Suchbegriff:
  • Münsterlandklasse
  • Spielplan
  • Tabelle

Münsterlandklasse

Sieht noch viel Potenzial: Dirk Ewering bleibt dem SC Hörstel über den Sommer hinaus erhalten. Foto: Greshake

Die kleinen Dinge besser machen


Von Dominik Sowada

(04.01.23) Knapp 29 Tore wirft der SC Hörstel diese Saison im Schnitt, dagegen stehen 25 Gegentore. Eigentlich sollte das reichen für einen Platz unter den Top 4 der Münsterlandklasse, doch vor allem in knappen Partien verliert die Mannschaft von Dirk Ewering häufig den Kopf und somit auch die Punkte. Von den zwölf gespielten Partien verlor der SC viermal mit maximal drei Toren Differenz und wäre bei einer besseren Ausbeute in der Crunch-Time vermutlich sogar mitten im Aufstiegsrennen. Die Hinserie beendeten die Hörsteler auf Rang fünf, Luft nach oben ist also definitiv noch da.

Für den Coach ist das allerdings kein großes Problem. "Ich habe die Jungs erst im Sommer übernommen. Wir hatten anfangs einiges aufzuholen und zu lernen. So langsam verfestigt sich meine Spielidee und die Mannschaft zieht super mit", setzte Ewering zunächst auf viel Training in der Abwehr. Denn hieraus ließe sich mit Tempo erst einmal "Druck auf den Gegner erzeugen" und die berühmten einfachen Toren erzielen. Dafür habe seine Mannschaft viel geschuftet, sogar eine zusätzliche dritte Trainingseinheit wurde angeboten. "Alle sind dabei und auch aus der Zweiten kommen einige zum Auspowern dazu. Früher wurde häufig mit vier, fünf Leuten trainiert. Das hat sich schon deutlich geändert."

„Eigentlich ganz gut reingekommen"

10:2 Punkte nach sechs Spielen: Das war der Saisonstart der Ewering-Sieben. "Dann kamen die Verletzungen dazu. Das konnten wir dann einfach nicht kompensieren", bilanzierte der Übungsleiter. "Wir sind ja eigentlich ganz gut reingekommen. Aufgrund der vielen Ausfälle, ist uns aber hintenraus oft die Puste ausgegangen." Vor allem die knappen Niederlagen im November, als die Mannschaft um Topscorer Simon Hembrock zuerst 30:27 gegen Kinderhaus verlor und dann zwei Wochen später im Derby mit 25:23 gegen den TuS Recke das Nachsehen hatte, waren ärgerlich. Doch die knappe Niederlage gegen die Adler am letzten Spieltag der Hinrunde war der Höhepunkt der unglücklichen Niederlagen: Über lange Phasen des Spiels lag der SC vorne und kassierte mit dem Schlusspfiff einen Strafwurf gegen sich. Leon Huffer auf Adler-Seiten verwandelte zum 31:30-Endstand.

Wie soll denn nun der Bock in den engen Spielen umgestoßen werden? Da wünscht sich der Coach vor allem mehr Ruhe. Denn seine Mannschaft stecke zu häufig den "Kopf in den Sand" und ließe sich zu schnell verunsichern. "Wären wir da abgewichster gewesen, hätten wir die Spiele auch gewinnen können", hofft er auf eine Verbesserung in der Rückrunde. Dabei hofft der Übungsleiter auch auf die Rückkehr einiger Verletzter, um sich weiter besser einzuspielen und auch mehr Körner am Ende zu habe. Besonders dann, wenn das Tempospiel nicht greift will der Trainer neue Akzente setzen und der Mannschaft Lösungen anbieten. Der Hauptfokus bleibe aber ganz klar die Deckungsarbeit, denn da sieht Ewering das meiste Potenzial. "Wir wollen immer sehr offensiv decken und den Außen keinen Ball geben. So halten wir das Feld schön eng. Da haben wir aber noch eine Menge Potenzial und werden darauf erst einmal den Fokus legen", so der Coach. 

Typ: Motivator

"Bei mir wird immer jeder spielen, der auf der Bank sitzt. Schon allein aus Respekt, dass er sich die Zeit nimmt. Das soll die Jungs auch motivieren und wenn es nur fünf Minuten Spielzeit sind", sieht Ewering dies auch als Zeichen an seine Truppe. "Jeder kann sich auszeichnen." Generell versteht sich der Rheiner als Motivator und gesteht seiner Mannschaft auch Fehler ein. "Wenn jemand sechs Mal daneben wirft, muss ich ihn ja nicht auswechseln, sondern ihn antreiben und zeigen, wie er zum Erfolg kommt", beschreibt er seine Mannschaftsführung. 

Und wohin soll es diese Saison noch gehen für den SC? Da war der Coach ebenfalls als Motivator gefragt. "Noch ist alles möglich. Selbst der zweite Tabellenplatz. Das ist ja das Schöne an dieser Liga: Jeder kann jeden schlagen", mahnt der Coach aber auch zu Demut. "Die Mannschaften belegen aktuell schon die Plätze, die zu der Leistung passen." Er peile zwar einen Platz unter den ersten Vieren an, doch die Weiterentwicklung der Mannschaft stehe im Vordergrund. Deshalb habe man sich auch schon intern auf eine weitere Zusammenarbeit geeinigt. Auch die Mannschaft bleibe so zusammen. Wenn dann die kleinen Dingen besser gemacht werden, wird es auch in den engen Spielen was zu holen geben...



Top-Klicker der letzten 7 Tage
1 Quer: Sofortige Trennung! Ahmann nicht mehr bei SGH
» [mehr...] (317 Klicks)
2 Handball HSM Münster 2024 - Spielplan
» [mehr...] (239 Klicks)
3 Handball-MSL-Liga: HSG Kattenvennerich - Friesen Telgte 29:26
» [mehr...] (220 Klicks)
4 Handball-Landesliga 1: TuS Wehe - Vorwärts Gronau 26:25
» [mehr...] (197 Klicks)
5 Handball-MSL-Liga: SGH Steinfurt - Sparta Münster 28:30
» [mehr...] (186 Klicks)

» Mehr Top-Klicker