Reifeprüfung für den Primus

Von Stephan Meyer und Christian Lehmann

(22.03.18) Souverän und ohne Punktverlust hat Grün-Weiß Rheine die Pole Position in der Kreisliga A gegenüber Germania Horstmar und den übrigen Verfolgern bisher verteidigt. Man kann aber auch nicht sagen, dass die Truppe von Trainer Lennart Rading ihre Gegner kurz und klein geschossen hat. Im Stile eines Meisters haben die Schotthocker auch die knappen Spiele gegen Ochtrup, Nordwalde II und Laer für sich entschieden. Am Sonntag steht nun die Partie gegen eine ganz harte Nuss an. Emsdetten 05 II hat wie GW in der Rückserie noch nicht einen einzigen Punkt abgegeben. Mindestens eine Serie wird am Wochenende enden. 


Borussia Emsdetten II - Preußen Borghorst     (Sonntag, 13 Uhr)
Auch diese beiden Teams gehören zum Quintett, das mit je zwölf Punkten im Gleichschritt die Rückrunden-Tabelle anführt. Die Preußen entschieden ein lange ausgeglichenes Spiel in Laer für sich, profitierten dabei aber auch von einem Eigentor. Am Teekkotten muss sich Dirk Altkrügers Team steigern. Auch auf der Gegenseite ist nicht alles Gold, was glänzt. Trotz vier erzielter Treffer hakte es in Wettringen an der Chancenverwertung. Die drückende Überlegenheit spiegelte sich da erst im zweiten Durchgang auch in Toren wieder. Emsdetten kann nach Horstmars Pleite aktuell aus eigener Kraft Zweiter werden, hat einen Punkt und ein Spiel weniger als die Germania.
Hinspiel: 3:3
Heimspiel-Tipp: Die Borussen setzen sich weiter oben fest - 3:1.

SuS Neuenk. IV - Vorw. Wettringen II     (Sonntag, 13 Uhr)
Das kleine Derby steht an diesem Wochenende klar im Schatten des Bezirksligaduells zwischen Vorwärts I und der SuS-Reserve. Die Vierte will zumindest beweisen, dass das Jahr in der Kreisliga A nicht für die Katz war. Für Wettringen hingegen zählt beim Schlusslicht natürlich nur ein Sieg, um sich vom "virtuellen" Abstiegsplatz zu entfernen. Zumindest eine Halbzeit sei gegen Emsdetten in Ordnung gewesen, sagt Daniel Kamping. "Da müssen wir drauf aufbauen, es nützt ja nichts." 
Hinspiel: 0:2
Heimspiel-Tipp: Vorwärts löst die Schlinge - 0:3.

Matellia Metelen - TuS Laer 08     (Sonntag, 15 Uhr)
Viele Spielausfälle in den vergangenen Wochen haben den Rhythmus der Matellia merklich gestört. Im Jahr 2018 sind die Metelener aber immerhin noch ohne Niederlage. Die Truppe um Spielertrainer Bertino Nacar ist allerdings wieder gefährlich nahe an die Abstiegszone heran gerutscht. Ganz sorgenfrei sind selbst die Gäste nicht, die zuletzt zwei unglückliche Pleiten in Serie kassierten und vor allem auswärts noch keine Bäume ausgerissen haben. Sollte Laer in der Vechtegemeinde nicht dreifach Punkten, könnte der Vorsprung auf Platz 14 (bei einem Absteiger aus der Bezirksliga 12 der erste Abstiegsrang) weiter schmilzen. Aktuell beträgt er sechs Zähler.
Hinspiel: 0:1
Heimspiel-Tipp: Laers Sorgen werden größer - 3:1.

Germania Horstmar - 1. FC Nordwalde II     (Sonntag, 15 Uhr)
Stinksauer war Horstmars Trainer André Rodine nach der 0:3-Klatsche gegen Arminia Ochtrup. Eine Erklärung für diese Leistung hatte der Coach allerdings nicht. Unter der Woche wurde Tacheles geredet am Borghorster Weg. Spielt die Germania in den nächsten Wochen so weiter, kann sie den Wiederaufstieg in die Bezirksliga abhaken. Gegen die FCN-Reserve zählt nur ein Sieg, zumal Horstmar bereits das Hinspiel verdaddelt hat. Gästetrainer Bernd Hahn attestierte seiner Mannschaft zuletzt kein gutes Zeugnis. In Horstmar geht es für den neuen Vorletzten eigentlich nur um Bonuspunkte. 
Hinspiel: 0:1
Heimspiel-Tipp: Horstmar hat sich geschüttelt und spielt stark - 4:1.

