Gegen den Primus war mehr drin
Von Malte Greshake
(06.04.23) "Das war das beste und robusteste Spiel, das wir in dieser Saison abgeliefert haben." Ja, Sendens Coach Rabah Abed war an diesem späten Donnerstagabend besten zufrieden. Zwar hatte sich seine Mannschaft so eben "nur" mit einem 0:0-Unentschieden von der SG Bockum-Hövel getrennt, gegen den Tabellenführer holst du aber eben auch nicht jeden Tag einen Punkt.
Aber nicht nur das: Bei den ganzen Chancen, die die Sendener vor allem im ersten Durchgang liegen gelassen hatten, wäre viel mehr drin gewesen. Ali Shinawi verpasst früh bei einem Konter die Führung. Danach ballerte Sefai Colak den Ball aus aussichtsreicher Position nur neben den Gästekasten. Und wenig später spielten Tim Castelle und seine Mitspieler eine Überzahlsituation nicht clever genug aus. "Die Chancenverwertung ist das einzige, was ich kritisieren kann", hielt Abed somit fest.
"Wir schämen uns nicht für den Punkt"
Denn auch im zweiten Durchgang bot der VfL dem Primus im körperlichen Bereich Paroli. Besonders SG-Spielmacher Mergim Deljiu sah an diesem Abend gar kein Land. Hendrik Heubrock und seine unbarmherzigen Kumpanen nahmen ihn komplett aus dem Spiel. Und hätte Jürgen Sinev dann kurz vor Schluss nach einem Befreiungsschlag die Murmel nicht über das Tor des Gegners gesetzt (90.), wäre ein Sieg für die Sendener ganz sicher nicht unverdient gewesen.
"Es sollte am Ende nicht sein, aber wegen dieser Leistung bin ich richtig stolz auf die Jungs", sagte Abed schließlich. "Wir schämen uns nicht für den Punkt, weil wir einen richtig körperlich starke und erfahrene Mannschaft gut im Griff hatten. Und besonders im spielerischen Bereich waren wir klar besser. Darauf müssen wir unbedingt aufbauen." Zudem hatte das Remis noch einen weiteren positiven Nebeneffekt : Erstmal seit dem vierten Spieltag befinden sich die Sendener wieder auf einem Nichtabstiegsplatz. Und das könne laut Abed gerne so bleiben.
VfL Senden - SG Bockum-Hövel 0:0
Tore: Fehlanzeige