Vreden treibt Heiden in den Wahnsinn
Von Luca Adolph
(27.08.23) Da isser! Der erste Punkt für die Reserve der SpVgg Vreden. Wie die Vredener dazu kamen, darüber müssen wir aber noch mal reden! Mit verdammt viel Kampf behielten Vredens Willensmonster einen Zähler bei sich. Andersrum verbaselte Gegner Viktoria Heiden den sicher geglaubten Sieg. Beim 4:4 (3:3) verspielte der Absteiger gleich mehrere Führungen und ließ bei seiner Heimreise zwei Punkte im Hamaland-Stadion.
Lennart Wilkes setzte dem Ganzen die Kirsche auf. Nach einem Einwurf in der eigenen Hälfte kam Vredens A-Jugendlicher in der Schlussminute noch mal an den Ball. 18 Meter vor dem gegnerischen Gehäuse zog er nun mit seinem SCHWACHEN!! Linken ab und beförderte das Spielgerät zum 4:4 zwischen die Stangen (89.). Trainer Matthias Vogtt ging einer ab: "Den macht er genau einmal in seinem Leben. Da hat viel Fleiß und Kampf hinter gesteckt. Eigentlich war Heiden ja schon weg."
Heiden hat erstmal alles im Griff
Gedanklich hatten die Gäste den Sieg wohl wirklich schon eingesackt. Immerhin waren die Heidener gleich mehrfach in Führung gegangen. Per Kopf stellte Fabian Ossing nach der Ecke von Ken Kirchhoff früh auf 1:0 (6.). Nach Kirchhoffs Freistoß schlug Ossing dann ein weiteres Mal zu (13.).
Die Gastgeber ließen sich allerdings nicht abschütteln und kamen durch Simon Verwohlts Volley-Wumme zum 1:2 (22.). Den alten Vorsprung stellte Heidens Phillip Stapel nach einer Ecke zwar wieder her (31.), die Führung war aber trotzdem noch nicht in trockenen Tüchern. "Das Schöne ist, dass die Zuschauer bei unseren Spielen viele Tore zu sehen bekommen. Das Schlimme: Dass wir zwei Punkte verloren haben und uns dabei wie eine Schülermannschaft auskontern lassen", monierte Heiden-Trainer Erdal Dasdan.
Laufer setzt das nächste Highlight
Bei Stapels Schuss befand sich Heiden immerhin selbst in einer Offensivaktion. Der lange Abschlag von Joshua Kurth flog ihnen jedoch um die Ohren. Wilkes legte auf Höhe der Grundlinie zurück und fand Verwohlt im Rückraum. Daraufhin stand es nur noch 3:2 für Viktoria (32.). Zehn Minuten vor der Pause sorgte Luca Laufer dann für einen Höhepunkt. Niclas Lohaus stand dafür weit vor seinem Tor. 50 Meter vor dem Kasten hielt Laufer also drauf und glich für Vredens Zwote aus (35.).
Die Aufholjagd der Gastgeber war damit aber auch nicht beendet. Schließlich lag Heiden nach Robin Ploczickis Treffer wieder mit einem vorne (54.). Dann kam aber Wilkes und hatte bekanntlich das letzte Wort. "Wir mussten viel laufen, haben aber alles hochgefahren und die letzten Körner mobilisiert. So musst Du erstmal zurückkommen", sagte Vogtt. Ein besonderes Lob wurde er dann noch an Teamplayer Pascal Leifkes los: "Der ist erst 25, bringt aber so eine Erfahrung mit. Dann steht er auf dem Feld und reißt alle mit. Nach dem Spiel kommt er an und sagt auch noch, dass er immer dran geglaubt hat. Solche Leute brauchst Du in so einem Spiel aber auch!"
SpVgg Vreden II – Viktoria Heiden 4:4 (3:3)
0:1 Ossing (6.), 0:2 Ossing (13.),
1:2 Verwohlt (22.), 1:3 Stapel (31.)
2:3 Verwohlt (32.), 3:3 Laufer (35.),
3:4 Ploczicki (54.), 4:4 Wilkes (89.)