Meistermacher Westfalia Westerkappeln!

Von Fabian Renger

(13.05.23) Vladan Dindic war etwas erschrocken. Der Trainer von Cheruskia Laggenbeck verlor mit seiner Mannschaft mit 0:1 (0:1) bei Westfalia Westerkappeln. Dadurch ist seit Freitagabend die Meisterschaft entschieden und Falke Saerbeck der Titel nicht mehr zu nehmen. Laggenbecks Fehlersuche dauerte nicht lang: Bei der Cheruskia schien das Kopfkino einen Gruselfilm abzufahren. Insbesondere in der ersten Halbzeit wirkte Laggebeck völlig neben der Spur und irgendwie gehemmt.

"Das war extrem schlecht", resümierte Dindic über den ersten Abschnitt. "Wir haben alles vermissen lassen, was zu einem Fußballspiel gehört." Nach Saerbecks Patzer vom Mittwochabend hätte Laggenbeck den Meisterkampf mit einem Dreier mindestens bis zum Sonntag offen gehalten. Womöglich geisterte das irgendwo in den Köpfen rum. Zur Pause, da redete Dindic nicht lange drumherum, hätte es auch gut und gerne 3:0 für Kappeln stehen können. Gäste-Keeper Julian Maug war in bestechender Verfassung und rettete seinen Vorderleuten mehrfach den Hintern.

Hollmann: "Auch ein Kompliment an uns"

Allerdings gehören natürlich auch immer zwei dazu. "Das ist auch ein Kompliment an uns", meinte Westfalias Trainer Jens Hollmann in Bezug auf die Aussagen von Dindic. "Ich bin unheimlich stolz auf meine Mannschaft." Das durfte er auch sein. Bis zur Pause musste die sich halt nur ankreiden lassen, in puncto Chancenvwertung so sparsam gewesen zu sein. Denis Hanson war der einzige Treffer vergönnt. Den leitete er mit einem feinen Ball in die Tiefe zu Marco Lutterbeck selbst ein. Hanson eilte mit nach vorne, Lutterbeck legte vorm Tor klug quer und Abfahrt (17.).

Statt eines durchaus möglichen höheren Vorsprung ging es damit in die Halbzeitpause. Dort war Dindic erst sprachlos und dann relativ laut, wie er uns verriet. "Wir haben dann aber eine Reaktion gezeigt", warer diesbezüglich immerhin etwas positiv gestimmt. Allerdings hatten Nicolai Schröer, Sebastian Kuschel, Joel Manchen und Co. allesamtein Problem mit zwei Handschuhen und auf zwei Beinen namens Edgar David Cabrera Martinez. Der steht im Tor von Westfalia Westerkappeln und spielte dort reihenweise Bombenentschärfer. Ein Teufelskerl im Allgemeinen, an diesem Abend im Speziellen. "Alle haben gefightet bis zum Schluss", lobte Hollmann seine Männer dafür, dass sie sich den Schneid nicht haben abkaufen lassen. Dindic wurde den Eindruck nicht los: "Wir hätten auch  zwei Stunden länger spielen können und kein Tor geschossen." Es gibt so Tage..

Westfalia Westerkappeln - Cheruskia Laggenbeck 1:0 (1:0)
1:0 Hanson (17.)