Neuenkirchen verteidigt die Spitze

Von Malte Greshake

(10.09.23) "Unsere Fehlerquote war einfach brutal", konstatierte Rabah Abed, Trainer des VfL Senden, nach dem Abpfiff. Gegen den SuS Neuenkirchen hatte sich seine Mannschaft an diesem Sonntag einfach zu oft selbst in die Bredouille gebracht. Und das nutzt ein solch formstarker Gegner natürlich aus: Am Ende siegten die Neuenkirchener im Topspiel deutlich mit 5:1 (3:0) und verteidigten so die Tabellenspitze.

Auch wenn die Gäste aus Senden den Spielverlauf durchaus in eine andere Richtung hätten schieben können. Aber fangen wir ganz von vorne an. Für die frühe Führung der Hausherren war nämlich kein Fehler des Gegners notwendig. Nick Petlach brachte eine Ecke zielgenau auf den zweiten Pfosten, wo Fynn Onken zum Einköpfen bereitstand (12.). Aber: Im Anschluss hatte Lucas Morzonek dann die dicke Chance, um prompt zurückzuschlagen. Sein Lupfer aus aussichtsreicher Position flog allerdings über den SuS-Kasten hinweg (15.).

"Das haben sie überragend gespielt"

Und nun sind wir bei den angesprochenen Fehlern: Einen solchen leisteten sich die Gäste im Spielaufbau, Malte Nieweler schnappte sich so die Kugel und erhöhte auf 2:0 (19.). Damit waren die Hausherren zudem jetzt richtig ins Rollen gekommen. Kurz darauf kombinierten sie sich über mehrere Stationen nach vorne und Marvin Egbers legte schließlich auf Marco Diekmann ab, der nach einem Lauf in die Schnittstelle vor VfL-Keeper Marvin Kemmann eiskalt blieb (30.). "Das haben sie überragend gespielt, das kann man nicht anders sagen", meinte Abed später.

Mit Beginn des zweiten Durchgangs witterten die Sendener dann aber doch noch ihre Chance: Nachdem Onken einen Gästespieler im eigenen Sechzehner zu Fall gebracht hatte, trat Jürgen Sinev zum Elfmeterpunkt und erzielte das 1:3 (55.). Und wäre Jena Emmanuel Itouas Schuss danach nicht an den Pfosten geklatscht, sondern im SuS-Kasten gelandet, wäre wahrscheinlich mehr für den VfL drin gewesen. Allerdings entwickelte sich Jasper Kleuters Rückpass auf einmal zu einem Sendener Horrorszenario, irgendwie rutschte Kemmann der Ball über den Schlappen - 1:4 (66.).

Der SuS bringt's konsequent ins Ziel

Das war schließlich der Genickbruch für Abeds Truppe. Onken - wieder nach Petlach-Standard - erzielte schließlich den 5:1-Endstand (69.). "Am Ende verlieren wir verdient, da muss man nicht drumherum reden", resümierte Abed somit. "Auch wenn es vielleicht ein, zwei Tore zu hoch ausgegangen ist. Ich mache meinen Jungs trotzdem keinen Vorwurf. Wir haben das Spiel diszipliniert zu Ende gebracht und immer versucht, dagegenzuhalten."

Und bei den Neuenkirchener war die Stimmung nach dem dritten Sieg in Folge natürlich prächtig. "Es klingt deutlich und wir haben verdient gewonnen", meinte Neuenkirchens Co-Trainer Philipp Hölscher, "aber man hat trotzdem gesehen, dass Senden eine starke Truppe hat. Umso schöner ist es, dass wir es so konsequent zu Ende gespielt haben. Insgesamt haben wir in den richtigen Momenten die Tore geschossen, es aber auch gut verteidigt. Trotz einiger Ausfälle passt bei uns der Spirit gerade einfach."

SuS Neuenkirchen - VfL Senden   5:1 (3:0)
1:0 Onken (12.), 2:0 Nieweler (19.),
3:0 Diekmann (30.), 3:1 Sinev (55.),
4:1 Kleuter (66./ET), 5:1 Onken (69.)