Die halbe Miete - RWA kann sich auf Glose und Fögeling verlassen

Von Gerrit Gerwing

(13.03.13) Die nackten Zahlen sprechen für sich: Der Liga-Dritte RW Alverskirchen hat nach 17 Spielen 63 Treffer erzielt und stellt damit den zweitbesten Angriff der Liga. Für 67% dieser Tore zeichnen sich allein Katharina Glose und Cerstin Fögeling verantwortlich. Glose rangiert mit 22 erzielten Toren auf Platz zwei der Torjägerliste, Fögeling mit 19 Treffern auf Platz vier. Nur Christina Holtkamp (Union Wessum/ 29 Tore) und Linda Focke (SG Telgte/ 23 Tore) können da mithalten. 

RWA-Trainer Klaus Günther klärt uns auf, warum die beiden Goalgetterinnen den Dreh- und Angelpunkt des Vereins bilden und wo ihre jeweiligen Stärken liegen. "Eines vorweg", beginnt Günther die Spurensuche, "die beiden sind für die halbe Miete in Alverskirchen verantwortlich. Wenn eine der beiden ausfällt, wird es für den Rest der Mannschaft schwer, das zu kompensieren". Denn nicht nur ihre jeweilige Torgefahr ist in Alverskirchen dringend von Nöten, auch als Anspielstationen, Ballverteilerinnen und im Spielaufbau halten die beiden Offensivkräfte die Fäden in der Hand. Katharina Glose agiert dabei an vorderster Front, Cerstin Fögeling etwas hinter den Spitzen.

Glose mit Technick - Fögeling mit Wumms

Bei der Frage nach den jeweiligen Stärken seiner Torgarantinnen bracht Günther nicht lange überlegen: "Katharina ist im Eins-gegen-eins überragend, sie braucht nur wenig Raum und kann selbst auf vier Quadratmetern noch zwei Gegenspieler austanzen. Sie ist technisch versiert und sucht mit wenigen Kontakten den Weg in den Strafraum und zum Abschluss." Den Raum, den Glose nicht braucht nutzt Fögeling dafür aus. "Wenn sie Platz hat, schießt sie aufs Tor. 20, 25 Meter - egal, dabei spielt die Wahl der Füße fast keine Rolle." Auch das Zusammenspiel der beiden untereinander bringt jede Hintermannschaft der Liga zur Verzweiflung. "Sie wissen, um ihre jeweiligen Stärken und suchen sich im Spiel nach vorne", so Günther weiter, "Beide sind bärenstark, brandgefährlich und haben einen Schuss wie nen Kerl."

Dadurch, dass in der Bezirksliga 6 ihre Torgefährlichkeit längst kein Geheimnis mehr ist, entstehen natürlich Räume für die Mitspielerinnen. So profitiert zum Beispiel Angelina Sonntag von den Freiräumen, die in ihren Debütsaison bereits vier Tore erzielte. Abschließend hält Günther fest: "Ich bin froh, dass ich vorne solche Spielerinnen zur Verfügung habe, aber ohne den Rest des Teams würden die vorne auch verhungern."