SV Heek: Befreiungsschlag zu "Hackis" 40. Geburtstag

Von Felix Brüggemann

(01.10.23) Nach zuletzt fünf Spielen ohne eigenen Sieg meldete sich der SV Heek gegen den RSV Borken mit drei Punkten und einer überzeugenden Leistung stark in der Bezirksliga zurück. Am Ende hieß es 2:0 (0:0) für die Hausherren. Die Erleichterung war Spielertrainer Rainer Hackenfort und der Mannschaft nach Abpfiff deutlich anzumerken. Schlüssel zum Erfolg war die starke kämpferische Leistung, mit der die Gäste aus Borken nicht zurechtkamen.  

In Durchgang eins ging auf beiden Seiten nicht viel. "Das war vor allem ein vorsichtiges Abtasten", bewertete der Heeker Spielertrainer Rainer Hackenfort den Beginn der Partie. Auch sein Borkener Kollege Sven Elsbeck war alles andere als zufrieden mit der ersten Hälfte seines Teams. "Ich hab den Jungs in der Halbzeit ganz klar gesagt, dass 70 Prozent hier heute nicht ausreichen werden", schilderte Elsbeck. 

Hackenfort und Kösters bringen Heek in Front

Es war aber nicht der RSV, der besser aus der Kabine kam, sondern die Heeker, die sich nach einem schnell ausgeführten Freistoß von der Mittellinie mit dem Führungstreffer belohnten. Pablo Klein schaltete in Minute 48 schneller als alle anderen und schlug den Ball tief auf Luka Kösters. Der ließ einen Verteidiger mit einer starken Drehung aussteigen und spielte den Ball mit viel Übersicht auf Hackenfort, der überlegt in die untere rechte Ecke einschob. Kurz darauf trug sich Kösters selbst in die Torschützenliste ein. Nach einem 50 Meter-Sprint, gestartet von der Mittellinie, hatte Kösters in der 56. Spielminute noch genügend Kraft und Ruhe, um den Ball mit einem "wilden" Abschluss in die linke obere Ecke zu befördern. 

Nach den beiden Toren kamen die Borkener zwar noch zu vereinzelten Chancen, schafften es aber trotz einiger guter Momente nicht mehr, zwingenden Druck aufzubauen. "Heek hat mit Mann und Maus gegen den Ball gespielt und mit Messern zwischen den Zähnen verteidigt", gab Elsbeck anerkennend und bildreich zu. Seinem eigenen Team habe dieser Wille gefehlt. "Wir hatten heute zwar die bessere Spielanlage, haben aber in den entscheidenden Momenten nicht durchgezogen", schüttelte er den Kopf. 

Heek hat, was Borken fehlt

Hackenfort war nach Abpfiff voll des Lobes für seine Mannschaft, die zuvor die letzten fünf Partien nicht gewinnen konnte. "Der Sieg war für die Moral extrem wichtig", freute sich Hackenfort. "Ich bin heute sehr zufrieden mit der Leistung der Jungs. Wir haben in den letzten Spielen häufig auch nicht schlecht gespielt, aber uns nicht belohnt. Deshalb fühlt sich der Sieg heute umso besser an. Wir wollten heute Fußball kämpfen und es ist schön, dass dieses Engagement belohnt wurde", zeigte sich der Spielertrainer vollends zufrieden und fügte hinzu: "Da hat mir die Mannschaft ein schönes nachträgliches Geschenk zum 40. gemacht." (Auch von der Heimspiel-Redaktion alles Gute nachträglich, Hacki!)

Genau die Tugenden, die die Heeker heute ausgezeichnet haben, ließ die Mannschaft aus Borken vermissen. Dementsprechend enttäuscht war Elsbeck im Nachhinein: "Wir waren heute körperlos und das war der Schlüssel. Die Jungs haben wahrscheinlich gedacht, dass unsere spielerische Qualität ausreicht. Mit dem Ball war das heute okay, aber gegen den Ball war das zu wenig. Bei der Frage 'Mann oder Maus?' haben wir uns heute für Maus entschieden. Diese Einstellung hat mich enttäuscht."

SV Heek – RSV Borken     2:0 (0:0)
Tore: 1:0 Hackenfort (48.), 2:0 Kösters (56.)