Seuchenjahr mit positivem Ausgang

Von Dominik Sowada

(30.06.23) Was war das nur für ein wahnsinniges Verletzungspech beim BSV Roxel in dieser Saison? Schon zu Saisonbeginn standen ganze fünf Kreuzbandrisse auf der Liste, dazu kamen immer wieder langwierigere Verletzungen von Leistungsträgern. Doch die Truppe von Niels Grüber legte einen starken Schlussspurt auf das Parkett und wurde letztendlich zum Klassenerhalt gerettet. 

"Natürlich sind wir happy über den Klassenerhalt. Coesfeld hat die Liga gehalten und Emsdetten hat ihre dritte Mannschaft abgemeldet. Dadurch sind wir drin geblieben", freute sich Roxel-Coach Niels Grüber über den nachträglichen Klassenerhalt. "So viel Verletzungspech und Dusel brauche ich aber in der nächsten Saison nicht noch einmal."

Trüber BSV-Herbst

Nach dem 24:27-Auftaktsieg bei der HSG Gremmendorf/Angelmodde, lief aber nicht mehr viel zusammen bei den Roxeler. Aus den folgenden neun Spielen wurde lediglich eins gewonnen, negativer Höhepunkt hierbei die 16:30-Niederlage Mitte November bei GW Nottuln. "Wir haben zu der Phase gut trainiert, es am Wochenende aber einfach nicht auf die Platte bekommen", schilderte Grüber. Ein Weihnachtsgeschenk machten sich die gebeutelten BSVler dennoch und schlugen dank eines überragendem Max Picht die Kattenvennericher mit 26:32.

Den Schwung wollten die Rot-Schwarzen mit in die Rückrunde nehmen. Gegen den ungeschlagenen Meister SGH Steinfurt setzte es Anfang Januar eine 24:30-Heimniederlage nachdem man eine Halbzeit vollkommen auf Augenhöhe agierte. Immer wieder gab es solche Spiele in denen die Grüber-Sieben lange gleichwertig agierte, am Ende aber der dünnen Personaldecke Tribut zollte. 

Schlussspurt mit Happy End

Nach dem gewonnen Rückrunden-Auftakt gegen die Gremmendorfer, lief es in der Rückrunde deutlich besser. Vor allem die Verstärkungen aus der eigenen A-Jugend und zweiten Mannschaften verbreiterten den Kader von Niels Grüber. Auch der Last-Second 24:23-Sieg beim TuS aus Recke gaben weiter Auftrieb im Abstiegskampf. 

Dennoch war die Situation fünf Spieltage vor Schluss mehr als brenzlig. "Vier Siege aus den letzten fünf Spielen" forderte der Coach immer wieder. Mit Blick auf den Spielplan hart - aber möglich. Zwar waren vier Heimspiele dabei, doch die Gegner hatten es mit u.a. Vreden, Ladbergen und Steinfurt in sich. Zu vier Siegen reichte es zwar nicht ganz, doch sechs Punkte schnappten sich die Roxeler dennoch.

Vorne Hui, Hinten Pfui

Auf dem elften Rang landete der BSV zum Saisonabschluss und stelle mit 725 Toren dabei einen der besten Angriffe der Liga. Dagegen stand aber auch mit 757 Gegentoren die Zweitschwächste Abwehr. Lediglich Tabellenschlusslicht Havixbeck II (796) kassierte mehr. Zur Wahrheit gehört auch, dass ein überragender Max Picht in vielen Spielen ausgeholfen hatte und Joschka Krummenerl immer noch seine Gegner schwindelig spielte. Beide werden die Münsterlandklasse auch im nächsten Jahr vor schwierige Aufgaben stellen.

Und wie soll es nun in der nächsten Saison weitergehen? "Wir wollen natürlich die Klasse halten und werden dafür alles geben. Mir persönlich ist es aber wichtiger, dass wir eine ruhigere und vor allem verletzungsfreiere Saison spielen als im letzten Jahr", so Grüber. "Mit den ganzen Rückkehrern und den Spieler, die zu uns aufrücken ist das mit Sicherheit möglich."