1. FC Nordwalde - SuS Neuenkirchen III     (Sonntag, 15 Uhr)
Spätestens nach der Pleite in Emsdetten ist der Traum von der Rückkehr in die Bezirksliga beim FC Nordwalde endgültig ausgeträumt. Eigentlich ist gegen die Dritte des SuS ein Sieg Pflicht, doch der Gegner hat in den vergangenen Wochen gezeigt, dass er durchaus was auf dem Kasten hat. Nach drei Siegen in Serie haben die Haarweg-Kicker den Sprung auf Rang 13 geschafft. Das Team belohnt sich aktuell für seinen Einsatz und besticht durch "überragende Zweikämpfe", sagt Mathias Dirkes vom Trainergespann. Die Gastgeber können sich also auf einen galligen Gegner einstellen.
Hinspiel: 2:0
Heimspiel-Tipp: Neuenkirchens Serie reißt - 2:0.

GW Rheine - Emsdetten 05 II     (Sonntag, 15 Uhr)
Nach zuletzt bärenstarken Leistungen und Ergebnissen hat es sich Nullfünf in der Spitzengruppe gemütlich gemacht. Egal, was am Sonntag beim Topspiel im Auto Deters-Stadion passiert, Francesco Catanzaros Team wird Platz vier auf jeden Fall verteidigen. Wie viel Bock die Emsdettener derzeit auf Fußball haben, lässt sich an der Personalie Vito Taurino ablesen. Vor wenigen Wochen humpelte der künftige Coach der Truppe nach seiner Hüft-OP noch an Krücken durchs Salvus-Stadion, weil die Zweite am vergangenen Freitag dünn besetzt war, setzte er sich tatsächlich auf die Bank und spielte in den Schlussminuten sogar. Einen erneuten Einsatz im Schotthock würde er sich aber gern ersparen. Grün-Weiß hat in der bisherigen Rückserie mit schnörkellosem Ergebnisfußball überzeugt und sich an der Spitze ein kleines Polster vor der Konkurrenz erarbeitet. Eine Niederlage könnte sich der Ligaprimus leisten, ohne die Tabellenführung zu verlieren. Am Sonntag soll das trotzdem nicht passieren.
Hinspiel: 0:2
Heimspiel-Tipp: Grün-Weiß zieht seine Kreise - 3:1.

FC Eintracht Rheine II - Westfalia Leer     (Sonntag, 15 Uhr)
Endlich den ersten Sieg in 2018 feiern - das ist der große Wunsch der Eintrachtler, die nach prima Hinrunde aufgrund von drei Niederlagen und einigen Spielausfällen vorerst bis auf Platz sieben durchgereicht wurden. Leers Thomas Overesch atmete tief durch nach dem 2:0 gegen Schlusslicht Neuenkirchen. Sein Team benötigte dabei allerdings viel zu viele Chancen, um in Führung zu gehen. Durch einen weiteren Sieg würde Leer dem FCE mächtig auf die Pelle rücken.
Hinspiel: 1:1
Heimspiel-Tipp: Johann Benner und seine Männer holen Luft - 2:1.

Arminia Ochtrup - TuS St. Arnold     (Sonntag, 15 Uhr)
Diese Leistung war im Vorfeld nun wirklich nicht zu erwarten gewesen: Der 3:0-Sieg bei Germania Horstmar katapultierte Arminia Ochtrup nicht nur aus der Abstiegszone, sondern zeigte auch, dass diese Arminen eigentlich nicht in den Keller gehören, wenn sie ihr Potenzial abrufen. "Gegen die Teams von oben tun wir uns eben leichter", sagte Frank Averesch nach dem Coup. Da sei es nämlich nicht an seiner Elf, das Spiel zu machen. Viele Liga-Insider wundern sich ohnehin, dass die Arminen so weit unten in der Tabelle stehen. Bei einem Heimsieg würde Ochtrup St. Arnold in der Tabelle überflügeln. Georg Fettichs Jungs geraten nach dem Ausfall der Partie gegen die FCE-Reserve in immer größere Not, nur noch drei Punkte beträgt der Vorsprung auf die rote Zone.
Hinspiel: 4:1
Heimspiel-Tipp: Den Arminen fehlt es an Konstanz. Diesmal gibt's wieder einen Ausreißer nach unten - 0:2.