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Kreisliga A - Anschwitzen

Roman Streitenberger hat in der laufenden Saison schon zehnmal getroffen. Deutlich zu selten, findet er. Foto: Lehmann

Selbstkritik auf hohem Niveau


Von Christian Lehmann

(29.02.24) Der TuS St. Arnold ist auf einem guten Weg, in dieser Saison mal einen Saison-Endspurt ohne Abstiegsnot zu erleben. Zwei Siege holte das Team von Trainer Hasan Ürkmez in den bisherigen drei Spielen nach der Winterpause. Ein entscheidender Faktor dabei: Offensivmann Roman Streitenberger. Der Angreifer, für dessen Spielweise der Begriff "quirlig" quasi erfunden wurde, erzielte beim 2:1-Auswärtssieg über den FSV Ochtrup II und beim 2:0-Coup bei Fortuna Emsdetten jeweils einen Treffer.

"In Ochtrup habe ich meinen A... gut hingehalten", erinnert sich Streitenberger breit grinsend an sein Siegtor im "absoluten Kampfspiel" beim FSV. Auch beim 0:1 daheim gegen die FSV-Erste hätte der TuS was holen können, stattdessen langte es am Sonntag im Stadion Lange Water zu einem Überraschungssieg. "Gegen einen solchen Gegner im Abstiegskampf zu gewinnen, ist überragend. Wir haben als Mannschaft unglaublich gut verteidigt und unsere Konter sehr gut ausgespielt", lobt Streitenberger die Teamkollegen - und schilt sich im gleichen Atemzug selbst: "Ich hatte fünf, sechs dicke Dinger, die ich machen muss. Wenn ich im Eins-gegen-Eins aufs Tor laufe, denke ich manchmal wahrscheinlich zu viel nach. Ich würde den Ball am liebsten ins Tor tragen. Hätte ich nicht so einen sch... Abschluss, wären es noch deutlich mehr Tore." Wenn man bedenkt, dass Streitenberger in dieser Saison bereits zehnmal getroffen hat, dann ist das zumindest Selbstkritik auf einem sehr hohen Niveau.

Streitenberger hätte kein Problem damit, in dieser Saison kein einziges Tor mehr zu erzielen - wenn er stattdessen mit dem Team den Klassenerhalt feiert und mit guten Leistungen seinen Beitrag leistet. Am Ende der Saison wird sich der Rheinenser allerdings vom TuS verabschieden, sein Wechsel zu A-Ligaprimus Germania Hauenhorst steht bereits seit einigen Wochen fest. "Ich wollte sportlich den nächsten Schritt gehen. Beim FCE Rheine II habe ich in der Rückrunde sieben Tore in der Bezirksliga geschossen, mich dann aber bewusst für den Schritt zurück entschieden. Ich bin noch jung und kann viel dazulernen. Von Markus Heckmann (künftig Trainer in Hauenhorst, Anm.) habe ich sehr viel Gutes gehört."

Nach St. Arnold kam der 22-Jährige, der beruflich als Parkettleger tätig ist, der Kumpels Eric und Dennis Filinberg wegen. Auf dem Platz versteht er sich aber vor allem mit Spielmacher Carlos Hyneck glänzend. "Ich habe schon mit einigen Spielern zusammengespielt, aber noch nie mit einem so guten Zehner", schwärmt Streitenberger von seinem Mitspieler. "Seine Übersicht und sein Spielverständnis sind unglaublich - und er ist auch neben dem Platz ein echt feiner Kerl." Bitter für ihn und den TuS: Am Sonntag im Heimspiel gegen GWA Rheine fehlt Edeltechniker Hyneck gelbgesperrt. 

