Landesliga 4
Eintracht Ahaus
Fazit Hinrunde: Einen kurzen Moment muss Frank Wegener überlegen. Dann: "Wenn du auf Platz zwei überwinterst, kannst du natürlich nicht unzufrieden sein", hält der Coach von Eintracht Ahaus fest. "Allerdings war ich mit der Art und Weise, wie wir in die Saison gestartet sind, alles andere als einverstanden." Gegen Westfalia Gemen kassierten die Ahauser am 5. Spieltag die erste Saisonniederlage. Das Kuriose: Bis zur Winterpause kam nur eine einzige weitere Pleite (0:3 gegen Viktoria Heiden) hinzu. Insgesamt waren die Ahauser aber die Unentschieden-Könige der Liga. Achtmal teilte sich die Eintracht die Punkte. Vor den Feiertagen legte Wegener mit seinen Schützlingen dann jedoch eine richtige Serie hin. Fünf Siege und ein Remis waren es da. "Unsere insgesamt acht Unentschieden nerven natürlich", so Wegener. "Fünf Spiele davon musst du eigentlich für dich entschieden. Es wären für uns also mehr Punkte drin gewesen."
Vorbereitung: Durchwachsen läuft es laut Wegener. Vor allem wegen der Platzbedingungen in Ahaus. Mit vielen Vereinen muss sich die Landesligamannschaft einen Kunstrasen teilen. "Das ist eine Katastrophe", sagt Wegener. Teilweise weichen er und seine Truppe auf ein Naturgeläuf im niederländischen Winterswijk aus. "Auch die Trainingsbeteiligung könnte sicherlich höher sein", so der Coach. "Wenn wir dann mal auf dem Platz sind, geben aber alle Gas." Zwei Testspiele gegen den SC Reken (1:2) und zuletzt SuS Stadtlohn (3:1) absolvierten die Ahauser schon. Richtige Lehren konnte Wegener aus der witterungsbedingten Schlitterpartie gegen Stadtlohn aber nicht ziehen. "Da war ich nur froh, dass alle verletzungsfrei geblieben sind", sagt er.
Personal: Hilmi Demirbas ist der einzige Winterzugang bei der Eintracht. Der Schnapper kehrte von Adler Weseke nach Ahaus zurück und soll die Lücke füllen, die Nico Schemmick aufgrund seiner Schambeinentzündung hinterlassen hat. Ansonsten quälen die Ahauser die üblichen Wehwehchen: Till Dresemann und David Farwick konnten noch nicht wirklich trainieren. Auch Hendrik Vennemann ist angeschlagen. Daneben fehlt Till Beckers weiterhin meiner langwierigen Knieverletzung.
Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: "Nicht so oft unentschieden spielen und häufiger gewinnen!", meint Wegener und lacht. Dafür muss sein Team besonders in der Defensive stabiler werden und vor dem gegnerischen Hütte noch kaltschnäuziger sein. Sinnbildlich war dafür wohl das 3:3 gegen Spitzenreiter SG Bockum-Hövel im Oktober. Wegener: "Zweimal haben wir da geführt - und dann musst das Spiel auch gewinnen..."
Das wollen wir in der Rückrunde beibehalten: Auf die Galligkeit, den Teamspirit und die Leidenschaft seiner Mannschaft kann Wegener immer bauen. "Vor allem gegen Ende der Hinrunde, war das schon geil, was wir gespielt haben", frohlockt der Übungsleiter.
Saisonziel: "Wenn wir Ende März, den Klassenerhalt geschafft haben, wäre das super", sagt Wegener über die enge Tabellensituation. Ja, die Ahauser haben mit Platz zwei eine mehr als gute Ausgangslage. Der erste Abstiegsplatz ist aber eben nur zehn Punkte (!) entfernt. "Trotzdem wehren wir uns auch nicht gegen Erfolg", fügt der Coach hinzu. "Wir müssen immer mit Rückschlägen rechnen. Wenn wir allerdings unter den ersten fünf Plätzen landen, war das eine Bomben-Saison."
Heimspiel-Prognose: Die Ahauser bestätigen nicht nur die Hinserie, sondern fahren auch - wie von Wegener gewünscht - mehr Siege ein. Am Ende ist Primus Bockum-Hövel aber einfach zu konstant. Die Vize-Meisterschaft ist für die Ahauser aber ein richtig geiles Endergebnis.