Westfalenliga 1
Hiltrup schießt zur Abwechslung mal wieder ein Tor
Von Fabian Renger
(01.10.23) Ja bitte, es geht doch! Der TuS Hiltrup hat die triste Zeit der Torlosigkeit beendet. Über drei Spiele - sieben Halbzeiten lang! - schossen die Hiltruper keinen Treffer. Gegen den TuS Haltern funktioniert es immerhin einmal. Hiltrup siegte mit 1:0 (0:0), was also schon fast als Spektakel zu werten ist. Allerdings hätten es auch gut und gerne drei oder vier Tore für die Hausherren sein dürfen - oder müssen. Coach Marcel Stöppel plagt sich aber derzeit auch mit anderen Sorgen herum.
Denn im Laufe des Spiels musste er wiederholt drei Spieler verletzt auswechseln. Linus Groeger, Eddy Krieger und auch Fabio Calascibetta gingen eher ungeplant vom Acker. Bei Groeger könnte es ein Muskelfaserriss sein. "Wir wissen personell nicht, wie uns geschieht", stöhnte Stöppel auf. Schließlich muss er aktuell auch schon auf Leute wie Christoph Lübke, Nils Kisker oder auch Sören Jankhöfer verzichten. "Wenn sich einer aus der Redaktion bewerben möchte, aktuell ist viel möglich...", nahm es Stöppel mit Galgenhumor. Wir überlegen noch...
Hiltrups Seuche im letzten Drittel
Damit war der kleine große Chancenwucher des Tages aber trotzdem nicht zu erklären. In der ersten Halbzeit traf Nils Johannknecht ins Tor, stand dabei aber im Abseits. Immer wieder sprangen manche Halbmöglichkeiten heraus, beispielsweise durch Lukas Cofalik. In der zweiten Halbzeit zählte Stöppel gar drei Hundertprozentige. Fabian Lichte vergab freistehend vor Gäste-Schlussmann Maurice Mecking, Nils Johannknecht und Joschka Brüggemann schafften es in einer Doppelchance ebenfalls nicht, die Bude zu treffen. Teilweise wurden Spieler auf der Linie angespielt oder einige Vier-gegen-Zwei-Situationen kollossal schlecht ausgespielt. Bezeichnenderweise fiel das Tor nach einem Eckstoß. Alex Gockel köpfte ein (50.).
"Du lässt den Gegner weiter am Leben und musst nachher froh sein, das Spiel gezogen zu haben. Im letzten Drittel fehlt mir aktuell einiges. Da bleibt der eine oder andere hinten den Erwartungen zurück - auch hinter den eigenen", so Stöppel. "Das ist alles nicht erklärbar, nicht trainierbar, nicht besprechbar."
"Wir hätten ein zweites oder drittes Tor gebraucht"
Es war auch nicht so, dass Haltern ungefährlich war. Besonders nach langen Bällen stifteten die Gäste immer wieder Unruhe. Wenn Lorenz Niedrig in der Nähe der Kugel war, war Holland sowieso oft in Not. Auch die Latte rettete mal für die Gastgeber. "Wir hätten ein zweites oder drittes Tor gebraucht", konnte Stöppel wirklich durchatmen. In der derzeitigen Personallage ist jeder Punkt doppelt und dreifach wichtig. Dennoch sollte sich vorm gegnerischen Tor einiges ändern, sonst könnte dem TuS ein schwieriger Herbst bevorstehen, wie auch Stöppel laut dachte.
Fun fact am Rande: Hiltrup hat natürlich zu elft gespielt und nicht wie bei fussball.de geschrieben zu neunt. Justin Mittmann und Joschka Brüggemann fehlten in der Aufstellung, das hatte aber wohl andere Gründe, die jetzt hier nicht weiter spannend sind.
TuS Hiltrup - TuS Haltern 1:0 (0:0)
1:0 Gockel (50.)