Borussia wird in Borken abgekocht
Von Jakob Schulze Pals
(20.08.23) Die jährliche Auswärtsreise zur SG Borken gehört zu den unliebsamen Pflichten der Landesliga 4. Warum das so ist, erfuhr bei der 2:0 (0:0)-Niederlage auch Aufsteiger Borussia Münster. Denn eigentlich hatten die Münsteraner kein schlechtes Spiel gemacht, befand auch Trainer Henry Hupe. Im Gegenteil: Über weite Teile der Partie waren die Gäste das bessere, weil aktivere Team, doch am Ende ließen zwei Unaufmerksamkeiten der Borussia die Borkener auftrumpfen und Hupe zu dem Schluss kommen, „dass es irgendwie auch eine verdiente Niederlage ist“.
Borken tat, was Borken gerne tut. Obwohl die Hausherren als langjähriger Landesligist auf dem Papier als Favorit galten, überließen sie dem Aufsteiger den Ball und standen selbst tief. Die Borussen wussten dabei durchaus etwas mit dem Ball anzufangen. „Wir haben immer wieder gute Lösungen gefunden, hatten sehr viel Kontrolle über das Spiel und waren gefährlich“, so Hupe. Das zahlte sich aus. 40 Spielminuten waren rum, da war Johannes Steinbach frei durch und besorgte das 1:0. Bloß hatte der Schiedsrichterassistent die Fahne gehoben – Abseits. „War keins“, war sich Hupe nach Schlusspfiff sicher.
Im zweiten Durchgang das gleiche Bild. Borussia rannte an, Borken reagierte. Und wieder dauerte es nicht lang, bis die Borussen den Torschrei auf den Lippen hatten. Ein Lattenkracher von Cebrail Demir prallte wohl hinter der Torlinie auf. Doch der Schiedsrichter ließ weiterlaufen. So kam es, wie es kommen musste. Nach einer Stunde Spielzeit kamen die Gäste im eigenen Strafraum zu spät – Elfmeter. Bastian Bone verwandelte sicher. Nur fünf Minuten später legte Fynn Borremans das 2:0 nach. In der Folge blieb die Borussia bemüht, war aber nicht mehr wirklich zwingend. „Wir haben nochmal alles reingeworfen. Es wurde dann aber auch sehr wild und unkoordiniert“, konstatierte Hupe.
SG Borken – Borussia Münster 2:0 (0:0)
1:0 Bone (60./FE), 2:0 Borremans (65.)