Westfalenliga 1
Nottuln liefert eine "wahnsinnig gute Partie" ab
Von Fabian Renger
(12.11.23) Jens Niehues war am Wochenende im verdienten Kurzurlaub. Trotzdem ließ er sich es nicht nehmen, auch in seinem Urlaubsdomizil via Livestream zuzuschauen, wie seine Männer von GW Nottuln denn so gegen den SC Peckeloh abschneiden. Zwischendurch wurde es sehr laut in Niehues' Urlaubsort: Er jubelte über drei Buden, einen 3:1 (0:0)-Heimsieg und eine abermals richtig gute Leistung seiner Elf.
Richtig gut? Wir untertreiben! "Das war eine wahnsinnig gute Partie von uns", lobte Niehues. Wie bereits in der Vorwoche in Espelkamp oder phasenweise davor gegen Kinderhaus gingen die Nottulner auch das schwere Spiel gegen Peckeloh mit einer einfachen Marschroute an: Den Ball haben wollen und bitte nicht verstecken. Niehues bemerkte in der Videoanalyse: Das haben wir über 90 Minuten durchgezogen."
Nottuln verpasst die frühere Führung
Mutig suchten die Hausherren den Weg nach vorne, sie waren brutal fleißig und aktiv: Vielleicht hatten die beiden übrig gebliebenen Co-Trainer Darius Schwering und Marvin Möllers ja ihren Kickern auch etliche Liter Freibier auf dem Nottulner Martinimarkt versprochen. Das ist nicht überliefert. Was überliefert ist: Peter Stüve traf einem Eckstoß von Georg Schrader ins Netz, Referee Marin Gratzla pfiff das Tor zurück. Foulspiel oder so (24.). Man weiß es nicht. Nottuln ließ sich davon nicht beirren und blieb im Flow. Stüve scheiterte an SCP-Schnapper Tom Weber, den Nachschuss von Schrader klärten die Gäste in höchster Not von der Linie (34.). Nottuln hielt das Level und Tempo hoch und belohnte sich im zweiten Abschnitt endlich.
Dickens Toka dribbelte an und brachte die Kugel zu Fabian Schöne. Der zog mit links ab, der Ball schlug leicht abgefälscht unten im Eck ein (65.)."Da habe ich tatsächlich etwas lauter geschrien", so Niehues. Seine geistige Reife zeigte wenig später Möllers. Nottuln bekam 20 Meter vorm Tor einen Freistoß zugesprochen. Möllers führte geistesgegenwärtig schnell aus und legte die Pille in die Box zu Janus Scheele - 2:0 (67.). Peckeloh war noch mit der Bildung einer Mauer beschäftigt. Ein Schlitzohr, dieser Marvin Möllers.
Gegentreffer aus dem Nichts
"Wir sind danachstabil geblieben", fand Niehues. Das Gegentor fiel aus dem Nichts, Andi Mehmeti jubelte (86.). Nur noch 2:1. Niehues war vorm Fernseher kurz nervös. Doch zu Unrecht: Felix Hesker spielte einen Freistoß diagonal auf die andere Seite zu Dimitrios Koutinas. Der tanzte eine Runde im 16er herum und brachte die Murmel an den zweiten Pfosten. Dort war Christian Messing postiert, der per Dropkick die Pille mit seinem linken Schlappen in die Maschen beförderte (87.). "Da gilt es, Darius und Marvin zu danken - aber dafür habe ich ja zwei hervorragende Kollegen an meiner Seite", gab Niehues seinen beiden Chefadjutanten abschließend warme Worte mit auf den Weg.
GW Nottuln - SC Peckeloh 3:1 (0:0)
1:0 Schöne (65.), 2:0 Scheele (67.)
2:1 Mehmeti (86.), 3:1 Messing (87.)