Rote Karte als Knackpunkt
von Malte Greshake
(10.03.24) Joa. Bis Mitte der ersten Hälfte war der FC Epe voll drin in der Partie. Gegen die TSG Dülmen tat die Mannschaft von Jan Sundermann und Niklas Niehuis nicht nur wesentlich mehr für Spiel, in der 24. Minute ballerte Philipp Hörst die Eperaner sogar in Führung. Bis zu einem Laufduell von FC-Kapitän Kilian Voss und Tobias Korte wenig später, das fatale Folgen für die Gäste hatte. Den Dülmener brachte Voss wohl als letzter Mann zu Fall - Schiedsrichter Christian Hoven zückte die Rote Karte. Und obwohl Epe sich im weiteren Verlauf nie aufgab, war so an diesem Tag nicht mehr drin. Dülmen siegte schließlich mit 4:1 (0:1).
"Die Rote Karte war spielentscheidend", ärgerte sich Epe-Coach Sundermann hinterher. "Die Entscheidung war sehr hart. Und danach wird es natürlich brutal schwer für uns." Gleichwohl: Auch bis zur Halbzeit hin wurden die Dülmener wenn überhaupt aus der zweiten Reihe und nach Standards gefährlich. Doch die Zeit war am Ende auf Seiten der Hausherren...
Sundermann: "Mit Elf-gegen-Elf wird das ein ganz anderes Spiel"
Nach der Pause hielt das Eper Bollwerk noch bis zur 62. Minuten stand. Im Gewühl vor dem Gästekasten landeten schließlich der Ball bei Karam Alnaji, dessen Schuss abgefälscht zum Ausgleich einschlug. Und danach ging es ganz schnell: Bei einem Angriff der Eperaner fehlte die Absicherung und Alnaji drehte für die Gastgeber das Spiel (64.). Als Patrick Besler wenig später bei einem Abschluss von Korte den Fuß reinhielt und auf 3:1 erhöhte (74.), war die Nummer endgültig durch. Zwar knallte ein Versuch von Hörst noch einmal an die Latte des TSG-Gehäuses. In der Nachspielzeit machte Alexander Kock aber den Deckel drauf (90.+4).
"Wir müssen da jetzt einen Haken dranmachen", fügte Sundermann hinzu. "Den Jungs kann ich nichts vorwerfen. Wenn wir weiter diese Einstellung zeigen, holen wir die Punkte. Mit Elf-gegen-Elf wird das ein ganz anderes Spiel." Dülmens Übungsleiter Manfred Wölpper fand später folgende Worte: "Das war eine schwere Geburt. Wir haben nicht so angefangen, wir ich mir das vorgestellt habe. Nach ein paar Umstellungen hat es nach der Pause besser geklappt." Vor allem die Einwechslung von Alnaji und Besler hätten sich laut des Coaches ausgezahlt. "Und wir sind froh, den Bock umgestoßen zu haben", so Wölpper.
TSG Dülmen - FC Epe 4:1 (0:1)
0:1 Hörst (24.), 1:1 Alnaji (62.),
2:1 Alnaji (64.), 3:1 Besler (74.),
4:1 Kock (90.+4)
Rote Karte für Epes Voss (29./Notbremse)