Bezirksliga 11
Kein Sieger beim Gipfeltreffen
von Felix Brüggemann
(11.03.24) Die Ansetzung versprach verdammt viel. Die Tabellenführer aus Stadtlohn empfingen den ersten Verfolger aus Reken auf ihrem Rasenplatz. Diese Tatsache sollte den Charakter der Partie entscheidend mitbestimmen. “Der Platz war einfach eine Katastrophe“, hielt Rekens Coach Dave Marnold nach Abpfiff fest. Immerhin erging es in dieser Hinsicht beiden Teams gleich. Am Ende der zwangsläufig kampfbetonten Partie stand vor der beeindruckenden Kulisse von knapp 500 Zuschauern ein 1:1 (1:1), das so auch in Ordnung ging.
Im ersten Durchgang ging im Spiel nach vorne auf beiden Seiten kaum was. Es gab genau zwei Chancen: Wenige Minuten vor dem Halbzeitpfiff nutzte Carlos Schmidt die erste Chance der Partie. Der Abschluss von Kilian Niewerth wurde geblockt, die Bogenlampe landete beim etatmäßigen Spieler der zweiten Mannschaft. Von der Fünferkante stocherte Schmidt den Ball über die Linie. Es war der erste Treffer in seinem ersten Spiel für Rekens Erste. Super Stimmung beim SC – für genau drei Minuten. Quasi mit dem Pausenpfiff erzielte Maximilian Rhein den Ausgleich. Nach einem Tendahl-Zuspiel traf der Goalgetter aus halblinker Position mit dem linken Fuß den linken Innenpfosten. Stadtlohns bester Torschütze holte sich ein Extralob vom Coach ab: “Maxi hat jetzt in den letzten acht Tagen sechs Tore gemacht. Er ist auf und neben dem Platz einfach überragend.“ Super Stimmung beim SuS.
Reken 35 Minuten ganz gut, Stadtlohn drückt zehn
Ein Tor vor der Halbzeit beflügelt eine Mannschaft natürlich. In der Kabine soll die Stimmung auch super gewesen sein. Die Stadtlohner schafften es dann aber nicht, diese Stimmung auch wieder auf den Platz zu bringen. “In der zweiten Halbzeit haben wir dann wahrscheinlich einfach zu viele lange Bälle gespielt und uns zu schnell für die Option entscheiden“, analysierte Stadtlohns Coach Hendrik Maduschka. Reken erspielte sich Chancen. Dominik Göbel hatte am langen Pfosten eine gute Möglichkeit und auch der eingewechselte Yusuf Keksin hatte die Führung auf dem Fuß. “Vielleicht hätten wir hier 80 Minuten lang verdient zu gewinnen“, so Marnold, der aber hinzufügt: „Nach den Stadtlohner Drangphase in den letzten zehn Minuten geht das Unentschieden aber in Ordnung.“ Johan Schlüter und Silas Wenning hatten kurz vor Abpfiff noch zwei Hochkaräter, die der Ex-Stadtlohner Sören Storks aber stark entschärfte.
Am Ende steht eine Punkteteilung, mit der beide Mannschaften ganz gut leben können. “Das war ein Topspiel, das nicht fußballerisch überzeugt hat, sondern nur über den Kampf“, ordnete Maduschka das Spiel ein und ergänzt mit Blick auf das Ergebnis: „Wir nehmen den einen Punkt mit und sind damit zufrieden. Die Saison wird noch richtig lang, es sind noch 30 Punkte zu vergeben.“ Ins gleiche Horn bläst auch Marnold, der den Kampf um die Meisterschaft jetzt als Verfolger angehen wird: “Die Tabelle spielt jetzt gerade keine Rolle. Die Saison wir noch verdammt lang. Es ist natürlich ein bisschen schade, dass wir uns nicht belohnt haben. Das Ergebnis geht so trotzdem in Ordnung.“
SuS Stadtlohn - SC Reken 1:1 (1:1)
Tore: 0:1 Schmidt (42.), 1:1 Rhein (45.)