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Dunkel, kalt, nass - egal! Ibbenbürens Niklas Richter (r.) bevorzugt immer die kurze Plinte. Foto: Lehmann

Zauberfuß mit Hosen-Gate 


Von Jakob Schulze Pals

(08.03.24) „Wie wär’s mit Niklas Richter? Der performt aktuell super“, schlägt Steffen Büchter, Spielertrainer der Ibbenbürener Spielvereinigung, vor, als ich ihn nach geeignetem Material für ein Anschwitzen frage. Schließlich hat Richter, 26 Jahre alt, im Sommer von Lokalkonkurrent Arminia Ibbenbüren aus der Kreisliga gekommen, als Neuzugang bei der ISV voll eingeschlagen. Sechs Buden in 15 Spielen, damit teilt er sich mit Jost Feldhaus Rang zwei im internen Torschützenranking.

„Ich bin mehr als zufrieden damit, wie es bisher gelaufen ist“, sagt Richter. „So habe ich mir das natürlich im Sommer vorgestellt.“ Eine klassische Vom-Tellerwäscher-zum-Millionär-Story à la „da kommt einer aus der Kreisliga und macht mal eben die Jungs aus der Landesliga nass“, kann ich hier allerdings nicht auftischen. Man muss eher sagen, dass Büchter und der ISV da im Sommer ein echter Steal gelungen ist.

Richters Herz schlägt lila-weiß

Schließlich wurde Richter in der Jugend beim VfL Osnabrück ausgebildet und spielte später noch für Viktoria Georgsmarienhütte in der Niedersachsenliga. Reichlich überqualifiziert für die Kreisliga also. Vater Mario ist übrigens schon seit Jahren Zeugwart der Zweitligamannschaft des VfL. „Das Herz schlägt auf jeden Fall lila-weiß. Da macht man einiges mit“, bestätigt Richter junior. Beide Richters eint laut Büchter dabei die Macke, bei deutlich zu kalten Temperaturen kurze Hosen zutragen. Richter schmunzelt: „Ist bei uns ein Familiending. Ich find’s gemütlich. Die anderen verstehen das nicht.“

Geht’s darum, was Richter so auf der Koppel zeigt, wird Büchter dagegen versöhnlicher. „Niklas ist ein sehr ehrgeiziger und spielintelligenter Spieler mit einer ausgefeilten Technik.“ Gut ausgebildet eben und offensichtlich ausgestattet mit einem ordentlichen Huf. „Seine Torabschlüsse, vor allem aus der Distanz, sind immer gefährlich.“ Zudem ist er eine Waffe bei ruhenden Bällen. Ob Ecke, Halbfeldfreistoß oder gerne auch direkt – Richter haut einem das Leder um die Ohren, wie ihm lustig ist. Für Sonntag sind in Ibbenbüren derweil elf Grad angesagt. Das sollte für eine kurze Hose reichen. 

Anschwitzen, der 20. Spieltag

Vorwärts Wettringen – SpVg Beckum (Sa., 15 Uhr)
Dauerte es erst bis zum 18. Spieltag, ehe Vorwärts Wettringen das erste Mal Remis spielte, ließ die Mannschaft von Trainer Patrick Wensing vergangene Woche gegen Senden (2:2) direkt noch eins folgen. Nach 0:2-Rückstand wohlgemerkt, Wensing war stolz wie Oskar. Grundsätzlich läuft der Wettringer Apparat auch in dieser Spielzeit so zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk. Hier mal ein Sieg, da mal ein Remis – alles ganz unaufgeregt. Und vor allem fernab jeglicher Sorgen. Dieses Leben müsste man führen.   
Richter: 0:1
Heimspiel-Tipp: 1:0

TSG Dülmen – FC Epe (So., 15 Uhr)
Die TSG kommt derzeit mit so etwas unangenehmem wie der Realität in Kontakt. Konnte sich in der Hinrunde noch die halbe Mannschaft in den Krankenstand verabschieden, Dülmen gewann trotzdem fast immer und bot dabei auch noch spektakulären Offensivfußball. Der Start ins Fußballjahr 2024 ging der Truppe von Trainer Manfred Wölpper dabei längt nicht so gut von der Hand. Auf die krachende 0:3-Heimniederlage gegen Dorsten, folgte nun ein 2:2 bei Altenrheine. Den Ausgleich kassierte die TSG erst in der Nachspielzeit vom Punkt. Am Sonntag soll alles besser werden. Aber Vorsicht: Der FC kann auswärts.   
Richter: 3:1
Heimspiel-Tipp: 1:1

