SC Altenrheine schnuppert an Platz zwei
Von Malte Greshake
(05.05.23) Nach dem vierten Sieg in Folge ist sogar noch die Vizemeisterschaft in der Landesliga drin für den SC Altenrheine. Die TSG Dülmen hielten die Kanalkicker im Stile einer Spitzenmannschaft in Schach und gewannen mit 3:0 (1:0). Auch wenn die Truppe von Marc Wiethölter kurz vor der Halbzeit eine mehr als brenzlige Situation hatte überstehen müssen.
Kurz vor dem Pausenpfiff vernachlässigten die Altenrheiner nämlich die eigene Restverteidigung. Und das rächte sich beinahe: Die Dülmener fingen einen Eckball der Hausherren ab, schalteten blitzschnell um und auf einmal tauchte TSG-Stürmer Alexander Kock frei vor Andre Wiesch auf. Aber nicht zum ersten Mal in dieser Saison rettete der SCA-Schnapper seiner Mannschaft den Allerwertesten. Dank Wieschs starker Parade (45.+2) ging der SCA mit einer 1:0-Führung in die Pause.
Schmidt rigoros vom Punkt
Für die hatte Vadim Schmidt zuvor in der 15. Spielminute gesorgt. Einem Dülmener sprang der Ball im eigenen Sechzehner an die Hand, Schiedsrichter Luca-Noél Perschke zeigte auf den Punkt. Schmidt trat an und traf souverän zum 1:0. War es bis dahin noch eine ausgeglichene Partie gewesen, übernahmen die Gastgeber im Anschluss das Ruder. Bis zur Pause verpassten es die Männer von Wiethölter allerdings, nachzulegen. Und hinten sorgte Wiesch dafür, dass die Null stand.
Im zweiten Durchgang erlaubten sich die Altenrheiner dann aber keinen einzigen Konzentrationsfehler mehr. Die Dülmener schafften es so maximal, sich bis zum gegnerischen Strafraum durchzukombinieren. Dann war Endstation. Und auf der anderen Seite hatte Tom Bovenschulte bereits kurz nach dem Pausentee für das 2:0 gesorgt: Einen zu kürzen Rückpass der Gäste fing er ab, verarbeitete den Ball sehenswert und ließ TSG-Keeper Simon Kraß keine Abwehrchance. Als Henry Südhoff dann in der Schlussphase bei einer Standardsituation seinen Kopf hinhielt (86.), war das die Entscheidung.
"Erwachsen runtergespielt"
"Besonders mit der zweiten Durchgang bin ich mehr als einverstanden", frohlockte Wiethölter hinterher. "Da bin ich ein Stück weit stolz, dass wir von der ersten Minute an da waren und es am Ende auch erwachsen runtergespielt haben." Dass der Coach im Gegensatz zum vergangenen Sonntag gleich fünf Neue in seiner Startelf gebracht hatte, war auch von Erfolg gekrönt gewesen. "Das hatte keine leistungstechnischen Gründe", erklärte Wiethölter. "Wir wollen einfach die Belastung verteilen. Und alle, die reinkommen, machen es richtig gut."
Zum Schluss stellt sich dann nur noch die Frage, ob der SCA tatsächlich noch einmal auf Platz zwei schielt. Der Rückstand auf den FC Nordkirchen beträgt vier Punkte. "Ich glaube nicht, dass sich Nordkirchen das noch nehmen lässt", meint Wiethölter dazu. "Für uns steht sowieso erstmal das schwere Spiel beim SV Dorsten-Hardt an. Wir genießen einfach gerade den Moment und nehmen es, wie es kommt. Unabhängig davon spielen wir aber eine richtig starke Saison."
SC Altenrheine - TSG Dülmen 3:0 (1:0)
1:0 Schmidt (15./HE), 2:0 Bovenschulte (48.),
3:0 Südhoff (86.)