  


Kreisliga A Steinfurt, der 19. Spieltag

SC Altenrheine II - Germania Hauenhorst (Sonntag, 13 Uhr)
Gastspiel für Guido Göcke bei seinem künftigen Klub. Germanias Spielertrainer kann aber auf die Bedürfnisse der SCA-Zweiten keinerlei Rücksicht nehmen. Im Hauenhorster Rückspiegel bleibt Verfolger 1. FC Nordwalde hartnäckig dran, einen Ausrutscher sollte sich der Ligaprimus am Kanal eher nicht erlauben. Bei den Altenrheinern schwindet nach der 1:5-Klatsche in Nordwalde zum Pflichtspiel-Jahresauftakt so langsam der Glaube an den Klassenerhalt. Neun Punkte sind auf den Ligazwölften FCE Rheine aufzuholen - zwei mehr, als die Kanalkicker bisher in der gesamten Saison holten.
Heimspiel-Tipp: 1:3
Streitenberger: Ich hoffe, dass Hauenhorst gewinnt - 0:4.

FSV Ochtrup II - SF Gellendorf (Sonntag, 13 Uhr)
Richtig geknickt waren die Sportfreunde nach der 0:1-Heimpleite gegen Schwarz-Weiß Weiner. Die Leistung des Teams von Trainer Raphael Palm war über weite Strecken ordentlich, doch hinten raus eumelten sich die Hausherren beim unglücklichen Eigentor von Sergej Hatzenbühler auf holprigem Boden selbst einen rein. Unter der Woche war dann die Beschaffenheit der Rasenplätze im Sportpark das beherrschende Thema am Goldhügel. Weil diese mit Wasser vollgesogen sind wie ein Schwamm, wurden Haupt- und Nebenplatz für mindestens zwei Wochen komplett gesperrt. An diesem Sonntag müssen die Gellendorfer aber ohnehin auswärts ran. An das jüngste Gastspiel in der Töpferstadt haben die Sportfreunde keine guten Erinnerungen, vor knapp einem Jahr jagte die FSV-Zweite die Gäste mit 4:0 vom Hof.
Heimspiel-Tipp: 0:0
Streitenberger: 0:2

Borussia Emsdetten II - Fortuna Emsdetten (Sonntag, 13 Uhr) 
Vor dem Derby am Teekotten haben beide Mannschaften etwas gutzumachen, noch ein wenig mehr als die Gastgeber dürfte die Fortunen ihre jüngste Pleite geschmerzt haben - zumal sie hochverdient war. Beim 0:2 gegen den TuS St. Arnold hat das Team von Trainer Erhan Saritekin nun wohl endgültig auch die letzte Titelchance verspielt. Spitzenreiter Germania Hauenhorst hat schon 14 Punkte Vorsrprung auf den Ligavierten, zuletzt zog nach dem Sieg über Borussia II Matellia Metelen vorbei. Das Team von Trainer Klaus Frank belegt aktuell punktgleich mit dem FCE Rheine II den 13. Platz. Wäre heute die Saison vorbei, müssten diese beiden Teams ein Entscheidungsspiel um den Abstieg bestreiten. Aber es sind ja noch ein paar Spiele zu gehen.
Heimspiel-Tipp: 2:4
Streitenberger: 2:3

Eintracht Rodde - Westfalia Leer (Sonntag, 15 Uhr)
Für Spiele wie diese wurde der Begriff "Kellerduell" erfunden. Rodde hat die jüngsten fünf Ligaspiele verloren und stellt nach Mitaufsteiger SC Altenrheine II die zweitschwächste Defensive der Liga, die Westfalia wartet seit sechs Pflichtspielen auf einen Punktgewinn. Die Hausherren brauchen noch dringender einen Sieg, um nicht den Anschluss zu verlieren. Sie haben noch drei Zähler weniger auf dem Konto als ihr Gast. Immerhin hat die Eintracht in ihren bisher erst fünf Heimspielen eine ausgeglichene Bilanz (zwei Siege, ein Remis, zwei Pleiten) und ein positives Torverhältnis (13:12). Kurios: Leer holte auswärts mehr Punkte (7) als in der heimischen Festung am Leerbach (5).
Heimspiel-Tipp: 2:2
Streitenberger: 2:0

