Effizienz? Check. Fernschüsse? Check.

Von Malte Greshake

(06.04.23) Die Effizienz vor dem gegnerischen Tor und das Fehlen von Fernschüssen: Genau diese beiden Punkte hatte Altenrheine-Coach Marc Wiethölter bei seiner Mannschaft zuletzt kritisiert. Und was machten seine Jungs nun beim Spiel gegen den SV Herbern? Richtig. Sie setzen die Vorgaben ihres Trainers direkt in die Tat um. Wodurch an diesem Donnerstagabend ein deutlicher 4:1 (4:0)-Sieg dabei heraussprang.

Kurz nach dem Anpfiff hielt Joel Flasse nämlich aus 25 Metern einfach mal drauf und der Ball schlug mit der Hilfe des Innenpfostens unhaltbar ein (2.). Effizient? Check. Ein Schuss aus der zweiten Reihe? Check. Flasse hatte wohl in Wiethölters Ansprache besonders gut zugehört. Im Anschluss setzten die Hausherren direkt noch einen drauf. Eine Seitenverlagerung von Nick Petlach landete bei Flasse, der mustergültig für Dustin Göwert am zweiten Pfosten servierte (5.). 

Flasse macht Flasse-Sachen

So hatten sich die Altenrheiner rasch in eine hervorragend Ausgangslage gebracht. Aber: Nach dem frühen Doppelschlag agierten Wiethölters Mannen ein wenig zu sorglos. Herbern kam nun besser ins Spiel und verbuchte auch prompt einen Lattentreffer. Trotzdem schafften es die Gastgeber immer wieder, auf dem Flügel durchzubrechen. Der Ball landete schließlich bei Flasse, der - ihr habt es geahnt - das Spielgerät dieses Mal aus rund 20 Metern im Herberner Kasten versenkte (20.). Und was der Flasse kann, kann ich schon lange, dachte sich wohl Thorben Kortenhorn wenig später. Er traf ebenfalls aus den Rückraum zum 4:0 (32.).

So. Jetzt ist Zeit, um kurz durchzuatmen. Im zweiten Durchgang wurde es dann auch nicht mehr so spektakulär. Der SCA schaltete nun in den Verwaltungsmodus und Herbern versuchte seinerseits noch einmal ranzukommen. In der 70. Minute bekam die Mannschaft von Oliver Glöden auch die Chance dazu: Nachdem Niklas Huesmann den Ball im eigenen Sechzehner an die Hand bekommen hatte, parierte Andre Wiesch allerdings den Strafstoß von Ufuk Ekincier (70.). Tja, und weil die Hausherren bis zu Schlusspfiff nur zweimal Aluminium trafen, gehörte den Gästen der Schlusspunkt: Marcus Fischer erzielte den 1:4-Ehrentreffer (90.).

"Nach der Pause hatten wir einen Spannungsabfall. Aber den habe ich auch erwartet", resümierte Wiethölter nach dem Abpfiff. "Aber was soll ich großartig meckern? Das war ein hochverdienter Sieg und ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Natürlich gibt es auch die eine oder andere Geschichte, die wir besprechen müssen. Trotzdem können wir jetzt am Montag ganz entspannt ins Spiel gegen Bockum-Hövel gehen."

SC Altenrheine - SV Herbern     4:1 (4:0)
1:0 Flasse (2.), 2:0 Göwer (5.),
3:0 Flasse (20.), 4:0 Kortenhorn (32.),
4:1 Fischer (90.)