Selbstbewusstsein ist ein guter Ratgeber

Von Fabian Renger

(24.03.24) Das Wort 'Heimspiel-Niederlage' kennen sie in Nottuln wohl bald nicht mehr. Auch im vierten Heimspiel des Kalenderajhres verloren die Grün-Weißen nicht. Mit 3:0 (2:0) wurde diesmal der Delbrücker SC besiegt. "Die Marschroute war, komplett selbstbewusst aufzutreten", sagte Nottulns Spielertrainer Marvin Möllers. Dieser Plan wurde bestens umgesetzt - genauso wie manch anderer im spieltaktischen Bereichen.

Möllers und sein Kollege Darius Schwering hatten sich natürlich schlau gemacht. "Wir wussten, dass Delbrück anfällig ist, wenn man auf einer Seite anläuft und dann gut verlagert", verriet Möllers. So entstanden gleich mal zwei Tore des Tages. Das 1:0 etwa. Auf der rechten Seite brach GWN bis zum 16er durch, die Kugel wurde auf die andere Seite rübergetragen, wo schließlich Möllers persönlich stand. 18 Meter, halblinke Position, unten rechts - ab ins Glück (6.). "Ein Brustlöser", freute sich der Torschütze.

Schrader ebnet den Weg zum 2:0

Das 2:0 folgte relativ zackig. Georg Schrader erpresste die Kugel hervorragend und spielte sie direkt nach vorne. Schlussendlich war Noah Hörsting auf und davon - 2:0 (24.). Na, das klang ja nach einem entspannten Nachmittag. Jedenfalls dachten sich das die Hausherren, die etwas den Fuß vom Gaspedal nahmen und in die Passivität abrutschten. Das war gefährlich, Chancen waren da für den DSC - ging aber gut.

In der Halbzeit gab es ein paar ermahnende Worte vom Trainerteam. GWN gehorchte. Janus Scheele erhöhte auf 3:0, auch dieser Bude war eine Verlagerung vorausgegangen (64.). In der Folge setzte Nottuln lieber auf eine kompakte Defensive, um die Null zu halten, und folgerichtig auf Nadelstiche. Legitime Risikominimierung. Das galt auch für andere Bereich: Möllers und Felix Hesker sahen im Laufe des Spiels ihre fünfte Gelbe Karte, einige anderen standenbzw. stehen bei vier. Also wechselten die Gastgeber munter durch. Sicher ist sicher. Als nächstes geht's gegen Rödinghausen, danach gegen Verl. Los Wochos. Da brauchst du jeden Mann auf dem Platz und nicht hinterm Stankett.

GWN bleibt oben dran

"Wir hatten uns echt viel vorgenommen, das war ja so eine Art Entscheidungsspiel für uns. Entweder rutscht man ins Mittelfeld ab, wo es um nichts geht, oder man bleibt oben dran. Unser Ziel ist es, nicht um die goldene Ananas zu spielen", erklärte Möllers den Ansatz. Das spürte man. Besonders übers Zweikampfverhalten und über die zweiten Bälle kauften die Nottulner Delbrück den Schneid ab. Damit verbringt GWN die Ostertage mit 36 Punkten auf Platz sieben und sitzt Delbrück (Platz vier/38) ordentlich im Nacken. Eiersuchen dürfte Spaß machen in den Baumbergen.

GW Nottuln - Delbrücker SC 3:0 (2:0)
1:0 Möllers (6.), 2:0 Hörsting (24.)
3:0 Scheele (64.)