Gelb-Rot für Schwarz-Weißes Südlohn

von Felix Brüggemann

(24.03.24) Eine Gelb-Rote Karte für Kapitän Marco Doods war Wendepunkt der Partie zwischen dem SC Südlohn und den SF Merfeld. Insgesamt waren die Gastgeber, trotz der Niederlage die am Ende wahrscheinlich bessere Mannschaft. Schlussendlich reichten die herausgespielten Chancen und das Mehr an Spielanteile gegen eine Mannschaft, die momentan vom Glück geküsst zu sein scheint, aber nicht. Die Anzeigetafel zeigte zum Zeitpunkt des Abpfiffs ein knappes 1:2 (1:0) für den Gast aus Merfeld.

Dabei kam der SC richtig, richtig gut rein in die Partie. Eric Römer stellte bereits nach sieben Minuten verdient auf 1:0. Und auch nach der Führung hatte der SC weitere gute Möglichkeiten. Merfeld brauchte hingegen bis zur 35. Minute, um ein bisschen in die Partie zu kommen. “Wir müssen uns dann bei Alex (Reservekeeper Alexander Kreidner; Anm. d. Red.) bedanken, der uns einige Male gerettet hat“, hielt Merfelds Coach Tobias Merschiewe fest. Auf Südlohner Seite vergaben Robin Volks und immer wieder Römer die Torchancen, um die Führung zu erhöhen. “Bis zur Halbzeit hätte es hier zwei oder drei zu null stehen müssen“, erklärte Südlohns Trainer Jörg Krüchting ein bisschen genervt.

Rot und Elfer – weg die Punkte

In der 66. Minute kam es dann zu dem letztlich entscheidenden Platzverweis. Nach einem weiteren Foul sah Marco Doods die zweite Gelbe und flog so folgerichtig vom Platz. Und dass, obwohl der Schiedsrichter Südlohns Nummer vorher bereits explizit ermahnt hatte. “In der Summe geht die zweite Gelbe dann in Ordnung. Marco war in den Situationen ein bisschen zu fickrig. Das kann einem jungen Spieler mal passieren, sollte aber nicht unserem Kapitän passieren“, so Krüchtings klare Worte. Nur fünf Minuten nach dem Platzverweis klingelte es dann auch schon zum ersten Mal im Südlohner Kasten. Merfelds Kapitän Jan Philip Tüns traf aus 17 Metern in die rechte Ecke. Und es kam fünf Minuten vor Schluss noch dicker. Nach einem Foul vom Südlohner Spielertrainer Daniel Meyer wies der Schiedsrichter auf den Punkt. Merfelds Elferschütze Marc Perick verlud Südlohns Schlussmann Ricardo Ottink und schob souverän zur späten Führung ein.  

Merfeld scheint zum momentanen Zeitpunkt der Saison einfach Glück zu haben. Wo das herkommt, ist dann erstmal zweitrangig. Merschiewe meint: “Das Glück, dass wir gerade haben, haben wir uns in die letzten Wochen und Monaten hart erarbeitet. Wir nehmen hier drei Punkte mit, obwohl wir ein wirklich durchwachsenes Spiel gemacht haben.“ In Südlohn ärgert man sich natürlich sehr über die Niederlage gegen einen in Abstrichen direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. “Wir haben trotz Unterzahl noch gut mitgespielt, aber wenn du deine Torchancen nicht machst, dann kann das mit Punkten auch nichts werden. Das ist eine unnötige und unverdiente Niederlage.“