Albachten atmet auf - und feiert Nübel

Von Christian Lehmann

(11.11.23) Das war wichtig für Concordia Albachten! Beim 2:1 (1:1)-Auswärtssieg im Kellerduell bei Falke Saerbeck heimste die Mannschaft um Spielertrainer Max Heimsath drei wichtige Punkte ein. Mann des Abends im Sparkassen-Stadion war einer, der eigentlich gar nicht von Anfang an spielen sollte.

"Silas Nübel hat ein überragendes Spiel gemacht", lobte Heimsath seinen (Mit-)Spieler, der nur in die Startelf rutschte, weil sich Stürmer Souly Jassab beim Abschlusstraining verletzt hatte. 72 Minuten lang ackerte Nübel vorbildlich, darüber hinaus nutzte er seine zwei Torchancen, die er in dieser Zeit bekam, exzellent.

Heimsath: "Hartes Stück Arbeit"

Sehr zum Leidwesen von Saerbecks Coach Nicholas Beermann: "Ich habe uns in der ersten Halbzeit als die bessere Mannschaft gesehen. Das Spiel kann auch in eine andere Richtung gehen, darüber ärgern wir uns sehr. Ich kann der Mannschaft aber keinen großen Vorwurf machen. Wir müssen Albachten zum Sieg gratulieren - auch wenn er aus meiner Sicht nicht ganz verdient ist..." Heimsath war's wurscht: "Das war ein ganz hartes Stück Arbeit für uns. Ich bin unfassbar erleichtert."

Wie erwartet verzeichneten die Gäste aus Münster zu Beginn der Partie viel Ballbesitz. Die Falken standen kompakt in ihrem 4-4-2-System und eroberten im Mittelfeldpressing immer wieder Bälle - und dann ging nach vorn die Post ab. Die größte Chance zur Führung hatte Felix Steuter, der auf dem Weg zum Tor in einem Zweikampf ins Straucheln kam, auf den Beinen blieb, Concordia-Schnapper Leon Friedrich umkurvte, aber zu weit rausgetragen wurde. "Wenn er da fällt, muss es Rot geben. Den kann er aber auch reinmachen", meinte Saerbecks Coach.

Böttcher tunnelt zwei und trifft

Mit der ersten echten Möglichkeit des Spiels gingen die Albachtener in Führung: Nach einem Ballgewinn von Maxi Wolf war Nemanja Kovacevic auf und davon. Der steckte nochmal durch zu Nübel, der die Kugel mit einem exzellenten ersten Kontakt mitnahm und den Ball in die lange Ecke pfefferte (21.). Nübel hätte bei einer weiteren guten Möglichkeit, die SC-Keeper Simon Klemme zunichte machte, auch auf 0:2 stellen können, mehr gute Gelegenheiten hatten aber die Gastgeber, etwa durch Fabian Erber. Mit dem Halbzeitpfiff wurden sie dann doch noch belohnt. Friedrich faustete den Ball nach einer Ecke aus der Gefahrenzone, doch dort lauerte Jonah Böttcher. Saerbecks Offensivmann ließ einen Gegenspieler aussteigen und drückte ab - das Leder fand durch die Beine von Heimsath und Friedrich den Weg ins Tor (1:1/45.+2).

Nach Wiederbeginn - und ebenfalls nach einem Standard - folgte jedoch prompt die Albachtener Antwort: Fabian Jülkenbeck machte den Ball nochmal scharf und flankte auf den zweiten Pfosten, wo Niclas Leinkenjost querlegte und Nübel wieder richtig stand - 1:2 (49.). "Das tat uns gut, mal ein einfaches Tor zu machen", kommentierte Heimsath. Seine Hintermannschaft stand anschließend sehr stabil und schaffte es, dass der Aufsteiger mit Ausnahme eines Außennetz-Kopfballs von Steuter kaum noch zu echten Torchancen kam. Erst mit der Brechstange in der Schlussphase wurde es nochmal brenzlig für die Concorden - auch, weil Thomas Kroker zuvor bei einem Umschaltmoment den Sack nicht zugemacht hatte.

Falke Saerbeck - Concordia Albachten     1:2 (1:1)
Tore: 0:1 Nübel (21.), 1:1 Böttcher (45.+2),
1:2 Nübel (49.)