Senden belohnt sich zuhause wieder nicht
Von Malte Greshake
(29.10.23) Davon, dass der VfL Senden eine richtig spielstarke Offensive mitbringt, durften sich nun auch die Jungs von der Ibbenbürener SpVgg überzeugen. "Der Gegner hat uns von Anfang vor schwierige Aufgaben gestellt", bemerkte ISV-Trainer Steffen Büchter nach dem 2:2 (2:1)-Unentschieden in Senden. "Aber wir haben nach einer Eingewöhnungsphase auch eine ansprechende Leistung gezeigt."
Denn zu Beginn der Begegnung ließen sich die Gäste direkt kalt erwischen. Durch ein zu aggressives Verteidigen entstand Platz hinter der eigenen Abwehrreihe, Tim Castelle lief nach Zuspiel von Jürgen Sinev durch und brachte Senden in Führung (17.). Aber: Im Anschluss verloren die Hausherren den Faden und schaffen es nicht mehr, die Halbräume zu bespielen. Was aber auch daran lag, dass die Ibbenbürener nun mit einer Doppelsechs agierten. Und vorne schlugen die Gäste dann gleich zweimal zu. Erst glich Jost Feldhaus bei einem Konter zum 1:1 aus (26.). Wenig später drehte Christopher Nietiedt per verwandeltem Elfmeter gar das Spiel (33.). Marvin Tjaden war zuvor im eigenen Strafraum mit der Hand am Ball gewesen.
Sinev schlägt doch noch zu
Auf der anderen Seite hätten Ali Shinawi, Thomas Morzonek oder auch Castelle für Senden vielleicht auch einen Treffer erzielen können. "So hätten wir mit einem besseren Gefühl in die Pause gehen können", ärgerte sich VfL-Trainer Rabah Abed. Und die mangelnde Chancenverwertung blieb an diesem Tag das große Manko der Sendener. Auch nach dem Seitenwechsel vergaben Sinev, Castelle und Tom Schlögl beste Möglichkeiten.
Die Ibbenbürener verteidigten es zwar auch immer wieder gut, fanden nach vorne aber kaum Entlastung mehr. Bis ISV-Schlussmann Jason Breulmann eine Sendener Flanke nur in den Rückraum abwehrte. Dort stand Sinev bereit und schob zum 2:2-Endstand ein (79.). "Für unsere Situation ist es bezeichnend, dass der Ball da direkt beim Sendener landet", sagte Büchter noch. "Generell war Senden in der zweiten Halbzeit aber auch schon spielbestimmend. So ging das Ergebnis hinterher in Ordnung."
Abed hingegen hätte gerne aufgrund des Chancenplus seines Teams den Dreier mitgenommen. "Wie schon gegen den FC Epe lassen wir zuhause wieder zwei Punkte liegen", haderte er. "Das ärgert mich ein bisschen. Denn eigentlich waren wir gut drin. Dann war es aber ein Einstellungsproblem. Und wir stehen am Ende schlechter da."
VfL Senden - Ibbenbürener SpVgg 2:2 (1:2)
1:0 Castelle (17.), 1:1 Feldhaus (26.),
1:2 Nietiedt (33./HE), 2:2 Sinev (79.)