten und in der hitzigen Nachspielzeit sogar noch einmal zuschlugen. Die Partie endete 2:2 (2:0)-Unentschieden. Und Theater gab es nach dem Schlusspfiff dann auch noch...
Nachdem es zu Beginn der zweiten Halbzeit ausgeglichen zur Sache gegangen war, hatte Joshua Roß nämlich die dicke Möglichkeit zum 3:0 auf dem Fuß. Nach einer Flanke von Felix Wiggers flogen sein Schuss aber aus wenigen Metern über den ISV-Kasten (65.). In der Folge wurden die Hausherren bei ihren Offensivbemühungen allerdings zu ungenau. Und als Maxi Pelle einen langen Ball mit dem Kopf weiterleitete und Sascha Beyer zum 1:2 netzte (71.), waren die Gäste wieder dran.
Neuenkirchen nimmt den Druck nicht raus
"Wir haben es davor nicht geschafft den Druck rauszunehmen und haben zu viele falsche Entscheidungen getroffen", ärgerte sich Neuenkirchens Co-Trainer Philipp Hölscher hinterher. Und selbst nach dem Anschlusstreffer besaßen die Gastgeber noch zwei Gelegenheiten, um für klare Verhältnisse zur Sorgen. Ein Chipball von Roß verfehlte knapp sein Ziel und auch Malte Niewelers Heber klatschte nur an die Latte des Gegners.
Danach schaffen es die Neuenkirchener jedoch kaum mehr, für Entlastung zu sorgen. Der Druck der Gäste erhöhte sich von Minute zu Minute. Und in der Nachspielzeit kam es dann, wie es kommen musste. Eine Ibbenbürener Hereingabe rutschte doch noch an Freund und Feind vorbei. Florian Krasniqi stand goldrichtig und besorgte per Kopf den späten Ausgleich (90.+3). Wieder angepfiffen wurde die Partie nicht mehr. Beide Teams gerieten nach dem hektischen Ende trotzdem noch einmal aneinander. Dabei ließ sich Neuenkirchens Robin Krümpel zu einer Tätlichkeit hinreißen und sah die Rote Karte (90.+4).
"Zwei verlorene Punkte"
"Das Ergebnis geht in Ordnung. Den Punkte haben wir uns verdient", sagte ISV-Coach Steffen Büchter nach dem Abpfiff bei der Ibbenbürener Volkszeitung. Und auch Hölscher kam zu diesem Schluss. "Wenn man sieht, wie es die ISV geschafft hat, uns hinten reinzudrücken und das Spiel an sich zu ziehen, ist es wohl verdient", hielt er fest. "Wir hatten aber eben die Chancen, es für uns zu entscheiden. Deswegen sind es für uns zwei verlorene Punkte."
Was sich auch schon über die erste Halbzeit sagen ließ. Da hatte Nieweler die Hausherren zunächst per Doppelpack in Führung gebracht. Erst traf er mit einem Schuss aus rund 20 Metern (15.), ehe er kurz darauf eine Flanke von Wiggers verwertete (17.). Roß und auch Nieweler ließen in der Folge ein mögliches 3:0 liegen. Auf der anderen Seite besaß Pelle die dickste Chance für die ISV, traf aber nur den Innenpfosten. Und erst nach dem Seitenwechsel wurden die Gäste so richtig zwingend.
SuS Neuenkirchen – Ibbenbürener SpVgg 2:2 (2:0)
1:0 Nieweler (15.), 2:0 Nieweler (17.),
2:0 Beyer (71.), 2:2 Krasniqi (90.+3)
Rote Karte für Neuenkirchens Krümpel (90.+4/Tätlichkeit)