Vorwärts Epe – SC Altenrheine (So., 15 Uhr)
Der Trend bei Vorwärts Epe ist düster, um nicht zu sagen horrend. Seit Mitte Oktober (!) wartet der Aufsteiger auf einen Sieg. Aus den vergangenen neun Ligapartien holte die Mannschaft von Spielertrainer Timo Scherping nur zwei lausige Zähler. Trotzdem sagt Scherping: „Wenn wir so weitermachen, wie derzeit, holen wir bald wieder die Punkte. Bin ich mir sicher.“ Und im Geschäft ist man ohnehin noch. Nur zwei Punkte beträgt der Rückstand aufs rettende Ufer. Machbar. Drei Punkte am Sonntag kämen da nicht ungelegen.
Richter: 0:2
Heimspiel-Tipp: 4:2

VfL Senden – SuS Neuenkirchen (So., 15 Uhr)
Mmh, dürfte ein Leckerbissen dieses Spieltages werden. Während der VfL sich im neuen Fußballjahr bisher treu bleibt – Niederlage, Sieg, Remis, für jeden war schon was dabei – scheint sich Spitzenreiter Neuenkirchen auch nach dem Jahreswechsel keine Blöße zu geben. Der schwache Auftritt beim Auftakt gegen Vorwärts Epe (0:0) vor zwei Wochen kam überraschend, wurde aber durch einen souveränen 3:0-Heimsieg über Deuten wettgemacht. Dazu patzte Dülmen, weshalb der Vorsprung auf Rang zwei auf sieben Punkte anwuchs. Überholspur.
Richter: 2:2
Heimspiel-Tipp: 2:3

Eintracht Ahaus – TuS 05 Sinsen (So., 15 Uhr)
Die Eintracht ist wieder back on track! Mein lieber Scholli, was hatten sie in Ahaus am Ende des vergangenen Jahres den Fußball satt. Doch – Achtung Kalenderspruch – entscheidend sind bekanntlich nicht die Rückschläge als solche, sondern der Umgang damit. Und der ist lobenswert bei der Eintracht. Neues Jahr, neues Glück lautete die Devise in Ahaus. Klappt bisher hervorragend. Zwei Siege, zweimal zu null. Läuft! 
Richter: 2:1
Heimspiel-Tipp: 3:0

Rot-Weiß Deuten – SV Dorsten-Hardt (So., 15:15 Uhr)
Derby.
Richter: 2:3
Heimspiel-Tipp: 5:4

Ibbenbürener SpVg – SG Borken (So., 15:30 Uhr)
„Ein unangenehmer Gegner, der defensiv kompakt stehen wird“, erinnert sich Richter an die Partie in der Hinrunde. Damals entschied die ISV das Duell spät mit 1:0 für sich. „Obwohl ja schon sicher ist, dass sie runtergehen, wollen sie sich wahrscheinlich trotzdem vernünftig aus der Liga verabschieden. Wir sollten das nicht auf die leichte Schulter nehmen“, warnt Richter, sagt aber auch: „Wenn wir uns nicht so anstellen, wie letzte Woche gegen Sinsen, dann holen wir das Ding!“
Richter: 2:0
Heimspiel-Tipp: 4:1

Westfalia Gemen – Borussia Münster (So., 15:30 Uhr)
Es läuft nicht bei der Borussia aus Münster. Zwar spielten die Münsteraner in den ersten drei Partien des Jahres über weite Teile wieder einen guten Ball, aber Borussen-Coach Henry Hupe weiß auch: „Von der Spielkontrolle kannst du dir nichts kaufen. So holst du keine Punkte!“ Eben. Der Aufsteiger hat seit dem Jahreswechsel nämlich noch nicht mal ein Tor geschossen. Allein Gemens Toptorschütze Julius Gerster hat mehr Saisontore (21) als Borussias komplette Mannschaft (20). 
Richter: 3:1
Heimspiel-Tipp: 4:2



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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