Anschwitzen: Auf dem Zahnfleisch in die Winterpause
Von Christian Lehmann
(05.12.14) Noch zwei Spiele müssen die Oberligakicker des SuS Neuenkirchen, FC Eintracht Rheine und SuS Stadtlohn durchhalten, dann haben sie es - mehr oder weniger schadlos - in die Winterpause. Alle drei Vertreter aus dem Heimspiel-Land eint eines: Sie haben oder hatten enorme personelle Sorgen.
ASC 09 Dortmund - FC Eintracht Rheine (Sonntag, 14.15 Uhr)
Der Aufsteiger aus Aplerbeck spielt eine gute Saison und steht auf Platz neun ordentlich da. Gerade zuhause ist das Team von Daniel Rios stark, erst eine Niederlage kassierte die Truppe im heimischen Waldstadion. Allerdings haben die Gastgeber auch ihre letzten drei Partien verloren und klagen über enorme Probleme, gerade auf der Torhüterposition. Binnen kürzester Zeit fielen mit Jan Zimmler, Jan Held und Dominik Altfeld gleich drei Schnapper aus. Held verletzte sich gegen den SC Roland Beckum, Zimmler kam für ihn und sah die Rote Karte. Der zuvor am Finger verletzte Altfeld stand bei der unglücklichen 2:3-Niederlage beim DSC Arminia Bielefeld II (nach 2:0-Führung) erstmals wieder im Tor. Und auch sonst geht der kommende FCE-Gegner personell am Stock. Das kennt die Elf von Trainer Uwe Laurenz nach zuletzt immer wieder neuen Ausfällen nur allzu gut. So langsam scheint sich die Personalnot am Delsen jedoch wieder zu entspannen. Auf die Rückkehr von Flügelflitzer Julius Hölscher wartet Laurenz allerdings weiterhin sehnsüchtig.
Heimspiel-Tipp: Der FCE knüpft an zuletzt starke Leistungen an und gewinnt 3:1.
SuS Neuenkirchen - SuS Stadtlohn (Sonntag, 14.30 Uhr)
Der SuS trifft auf den SuS. Und beide haben Sorgen personeller Natur. Während bei den Stadtlohnern allerdings lediglich Probleme im Hier und jetzt bestehen - Toptorjäger Marius Borgert fällt mit einer Stauchungsfraktur im Knie bis zum Jahresende aus - beschäftigen sich die Neuenkirchener eher mit Fragen existenzieller Art. Die Spieler müssen sich in den nächsten Wochen zum SuS bekennen - und dabei gegebenenfalls auch Zugeständnisse finanzieller Art machen. Auch für das Trainerteam um Tobias Wehmschulte eine schwierige Situation. Denn auch sie wissen noch nicht, wie es in einem halben Jahr weiter geht am Haarweg. Sie wünschen sich nach dem ordentlichen Auftritt in Rhynern, der aber aufgrund einer katastrophalen Chancenverwertung in einer 0:3-Auswärtspleite mündete, eine Trotzreaktion.
Heimspiel-Tipp: Ohne Borgerts Torriecher ist Stadtlohn zu zahm. Das 2:0 für den SuS ist Balsam für die geschundene Neuenkirchener Seele.