SV Gescher feiert Elfmeterkiller Andy Saalmann

Von Christian Lehmann

(16.10.23) In der 70. Minute hätte hätte die Partie des SV Gescher gegen die Sportfreunde Merfeld eine ganz andere Wendung nehmen können. Soeben hatten die Gäste den 1:1-Ausgleich erzielt, dann wurde Simon König in der Box von Marius Winking gefoult, Robin Wihan trat zum Elfmeter an. Es schlug die große Stunde von Andy Saalmann, der den Strafstoß parierte und somit den Grundstein zum 3:1 (1:0)-Sieg der Glockenstädter legte.

"Der gehaltene Elfmeter war sicherlich eine der Schlüsselszenen", befand auch Geschers Coach Martin Arends. Sein Team hatte im ersten Durchgang zunächst ein wenig gebraucht, um ins Spiel zu finden. Nach Hereingabe von Tim Göckener traf zunächst Simon König bei der besten Merfelder Gelegenheit den Ball nicht richtig (3.). Auch Sportfreunde-Keeper Dominik Brocks durfte sich bei einer starken Parade gegen Marco Ostendarp auszeichnen (20.), ehe er in der 33. Minute erstmals hinter sich greifen musste: Leo Evers spielte Mika Büger über die rechte Seite frei, dessen flaches Zuspiel verwertete Fabian Tschiskale zum 1:0. Merfeld Coach Josef Ovelhey ärgerte sich, dass sein Team nach gutem Beginn zu passiv agierte. "Der Plan war, den Gegner an der Mittellinie zu stellen und nach Ballgewinn schnell umzuschalten. Stellen heißt aber nicht, sich nur wie ein Hund vor den Gegner zu stellen und bellen. Wir haben zu wenig Druck auf den Ballführenden ausgeübt."

Fehlschuss wird umgehend bestraft

Das änderte sich in Durchgang zwei, die Merfelder kamen richtig gut aus der Kabine und waren das deutlich aktivere Team. Nach einem flach ausgeführten Freistoß von Jan Tüns besorgte Tim Göckener den verdienten Ausgleich (67.), wenig später ergab sich dann die Mega-Chance, das Spiel zu drehen. Doch nach Wihans Fehlschuss gegen "Krake" Saalmann brachte auch Marc Perick im Nachsetzen den Ball nicht über die Linie (70.). "In der Phase war der Gegner mausetot, wenn wir da das Tor machen, gewinnen wir das Spiel", war sich Ovelhey sicher. Stattdessen wurde der Fehlschuss umgehend bestraft: Nach einer Merfelder Ecke konterte Gescher, Tschiskale schickte Arne Reddemann. Der legte quer zu Raphael Busert, der das 2:1 erzielte (74.). Kurz darauf zeichnete sich dann erneut Saalmann aus, im Eins-gegen-Eins fischte er Perick das Leder in letzter Sekunde vom Fuß (78.). Für die Erlösung aus Gescheraner Sicht sorgte erneut Busert, der nach einem Konter von Matteo Ubbenhorst in Szene gesetzt worden war (3:1/90.+6).

"Das war eine Duplizität zum Spiel in Heiden - das zweite Spiel, in dem wir uns selber schlagen", haderte Ovelhey. "Gescher hatte Personalprobleme, wir wussten aber um ihre Spielstärke. Das ist eine Mannschaft, die nicht in den Keller gehört."

SV Gescher - SF Merfeld     3:1 (1:0)
Tore: 1:0 Tschiskale (33.), 1:1 T. Göckener (67.),
2:1 Busert (74.), 3:1 Busert (90.+6)
Bes. Vork.: Geschers Saalmann pariert FE gegen Wihan (70.)