SW Weiner - 1. FC Nordwalde (Sonntag, 15 Uhr)
Trotz etlicher Spielausfälle und einer gelinde gesagt komplizierten Vorbereitung startete Weiner exzellent ins neue Jahr - mit zwei 1:0-Siegen beim FSV Ochtrup und den Sportfreunden Gellendorf. Ein weiterer Dreier am Sonntag wäre für die Minimalisten aus der Weiner eine Riesensache, denn mit dem 1. FC Nordwalde kündigt sich das aktuell vielleicht formstärkste Team der Liga an. Schon in der Vorbereitung pflügte Gero Mocciaros Team nahezu jeden Gegner um, zum Auftakt der Restserie feuerte der FCN dann beim 5:1 gegen Schlusslicht Altenrheine aus allen Rohren. Das wird ein dickes Brett für die Hausherren!
Heimspiel-Tipp: 1:4
Streitenberger: 0:4

FSV Ochtrup - FC Eintracht Rheine II (Sonntag, 15 Uhr)
Erinnerungen werden wach an das bisher verrückteste Spiel der Saison. Weil Schiedsrichterin Anna Schulte im Öffnet externen Link in neuem FensterHinspiel die zweite Halbzeit nicht mehr anpfiff, griff Ochtrups spielender Co-Trainer Nico Schmerling zur Pfeife. Nach dem 6:3-Erfolg der Eintracht folgte ein Öffnet externen Link in neuem Fenstersportjuristisches Nachspiel, der Einspruch der Töpferstädter gegen die Spielwertung wurde aber letztlich Öffnet externen Link in neuem Fensterabgewiesen. Inzwischen hat sich vor allem bei den Ochtrupern eine Menge getan, unter Neu-Coach Thomas Kottig gab's zuletzt immerhin drei Spiele in Serie ohne Niederlage - und einen ganz wichtigen 1:0-Erfolg in St. Arnold, bei einem Kontrahenten im Kampf um den Klassenerhalt. Das ist auch die FCE-Reserve, die nach dem leblosen Auftritt gegen die Zwote des FSV nun so langsam mal liefern muss, wenn sie nicht in die Kreisliga B durchgereicht werden will.
Heimspiel-Tipp: 2:0
Streitenberger: 0:3

TuS St. Arnold - GWA Rheine (Sonntag, 15 Uhr)
Auch ohne ihren Unterschiedspieler Carlos Hyneck rechnen sich die frechen St. Arnolder am Sonntag etwas aus. Mit einem Sieg könnten sie die Lücke zum Tabellensechsten, der aktuell sieben Punkte Vorsprung auf den TuS aufweist, schließen. In der laufenden Saison haben die Gäste auswärts erst zwei Spiele gewonnen, St. Arnold erzielte daheim 22 von 35 Toren.
Heimspiel-Tipp: 1:1
Streitenberger: 1:0 - Roman Streitenberger trifft in der 90. Minute (lacht).

TuS Laer - Matellia Metelen (Sonntag, 15 Uhr)
Matellia Metelen hat einen richtigen Lauf. Auch ohne ihren Spielertrainer Alex Hollermann machten Justus Kottig und David Wähning aus dem magischen Dreieck der Vechtestädter am vergangenen Sonntag beim 3:1-Sieg gegen Borussia Emsdetten mit dem Toreschießen weiter. Drei Siege in Folge mit zwölf erzielten Toren zieren die stolze Metelener Bilanz, auswärts haben die "Hollermänner" all ihre Spiele gewonnen. In Laer ist man derweil mit dem gelebten Mittelmaß alles andere als happy. Sieben Siegen stehen sieben Niederlagen gegenüber (vier Remis), auch das Torverhältnis von 33:33 zeugt nicht gerade von einer überragenden Saison. Im neuen Jahr zeigte das Team um Spielertrainer Steffen Köhler allerdings zwei sehr ansprechende Leistungen. In Leer langte es am vergangenen Sonntag auch zum ersten Sieg im neuen Jahr.
Heimspiel-Tipp: 3:3
Streitenberger: Ich finde Metelen unglaublich stark, die haben uns richtig auseinander genommen - 0:4.



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Kreisliga A Münsterland

Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    FC Nordwalde 25    79:22 64  
5    VfL Billerbeck 25    70:23 62  

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